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Fein, aber klein - die jüngste Akquisition von Roche:

die Diagnostikdivision hat Stratos Genomics in Seattle gekauft.

Die Firma bietet eine Sequenzierungstechnologie in früher Entwicklung, die Roche mit ihrem Nanoporen-Sequenzierungsgerät kombinieren kann. Oder einfach: beide Teile zusammen erlauben es, einzelne Gene bis zum gesamten menschl. Erbgut, zur DNA, rasch und kostengünstig zu entschlüsseln.

Patienten sollen schnellere und präzisere Infos zur Riskvorhersage und zur Erkennung von Krankheiten erhalten.
Als die ersten Gensequenzierungen der menschl. DNA marktreif wurden, haben eine solche Analyse über 3 Mio $ gekostet.
Roche werde mit der Technologie den Preis auf ein paar hundert $ reduzieren können.

Was mich ein wenig stört: Zahlen über Stratos findet man keine, weder in der Pressemitteilung noch auf deren Webseite.

Doch Roche hat wohl auch gut "diagnostiziert"; man kennt sich schon seit Längerem, denn Roche hat sich an früheren Finanzierungsrunden beteiligt...

Meine klare, super-bullishe Haltung für Roche ist auf jeden Fall nicht in Frage gestellt....  

Schlussstand Freitag 22.5.: CHF 346.90, seit Jahresbeginn: +10.5%

https://finance.yahoo.com/quote/ROG.SW?p...c=fin-srch

wie bekannt, veröffentlichte Roche vorgestern Donnerstag 15.10. seine Umsatzzahlen für das laufende Jahr, und, obwohl mit Gegenwind kämpfend, kann sich ROG gut behaupten.

Umsatz ist in den ersten 9 Monaten währungsbereinigt 1% auf CHF 44 Mrd gestiegen; in (harten) CHF aber Minus 5%. 
Trotzdem: damit zeigt ROG weiterhin hohe Konstanz, denn schon Mitte Jahr betrug das bereinigte Umsatzplus 1%   

Die Pharmadivision weist bereinigt ein Umsatzminus von 1% aus resp. in CHF -6% auf 34.3 Mrd.
Hier macht sich zunehmend der Patentausfall auf den grossen Umsatzträgern der letzten Dekade, Avastin, Rituxan und Herceptin, bemerkbar, weil nun auch un den USA Konkurrenz durch Biosimilars aufkommt.
Bis Ende Sept. gingen dadurch CHF 3.5 Mrd Umsatz verloren.

Aber: Roche wäre nicht Roche, wenn da nicht neue Präparate aus der Forschungspipeline kämen, die den Rückgang abfedern können. Es wurden mit Produkten, die seit 2012 in den Markt gelangt sind, in der 9-Monatsperiode CHF 3.7 Mrd mehr Umsatz generiert als vor Jahresfrist - mehr also, als verloren gegangen ist.

Für das Gesamtjahr hatte ROG im Sommer einen Biosimilar-bedingten Umsatzverlust von CHF 4.7 Mrd prognostiziert, vorgestern meinte ROG es könnte auch etwas mehr werden....Doch die Intensität des Rückgangs dürfte bald einmal abklingen.

Die neuen Präparate machen mittlerweile 40% des Umsatzes aus, vor Jahresfrist waren es erst 29% gewesen. Die "alten" kommen noch auf 31% (nach 42% in der Vorjahresperiode).

Einen doppelten Effekt hatte Covid-19 in der Diagnostikdivision, wobei positive Einflüsse überwogen. ROG als Hersteller von Coronatests hat von einem Nachfrageschub profitiert, was den Umsatz der Division 9% auf CHF 9.7 Mrd steigern liess, im Q3 gar ein Plus von 18%.

Laut den Zahlen von Donnerstag, bleiben die Perspektiven von ROG gut: 
5 Neuzulassungen von Therapien und den Start von 11 Phase-III-Entwicklungsstudien (= die letzte Stufe vor dem Zulassungsprozess) allein im Q3

-mit einem geschätzten Kerngewinn von CHF 19.20 je Titel sind ROG mit einem KGV von 16 bewertet.
-für 2021 ergibt sich ein KGV von knapp 15x
-die Dividendenrendite beträgt 3%.
-das alles sind attraktive Werte, die die hohe Qualität und Ergebnisstetigkeit von ROG zur Zeit ungenügend spiegeln.

Ja, es besteht gewisse Unsicherheiten in Bezug auf die künftige Gesundheitspolitik in den USA, die sowohl unter Trump als auch unter Biden vermehrt Druck auf die Pharmapreise aufsetzen könnte.
Doch der Titel notiert rund 12% unter dem Höchst, was zeigt, dass ein gewisses Mass an Befürchtungen im Kurs bereits eskomptiert worden ist.

Deshalb gilt bei ROG für mich weiterhin: Kaufen 


https://finance.yahoo.com/quote/ROG.SW?p...c=fin-srch

FDA-Zulassung für Venclexta-Kombinationen bei myeloischer Leukämie / Quelle: Guidants News

Roche hat die "Verleider" Verkäufe von Anfangs Januar abgeschüttelt, konnte alleine diese Woche rund +5% zulegen.
Grund u.a.: Die US-Regierung hat beim Roche-Partner Regeneron für $2.6 Mia. weitere 1.25 Mio. Dosen zur Behandlung von Covid19 Patienten bestellt.

Für die Produktion und den Vertrieb ausserhalb der USA hat Regeneron deshalb Roche an Bord geholt, die weltweit über die grössten Produktionskapazitäten für Antikörper verfügt.
Roche sollen mit bis zur Hälfte am Bruttogewinn partizipieren.

Ich kaufe weiterhin in der Zone CHF 285-295 - direkt und via short-Put's - mit TP um die 350-360

https://finance.yahoo.com/quote/ROG.SW?p...c=fin-srch

Fein, es sieht wieder besser aus, TP sollte auch passen

Pille gegen Covid-19

zur Zeit noch in klinischer Phase, aber Roche wird bald mit der Pille danach gegen Covid-19 als erste ihrer Art auf den Markt kommen

 

https://www.handelszeitung.ch/unternehme...d-19-pille

"Wir wissen jetzt, dass sich der Nutzen von Tocilizumab auf alle Covid-Patienten mit niedrigem Sauerstoffgehalt und signifikanter Entzündung erstreckt", zitiert Reuters Peter Horby, Studienleiter der Recovery-Studie. Für die Studie wurde das monoklonale Antikörper-Medikament 2022 Patienten verabreicht, deren Krankheitsverläufe mit denen einer etwa gleich großen Gruppe verglichen wurden, die kein Tocilizumab erhielten.



https://www.n-tv.de/wissen/Rheuma-Mittel...58253.html

...und sie bewegen sich doch.
nach 8-monatigem Seitwärtstrend ist Leben in die Roche-Titel gekommen  

Seit Anfang Juni haben die Schwergewichte (sind auch in meinen Depots die grössten Einzel-Titel Positionen) rund 10% zugelegt resp. alleine diese Woche +6.9%.

Der grosse Kursschub für die Roche-Titel kam, als Biogen am Montag von der FDA überraschend eine beschleunigte Zulassung für sein Alzheimer-Medikament Aduhelm erhalten hatte.

Roche entwickelt mit Gantenerumab ein ähnlich wirkendes Präparat 

Diverse Akteure rechnen nun ebenfalls mit einem o.k. der US Behörde und schätzen den risikobereinigten Spitzenumsatz des Mittels bis 2030 auf neu CHF 5.3 Mrd., womit Gantenerumab zu einem der bedeutendsten Roche-Medikamenten avancieren würde.

However - die Minihausse von +10% in 2 Wochen werden Roche aber erst einmal konsolidieren müssen.

Dann aber sehe ich weiteres Potenzial über den früheren Höchstkurs von CHF 358.-- hinaus, sobald sich abzeichnet, dass die Pharmadivision wieder Tritt fasst und die Konkurrenz durch (US)-Biosimilars abnimmt.

Und CHF 9.10 Dividende resp. 2.7% Div.Yield gibts obendrauf als spätes Ostergeschenk (Mai 2022)

https://finance.yahoo.com/quote/ROG.SW?p...c=fin-srch

ein Artikel im aktuellen Economist lässt aufhorchen. Es geht um die Behandlung von Krebspatienten mit einer Methode die hohes Umsatzwachstum verspricht.
[attachment=13647]
Die ersten Medikamente kamen vor etwa 20 Jahren auf den Markt, mittlerweile hat der Markt konsolidiert. Stand September 2023 gibt es 13 zugelassene Antibody-drug conjugates und über 140 ADCs sind in der Testphase.
https://de.wikipedia.org/wiki/Chemoimmunkonjugat 
einfach gesagt, bindet man einen Giftstoff an einen Antikörper und steuert so die Tumorzelle gezielt an, z.b. mit Wirkstoff des Knollenblätterpilz. Damit erhofft man sich weniger Nebenwirkungen, aber es ist unklar wie sich die Medikamente in Kombination mit Immuntherapien verhalten, ausserdem sind sie schwierig herzustellen. Die grossen Player im Markt sind Pfizer (Übernahme vom bisherigen Marktführer Seagen), die Japaner Astellas, Daiichi Sankyo, die Engländer AstraZeneca, die kleinere Firma Immunogen (IMGN) und eben Roche.

Warum wirkt sich das nicht positiv im Aktienkurs von Roche aus? der bisherige Blockbuster Herceptin hat seine Exklusivrechte 2019 verloren und verliert seither Marktanteile, die Nachfolger mit ADCs Perjeta, Kadcyla und Phesgo haben noch Exklusivrechte (Perjeta bis 2024, Kadcyla bis 2026), können aber nicht an die alten Umsatzzahlen anschliessen.
[attachment=13645]

Quellen:
https://www.economist.com/business/2023/...ncer-drugs
https://www.nasdaq.com/articles/can-roch...2019-09-03 (September 2019)
https://www.delveinsight.com/blog/roches...-therapies (April 2023)

erste kleine Position Roche gekauft, als Pink Shares in den USA (RHHBY), Kurs nähert sich dem 5-Jahres-Tief (in US$). Einstieg war vielleicht zu früh, denn lt. FAZ-Artikel von heute

Zitat:... Die Genussscheine des Basler Pharmakonzerns sind seit Anfang Januar um 19 Prozent auf 236,50 Franken gefallen. Das ist das niedrigste Niveau seit fünf Jahren. Roche leidet unter dem Wegfall der Produkte, die während der Pandemie noch reißenden Absatz fanden. Dazu gehörten vor allem Covid-19-Tests. Auch der starke Franken drückt auf den Umsatz...

Roche gehört aber zu den Top6 Pharmaunternehmen weltweit, der Umsatz mit Covid-19-Produkten macht 5 Mrd. CHF und soll auf 4,5 Mrd. CHF sinken, bei einem Gesamtumsatz von 60 Mrd. CHF. Letzte Quartale zwar fallende Umsätze aber steigende Erträge.