Kaietan
13.12.2019, 11:43
(13.12.2019, 11:11)Ste Fan schrieb: [ -> ]Nur ist die Frage was dir die Liquiditaet in einer inflationierten Fiatwaehrung im schlimmsten aller Faelle bringt.Mein Großvater war Landwirt und der hat sich immer darüber amüsiert, dass Leute für den absoluten Ernstfall Gold bunkern. Denn nach seiner Erfahrung bekam man damals zwar tatsächlich manchmal etwas für Gold - aber eben nur das, was man übrig hatte und das war selten von edler Qualität und ganz sicher entsprach es auch in der Quantität nie dem, was sich die Käufer erhofften. So viel Gold, dass du deine Familie über Jahre durchbekommst, kannst du gar nicht bunkern. Und ganz sicher könntest du es auch nicht beschützen, wenn die lieben Nachbarn davon Wind bekommen. Schnaps haben die Bauern selbst gebrannt. Damit brauchtest du auf dem Land gar nicht anzutanzen.
In Zeiten einer Hyperinflation gibt dir der Bauer vielleicht Kartoffeln gegen Kippen oder Alkohol..aber wahrscheinlich nicht gegen einen Stapel Papier
Wenn du an das Szenario einer Weltwirtschaftskrise/Deflation/Hyperinflation reloaded, etc glaubst, dann heisst die Frage wohl eher wie ueberlebst du die Krisenzeit und wie ueberlebt dein Vermoegen die Krise um (je nach Alter) nach der Krise noch was zu haben.
Land zu besitzen oder einen großen Garten ist vermutlich hilfreich. Aber es nützt auch nur dann etwas, wenn du weisst, wie du das Feld bestellst, tatsächlich auch an Saatgut und Dünger kommst, deine Ernte beschützen, einbringen und so lagern kannst, dass du dann auch länger etwas davon hast. Ich bin nicht sicher, wie viel Prozent der Bevölkerung diese Kriterien tatsächlich erfüllen. Und wenn dir der Staat oder ein Kriegsgegner das Land einfach wegnimmt, dann hast du durch deinem Grundbesitz letztendlich auch keine Sicherheit gewonnen.
Es gibt im Leben keine absolute Sicherheit. Ausser, dass es irgendwann mal vorbei ist. Ich kann letztendlich gut damit leben, dass es Szenarien gibt, in denen ich ziemlich dumm aus der Wäsche schaue. Aber ich wäre natürlich begeistert, hier über Mittel und Wege zu lesen, zumindest einige nicht zu unrealistische Szenarien effektiv auszubremsen. Als Selbstversorger in eine einsame Hütte in die Wälder Kanadas zu ziehen könnte jedoch am Veto der anderen Familienmitglieder scheitern
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