(11.12.2018, 15:11)bloom schrieb: [ -> ]Dein Windrad-Beispiel hinkt ein wenig. Ich hätte nie in eine solche Idiotie investiert, weil sie stark von Subventionen abhängig ist und damit fremdfinanziert, sich also selbst nicht trägt. Ich verstehe und verstand diese Politik nie und deshalb hätte ich auch nicht in eine solche Unternehmung investiert. Das gleiche gilt für PV-Anlagen. Sicher, ich würde mir eine solche Anlage auf's Dach bauen, weil die Subventionen doch recht üppig sind, aber investieren würde ich deshalb in keine Unternehmung, die solche Dinger auf's Dach baut oder produziert.
Da muss ich dir grundsätzlich einmal widersprechen.
Je nach Standort ist es richtig das diese Anlagen erhöhte Anfangsvergütungen durch
das EEG erhalten. Diese trägt - zwar auch - aber nicht ausschliesslich zu der eigentlichen
Wirtschaftlichkeit solcher Anlagen bei. Das diese Subventionen dann zu einer großen
Belastung für die Bürger wird, wird zwar immer wieder gern propagiert, entspricht aber in
keinster Form der Wahrheit.
Die "Produktionskosten" von grünem Strom sollte man zwar nicht mit der aus Kohle, Atom
oder Gas vergleichen (aus ideologischer Sicht), sie hinken aber pro MW selbst mit dem EEG nur
unmaßgeblich hinterher - sprich sind nur minimal teurer - wir hatten schon Phasen an der Leipziger Strombörse, an denen
mehr für den Strom bezahlt wurde, als die Betreiber durch das EEG erhalten - daraus folgernd
steigen Betreiber bereits aus dem EEG aus und vermarkten direkt,...in dem Bereich -
auch wenn ich da etwas befangen bin - hat die Politik sicher mal auch einiges gut gemacht.
Apropos - warum verstehst du die Politik nicht
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- nach Fukushima war es absolut gewünscht und
notwendig für mehr "grüne Energie" zu sorgen. Der Politik war es wichtig, das wir uns in
diese Richtung bewegen und ich halte das nach wie vor für gut und sinnvoll. Irgendwann müssen
wir von den anderen umweltschädlichen Formen weg, wenn wir diesen Planeten noch erhalten wollen. Eine knapp über
3 MW laufende Anlage kostet inkl. aller Kosten (Projektierung, Planung, Bau und Kabel / Wege Errichtung
weit über 4 Millionen €) Wer hätte denn nach Fukushima deiner Meinung nach für eine so gewaltige Erweiterung der
Bestandsanlagen sorgen sollen ? Schau dir den Zubau von Anlagen insbesondere bei uns in Schleswig-Holstein doch mal an.
Schleswig-Holstein ist schon seit 2016 in der Lage seinen gesamten Strombedarf aus der Windenergie zu decken. Die
Windenergie deckt mittlerweile 17 - 18 % der gesamten Bundesrepublik. Ich finde das sind beeindruckende Zahlen.
Das ganze bei absoluter CO2 Freiheit und sehr hohen Lauf- und damit Betriebszeiten. Die ersten Anlagen mit damals
30 KW laufen auch immer noch nach nunmehr ca. 30 Jahren.
Das ging doch nur, in dem man die Möglichkeit schafft private Investoren an so etwas zu beteiligen
(davon ist man ja dank unserer Energielobby heute durch das Ausschreibungsverfahren auch schon wieder weg).
PV Anlagen sind ein Thema für sich - da bin ich eher schon bei dir, auch wenn ich als Hausbesitzer natürlich
auch eine auf dem Dach habe - das hat aber weniger wirtschaftliche als ideologische Gründe - wer sollte
damals damit anfangen wenn nicht wir als Bürger
Recht hast du aber insofern, das das Beispiel hinkt, das schrieb ich ja auch schon - grade Prokon
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mit seinen "Genussscheinen" haben da ganz schönen Schaden hinterlassen