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muchmoney

(30.11.2019, 17:18)bloom schrieb: [ -> ]Hallo muchmoney,

danke für deine Kritik, sie gehört zum Besserwerden dazu.

Wenn du mein neuestes Buch gelesen hättest, wüsstest du, dass ich sehr wohl auch auf meine Verluste eingehe, auch auf MO. In der letzten deutschen Version konnte ich das nicht, weil nicht genügend Zeit vergangen war, um eine Analyse zu machen.

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Die Überschrift des Kapitels lautet.
Titel Chapter 12: My own Success or Failure?
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Im Übrigen höre ich nicht nur nicht auf Ratschläge von Experten, ich gebe auch keine. Und wenn du mein Buch als Ratgeber augefasst hast, dann hast du es nicht aufmerksam genug gelesen. Die Grundaussage lautet doch:

Vertraue auf dich selbst und nicht auf andere.

Dass meine Anlagen eben meine sind und nicht die, jemandes anderen, betone ich oft genug in dem Buch. Wenn du das Geschriebene als Kaufempfehlungen begreifst, dann tut es mir aufrichtig leid, aber dann solltest du das Buch, wenigstens streckenweise noch ein Mal konsultieren.

Zudem habe ich in meinem Buch mit keinem Wort geschrieben, dass das Investieren  nicht auch anders, besser funktionieren kann, aber dann muss man den Gewinn eben auch teilen, mit Banken, Ratgebern etc. Nur dann sollte man auch besser ausrechnen, welcher Gewinnanteil für einen selbst übrigbleibt.

Ein letzter Punkt noch.
Grundaussage ist doch, dass ich als Anleger für meine Entscheidungen selbst verantwortlich sein will und das bedeutet, ich selbst muss beurteilen, ob eine Anlage werthaltig ist oder nicht. Das ist auch der Grund, warum ich ETFs und Fonds nicht anfasse. Aber..., das mag jeder eben auch anders sehen.

Dennoch entschuldige bitte, wenn mein Buch einen solch negativen Eindruck bei dir hinterlassen hat.

Bloom
Von Deinem Buch war nie die Rede, das neue habe ich nicht gelesen, das alte hast Du mir selbst gesendet damals zum Korrektur lesen und ich habe Dir meine Verbesserungsvorschläge kund getan, weil der Grundgedanke des Buches gut und richtig ist. Siehe hier:
(30.11.2019, 12:06)muchmoney schrieb: [ -> ]Zum Schluss noch ein paar positive Dinge, nicht dass es wieder heisst ich hätte was gegen Dich persönlich oder wäre sonst irgendwie frustriert:
Du schreibst gut und unterhaltsam, Dein Buch ist lesenswert. Einige Deiner Tipps teile ich sehr wohl und sind auch für Anfänger sinnvoll und ratsam. Ich schätze Dich als Bereicherung für das Forum weil Du ein Mensch bist der viel rumkam, etwas geschafft hat im Leben, eine außergewöhnliche Karriere hatte und von dem man auch was lernen kann in Bereichen abseits der Börse.

Anscheinend entstehen hier leider mal wieder ein paar Mißverständnisse, das sieht man an manchen Antworten dass meine Kritik nicht richtig verstanden wird und Fehlschlüsse gezogen:
Ich prangere einige Schlussfolgerungen von Dir und das Auftreten hier im Forum an, allerdings nur den Teil in dem jedesmal Deine "Strategie" beweihräuchert wird anhand von (damals im AB) Prozenten Kursgewinnen als es gut lief und jetzt anhand von Dividendenrenditen die Du hast. Das führt dazu, dass weniger gut kapitalisierte Neulinge meinen dies sei der Weisheit letzter Schluss und das Nonplusultra, folgen Deiner Strategie und sitzen dann im blödesten Fall laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaange auf Verlusten.
Ich habe immer gesagt dass die "Strategie" für einen sehr geringen Teil von Leuten funktioniert, aber für den Großteil der Anfänger und mit kleinem Geldbeutel Gefahren mit sich bringt.
Ist ja alles in den heutigen Beiträgen nachzulesen.  Wink
Was interessieren Kursverluste, wenn weiterhin (steigende) Dividenden bezahlt werden? Sind Kursverluste nicht sogar gut, da dann in der Ansparphase von den Dividenden mehr Aktien gekauft werden können als bei Kurssteigerungen?
Ich denke "muchmoney" geht es einfach darum, dass ich nicht zu teuer kaufe. Auch gute und verständliche Geschäftsmodelle können zu teuer sein.

Die Geschichte hat es schon bewiesen: https://en.wikipedia.org/wiki/Nifty_Fifty

Bleibt die Frage: Wann ist ein Unternehmen zu teuer?

Fundamentalist

(30.11.2019, 19:47)bloom schrieb: [ -> ]Naja, berufen ist wohl etwas zu viel gesagt, aber er, wie viele andere Investoren auch, sind eigentlich zu demselben Schluss vor mir gekommen.

Viele seiner Ratschläge sind für Anfänger wenig brauchbar, weil er zwar nach der Regel vorgeht, aber sein "Verstehen" ist eben ein anderes. Zudem fließen bei ihm immer Wissen ein, welches man als einfacher Anleger nicht haben kann. Ich kann nicht mal eben so bei Jerry Culp vorstellig werden und ihn fragen, welche Sparte von GE er als nächstes abstoßen wird. Graham konnte das schon und daraus resultiert ein anderes Verstehen.

Von ihm stammt der schöne Satz.

When you buy stocks, look at the dividend, not the price. After all, a homeowner does not always think about how much his house will be worth today. But how much rent comes in regularly.’


Diesen Satz sollten sich einige "Anleger" zu Herzen nehmen.

Naja,
Ich habe Graham schon als junger Mensch rauf und runter gelesen.
Worüber ich mich aber immer wieder wundere, ist wie falsch er in der Erinnerung der Menschen zurückgeblieben ist.

Graham war im Gegensatz zu seinem Ziehsohn Buffet niemals ein B+H Investor.
Graham war ein Valueinvestor, der günstig gekauft und teuer verkauft hat.
Seine Bewertungsmethode war zwar "keep it simple and easy"
aber wenn du seine Bücher liest, ist es eigentlich unumstritten dass er kein B+H Investor war.

Heute wird Graham oft fäschlicherweise als B+H Investor dargestellt, obwohl er das nie war.

Ja wie gesagt, bin jetzt noch lange nicht am Ende deines neuen Buches angekommen.
Aber so auf den 1. 20% der Seiten hab ich irgendwo auch das Gefühl, dass du ihn überall wo du ihn zitiert hast so als Vorreiter für alle B+H Investoren darstellst.

bloom

(30.11.2019, 20:01)Ventura schrieb: [ -> ]Finde ich alles gut.
Aber man sollte nicht zum 40zig fachen der Jahresnettomiete kaufen, vielleicht zum 15 - 17 fachen?
Ich glaube nicht mehr möchte muchmoney sagen?
Und die Zeit nach 2008 ist nicht repräsentativ.
Habe einen älteren Kollegen, er ist kurz nach 2000 in Rente gegangen. Hatte ihm noch 2000 geraten Cisco und Co zu verkaufen. Er musste 15 Jahre warten, bis er die alten Kurse wieder sehen durfte. Er war vielleicht etwas schlecht diversifiziert?  Aber mir würden schon 5 Jahre stinken.
Ich habe ein schönes Beispiel in meinem neuen Buch. Da geht es um McDobalds. Ich werde mal ein Excerpt einstellen. Da wären jedoch zwei Grafiken dabei. Kann man hier auch Grafiken einstellen?

Es geht um die Nifty Fifty, kann ich jedoch jetzt nicht ausführlich behandeln. 

Zur Zeit nach 2008. Keine Zeit ist wirklich repräsentativ. Und muchmoney zu nahe treten will ich ganz bestimmt nicht. Ich bin nur der Ansicht, dass er einige Dinge meiner Strategie nicht richtig einordnet. Ich habe auch nie gesagt, das Buch sei eine Bibel, deren Regeln man folgen soll. Ganz im Gegenteil meine Prämisse ist: Sei für dein Handeln selbst verantwortlich, aber verstehe was du tust.

bloom

(30.11.2019, 20:13)Boy Plunger schrieb: [ -> ]Ich denke "muchmoney" geht es einfach darum, dass ich nicht zu teuer kaufe. Auch gute und verständliche Geschäftsmodelle können zu teuer sein.

Die Geschichte hat es schon bewiesen: https://en.wikipedia.org/wiki/Nifty_Fifty

Bleibt die Frage: Wann ist ein Unternehmen zu teuer?
Genau! Das ist die Frage! Wann ist ein Unternehmen zu teuer?

Fundamentalist

(30.11.2019, 20:13)Boy Plunger schrieb: [ -> ]Bleibt die Frage: Wann ist ein Unternehmen zu teuer?
Tup
Nicht nur das!
Auch die Frage nach der richtigen Eigekapitalquote lässt sich beim heutigen Zinsniveau nicht mehr sauber beantworten.

Glaubt man der Einigkeiten aller Experte, dann werden wir Zinssätze, wie wir sie früher hatten, nie mehr sehen.

Bei 0% Zinsen kann mir es eigentlich egal sein, ob ich grad mit Eigenkapital oder mit Fremdkapital arbeite.

Aber genau diese Einigkeit aller Experten veranlasst mich dazu noch genauer als sonst auf die Eigenkapitalquote zu schielen.

Genau das wird nämlich dazu führen, dass sich meine Aktien bei der nächsten Zinserhöhung überdurchschnittlich entwickeln

Fundamentalist

(30.11.2019, 20:33)bloom schrieb: [ -> ]Genau! Das ist die Frage! Wann ist ein Unternehmen zu teuer?

Das lässt sich nach 1 Buch von Graham relativ einfach beantworten,wenn man dort zwischen den Zeilen lesen kann.

Mit diesem Buch lässt sich übrigens auch ganz einfach beantworten, dass die von dir empfohlenen Konsumer nicht zu teuer sind. Tup

bloom

(30.11.2019, 20:57)Fundamentalist schrieb: [ -> ]Das lässt sich nach 1 Buch von Graham relativ einfach beantworten,wenn man dort zwischen den Zeilen lesen kann.

Mit diesem Buch lässt sich übrigens auch ganz einfach beantworten, dass die von dir empfohlenen Konsumer nicht zu teuer sind.  Tup
Oops..., Danke für deinen Beitrag, jedoch muss ich etwas richtigstellen. Ich empfehle nichts.  Wie ich bereits schrieb, Ich höre auf keinerlei Ratschläge und ich gebe auch keine.

Fundamentalist

(30.11.2019, 21:13)bloom schrieb: [ -> ]Oops..., Danke für deinen Beitrag, jedoch muss ich etwas richtigstellen. Ich empfehle nichts.  Wie ich bereits schrieb, Ich höre auf keinerlei Ratschläge und ich gebe auch keine.
Biggrin
Ich korrigiere mich.
Die in deinem Buch aufgeführten Konsumer, die du nebenbei und ohne Empfehlung in deinem Depot führst Biggrin , sind nach meinem Verständnis von Graham nicht zu teuer.

Besser? Wink