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Normale Version: Aktienwert bestimmen
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(12.08.2019, 10:14)saphir schrieb: [ -> ]Das erscheint beides richtig und widerspricht sich doch irgendwie.

Oder ist es so gemeint, dass der Markt auch nur die "Lüge" aus dem Geschäftsbericht heran zieht?

Wenn dem so ist, dann könnte die Konsequenz doch sein eine Methode zu suchen mit der man den Geschäftsbericht besser abschätzen kann. Und dazu braucht man dann Kenntnisse wie so eine Unternehmensbewertung funktioniert. Da hab ich doch recht oder?

Happy

Eine Frage die man nur mit ja beantworten könnte wenn sie orthographisch korrekt gestellt wäre.

Ein Geschäftsbericht beschreibt was passiert ist in sehr vereinfachten und vor allem beeinflussbaren Zahlen. Es gibt einige Zahlen die ziemlich sicher korrekt sind (leider auch die nicht immer) und andere die komplett willkürlich sind.

Du musst wissen was genau passiert ist und wie die Zahlen zustande kamen wenn Du eine Unternehmensbewertung nach Graham machen willst.

Der "Markt" macht das nicht. Er ist ein sich selbst beeinflussendes Dilemma, eine Wette auf die Zukunft. Je mehr Leute auf eine gute Zukunft wetten desto teurer wird die Wette. Und desto mehr entfernt sich der Preis einer Aktie vom "Wert" der Firma.

Aber sind teure Wetten wirklich so viel schlechter als billige? Im Sport bin ich mir da nicht ganz sicher, bei den Aktienbewertungen bin ich mir absolut sicher: teure Wetten sind besser wenn man alles andere auch berücksichtigt.
(12.08.2019, 15:06)cubanpete schrieb: [ -> ]Happy

Eine Frage die man nur mit ja beantworten könnte wenn sie orthographisch korrekt gestellt wäre.

Ein Geschäftsbericht beschreibt was passiert ist in sehr vereinfachten und vor allem beeinflussbaren Zahlen. Es gibt einige Zahlen die ziemlich sicher korrekt sind (leider auch die nicht immer) und andere die komplett willkürlich sind.

Du musst wissen was genau passiert ist und wie die Zahlen zustande kamen wenn Du eine Unternehmensbewertung nach Graham machen willst.

Der "Markt" macht das nicht. Er ist ein sich selbst beeinflussendes Dilemma, eine Wette auf die Zukunft. Je mehr Leute auf eine gute Zukunft wetten desto teurer wird die Wette. Und desto mehr entfernt sich der Preis einer Aktie vom "Wert" der Firma.

Aber sind teure Wetten wirklich so viel schlechter als billige? Im Sport bin ich mir da nicht ganz sicher, bei den Aktienbewertungen bin ich mir absolut sicher: teure Wetten sind besser wenn man alles andere auch berücksichtigt.

Ich bin mir sicher, dass ornithologisch auch nicht alles in Ordnung ist   Biggrin

Teure Gebrauchtbücherpreise sind i.d.R. auch eher ein gutes Zeichen. Und dennoch wird man sich im allgemeinen nicht nur darauf verlassen. Eigentlich informiert man sich erst über das Buch und nimmt den Preis dann als weiteres Kriterium.

Also aus einer Unterbewertung automatisch auf eine gute Kaufgelegenheit zu schließen, sollte man sich sicherlich auch genauer überlegen. 

Es kann also beides verkehrt (oder richtig) sein. In Indizes bekommen hoch bewertete Aktien normalerweise ein höheres Gewicht und da die langfristig steigen, kann das nicht völlig verkehrt sein. Das muss man erst mal schlagen.

Was mich wundert ist einfach, das nicht als erstes eine zumindest überschlägige Wertbestimmung steht. Ob nach Graham kann ich nicht sagen da nicht gelesen, aber ich vermute die ist noch mehr vereinfacht als überschlägig. 

Ich wundere mich wieso eine Frage in dieser Richtung immer recht schnell abgewürgt wird. Nach dem Motto geht sowieso nicht, braucht man nicht, macht keinen Sinn. 

Also als Beispiel: Ich kaufe mir ein Paar Fahrradhandschuhe. Zuerst weiß ich gar nichts, nur die Preise bei Amazon. Dann informiere ich mich, komme auf Handpolster die wichtig wegen dem Karpaltunnelsyndrom sind, Belüftung, Nahtqualität, Waschbarkeit. Dann schaue ich welche Informationen ich dazu bekommen kann, dann auf den Preis und dann entscheide ich. 

Warum sehen wir hier fast nie Diskussionen zu: Welche Daten aus dem Finanzbericht sind halbwegs verlässlich, welche Zinssätze nehme ich zum Abzinsen, welche Risiken setze ich an. Mir selbst fehlen statistische Informationen dazu, das ist fast mein größtes Problem. Auch ob das mit der Überschlagerei tatsächlich Sinn macht.
(12.08.2019, 10:14)saphir schrieb: [ -> ]Das erscheint beides richtig und widerspricht sich doch irgendwie.

Oder ist es so gemeint, dass der Markt auch nur die "Lüge" aus dem Geschäftsbericht heran zieht?

Wenn dem so ist, dann könnte die Konsequenz doch sein eine Methode zu suchen mit der man den Geschäftsbericht besser abschätzen kann. Und dazu braucht man dann Kenntnisse wie so eine Unternehmensbewertung funktioniert. Da hab ich doch recht oder?

Was bringt es dir?
Es kommt auch darauf an ob die Aktie eher vom Smart Money oder vom Stupid Money gehandelt wird, ob Lügen überhaupt eingepreist werden.
Also selbst wenn du die Lüge identifizierst, was machst du damit?

Eine Gazprom ist chronisch unterbewertet, eine Amazon chronisch überbewertet. Beides sind gute Aktien, aber in der Vergangenheit wärst du mit Amazon besser gefahren ... bis jetzt.
Wer kann denn überhaupt den Wert einer Aktie, respektive des Unternehmens zu welchem Zeitpunkt bewerten? Als erster wahrscheinlich das Unternehmen selbst. Mit Hilfe der heutigen Computer und Software liegen alle relevanten Daten ständig aktuell bereit. Da muss sich kein Buchhalter mehr durch stapelweise Papier kämpfen, in Absicht keinen Fehler zu machen um Bilanz zu ziehen. Funktioniert heut zu Tage alles automatisch.
Zitat:Datenanalysesystem Aladdin

Laut Fachleuten basiert BlackRocks Erfolg auf dem von Robert Goldstein geleiteten Datenanalysesystem Aladdin der ausgelagerten BlackRock-Tochterunternehmung BlackRock Solutions. Aladdin ist das Akronym für Asset, Liability, and Debt and Derivative Investment Network. Das aus 5000 Großrechnern auf vier unbekannte Standorte verteilte IT-System führt 200 Millionen Kalkulationen pro Woche durch. Ein weiterer Teil von Aladdin sind 2000 IT-Spezialisten, Programmierer und Datenanalysten, die Unternehmens- und Wirtschaftsdaten auswerten. Das System Aladdin ist in der Lage sekündlich auszurechnen, welchen Wert die Aktien, Bonds, Devisen oder Kreditpapiere haben, die in milliardenschweren Anlageportfolios liegen. Gleichzeitig durchleuchtet Aladdin, wie sich dieser Wert verändern dürfte, wenn sich das Umfeld verändert – die Konjunktur etwa oder die Umsatzzahlen, wenn Währungskurse fallen oder der Ölpreis steigt. Mittels Aladdin bewertet BlackRock die einzelnen Geldanlagen. Außer den konzerninternen Finanzprodukten von BlackRock in Höhe von 5,12 Billionen US-Dollar wird mit Aladdin auch die Entwicklung von etwa 30 000 Investmentportfolios im Wert von etwa 15 Billionen Euro überwacht. Dieser Vermögenswert entspricht etwa 7 bis 10 % aller Vermögenswerte weltweit, die von über 170 Pensionsfonds, Banken, Versicherungen, Stiftungen und anderen institutionellen Anlegern stammen.


Blackrock kann es angeblich.
Was würde mich ein Aladdin-Account zur Abfrage der Daten kosten?
...wie auch immer... aber Danke für die Info. Tatsächlich kann auch das Unternehmen selbst nicht wissen was ihre Aktie Wert ist. Der einzig wahre Wert ist immer der gehandelte. So einfach ist das.  Wink
Das wird wahrscheinlich nicht gehen. Ich wollte nur mal als Beispiel aufzeigen was man dafür an Equipment braucht und der Output ist trotzdem nicht 100% korrekt.

Die Firmen selbst können ihren Marktwert übrigens auch nicht berechnen.
Warren Buffett zum Beispiel schaut ausschließlich auf das KBV wenn es darum geht Birkshire Aktien zurück zu kaufen.
Bei KHC hat wohl selbst er sich verrechnet  Wonder
...bin ja deiner Meinung. Zudem kommt auch der zwar verbotene aber nicht verhinderbare Insiderhandel.  Rolleyes
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