(05.12.2024, 17:24)Ste Fan schrieb: [ -> ]Stimmt schon..alles eigentlich Peanuts.
Allerdings kriegt die oeffentliche Hand ja nicht mal mehr die laeppischen 600Mrd zusammengekratzt um die allgemeine Verkehrsinfrastruktur mal wieder auf Erste-Welt-Land Niveau zu bringen. Andererseits: Geld fuer z.B. Munitionsspenden hat man ja. Scheint wohl alles ne Frage der Prioritaeten zu sein
Der Untergang ist womoeglich naeher als manche denken.....
Es ist ja nicht so das überhaupt nicht investiert wurde - es wurde zu wenig investiert.
Leider gerade in der Zeit in der es gut lief, die Steuereinnahmen sprudelten, die Zinsen niedrig
waren. Jetzt hat es sich aufgestaut - sonst hätte es sich auf die letzten Jahrzehnte verteilt.
Am Ende muss man diese riesigen Mrd.-Summen auch relativ betrachten.
Zum einen wird oft alles reingerechnet - z.B. bei Klimaneutralität - Bund, Land, Kreis,
Stadt/Gemeinde, Grundversorger, Industrie, Gewerbe, Privat, Investoren,... es verteilt sich
am Ende auf viele Schultern....
Zum anderen gibt es ja Einnahmen die das finanzieren - Steuern, Gebühren, z.B. auch
durch die gezahlten Netzentgelte für die Übertragungsnetze - die einen entsprechenden
Teil der Investitionssummen abdecken, bzw. zu deren Finanzierung beitragen.
Also in diesem Sinne - es ist ja nicht so das diese Summen plötztlich da sind und komplett
beschafft werden müssen - und so oder so - auch wenn die letzten Jahrzehnte mehr investiert
worden wäre - müsste auch weiter investiert werden - das geht ja im Grunde immer weiter -
außer man erfindet Brücken und Strasse die keinen Verschleiss haben und 1000 Jahre halten....
Interessant wäre wie die Investitionen ohne "Klimakrise" ohne "Elektrifizierung" ohne
Infrastruktur-Investitions-Stau aussehen würden - vermtl. gar nicht so viel anders - auf jeden
Fall würde es nicht von 600 Mrd auf Null runter gehen....
Anstatt neue Übertragungsnetze, Windräder, PV wären es dann neue Kohle-, Gas-, Atomkraft-
werke geworden.
Anstatt Aussenwanddämmung, bessere Fenster, Wärmepumpe, passende Heizkörper und
weniger jährliche Verbrauchskosten - wären es Gas- und Ölheizungen mit über Jahre/Jahrzehnte
höherem Verbrauch und höheren Kosten.
So oder so - es wäre so oder so in den nächsten Jahrzehnten investiert worden.
Der Unterschied am Ende rein finanziell - auf der einen Seite höhere Investition aber
deutlich geringere jährliche Kosten - auf der anderen Seite geringere Investition aber
immer weiter steigende Kosten für die Brennstoffe. Durch die Ersparnis hast Du die
Mehrkosten auf lange Sicht wieder drin.
Egal ob Du jetzt Wärmepumpe vs Gas-/Ölheizung oder PV, Wind, EE vs Gas, Kohle, Atom
gegenüberstellst - am Ende wird die Rechnung immer gleich ausfallen - manches nach
Jahren manches nach Jahrzehnten....
Strassen, Brücken - auch so ein Thema - lieber ein paar Euro mehr investieren und dafür
eine deutlich längere Haltbarkeit bekommen - eine Strasse für 1 Mio die 10 Jahre hält kostet
dann 1,5 Mio und hält 20 Jahre - nach 40 Jahren hat die Stadt 1 Mio weniger ausgegeben.
Hat mal ein Ortsvorsteher gemacht um der Gemeinde auf lange Sicht geringe Kosten
zu verschaffen - damit das ersparte Geld anders investiert werden kann - haben die über
ihm stehenden Instanzen anders gesehen - das gab dann Ärger. Traurig....