(17.01.2020, 09:38)cubanpete schrieb: [ -> ]Wie gesagt und wie es hier wunderschön dokumentiert wird, die Kommunisten haben eine gewaltige Angriffsfläche gewonnen: die Klimakrise. Warum ist eigentlich niemandem klar, aber die Idee des Kommunismus scheint genau die gleichen Leute zu faszinieren die den Leuten vorschreiben wollen wie sie wegen des Klimas zu leben haben.
Die Original Idee des Marxismus ist ein Utopie. Die laut Marx am Ende einer Evolution durch echten Turbo-Kapitalismus generiert wird. Bei Marx gibt es eben KEINE sozialistische Revolution.
Das geht dem Kommunisten halt leider zu langsam :).
Unter wissenschaftsgläubigen Technokraten sind sozialistische Tendenzen häufig zu finden. "Zum Wohle der Allgemeinheit" wird mit effektiver Resourcen-Verwaltung der höchste Nutzen für alle. Geführt wird die sozialistische Utopie/Dystopie (je nach Betrachtungsweise) natürlich von kompetenten Wissenschaftlern und Engineers
. Weil die wissen ja, wie es geht:).
Ich muss ehrlich zugeben, dass auch ich anfällig für solche Ideologien bin. Sowas taucht auch immer wieder unter anderem Namen auf ("resource based economy"). Eine zentrale Steuerung auch einen gewissen Reiz (
price of anarchy ), aber natürlich (jetzt nur rein technisch gesehen) auch Nachteile. Aus Operations Research Sicht gibt es da einen sweet spot.
Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Leute, die schon bisher eine zentrale Steuerung der Ressourcen (auch wegen der Schonung der knappen) gepocht haben, jetzt Morgenluft wittern. Und auf den Zug der technokratisch orientierten Sozialisten springen dann auch alle anders motivierten Sozialisten (Gerechtigkeit etc) auf.
Das dies in der Umsetzung natürlich zu tiefst undemokratisch ist (eben eine Technokratie) und historisch bisher fast immer in Gulags und anderen Monstrositäten geendet hat, wird halt immer gerne verdrängt.
(17.01.2020, 11:28)jf2 schrieb: [ -> ]An der Stelle kann ich Dir nicht folgen, wenn man mal in die Geschichte schaut wie viele Kriege von "Kommunisten" und wie viele von "Kapitalisten" angefangen wurden dann liegen letztere noch immer haushoch in Führung.
Ich schrieb ja auch "Grundstein gelegt", nicht "angefangen". Wer welche Kriege anfängt bzw. wem die Schuld an einem Krieg gegeben wird bestimmen die Sieger; sie schreiben die Geschichte.
Wenn die Toten die Geschichte schreiben könnten würde sie ganz anders aussehen und es gäbe vielleicht die Chance dass die Welt etwas daraus lernt.
Der Grundstein für Kriege ist immer eine Eskalation von unterschiedlichen Ideologien. Sogenannte Idealisten glauben alle anderen müssten nach ihren Idealen leben. Dabei wäre alles so einfach wenn es nicht so viele Idealisten gäbe; und diese zu züchten ist anscheinend heute einfacher als jemals zuvor, Danke Internet und Social Media. Beim Thema Klimakrise sieht man das besonders gut.
Da ein Idealist glaubt seine Ideologie müsste von allen anderen übernommen werden braucht es nur verschiedene, sich widersprechende Ideologien. Wenn diese sich in grossem Mass in den gleichen Gebieten verbreiten kommt es zum Krieg. Unausweichlich.
Ein sehr schönes Beispiel dafür wie weit wir eigentlich schon sind im Aufbau des "unaufhaltsam erfolgreichen" (weder Ochs noch Esel) Ökosozialismus:
Das Politbüro ... pardon .. die EU Kommission hat die europäische Autoindustrie mittels einer Formel verpflichtet, dass die jeweilige Konzernflotte bis 2030 einern vordefinierten CO2 Ausstoss aufweist - bei Verstoss herbe Strafzahlungen - und diese Grenze ist NUR mittels EV (electric vehicles) erreichbar, weil EV in der Formel mit NULL Gramm CO2 Ausstoss
eingerechnet werden.
"... Die EU will, dass der Flottenausstoß von Kohlenstoff durch den Bau von Elektroautos gesenkt wird. Dazu unterstellt sie in einer rechtsverbindlichen Rechenformel für den Flottenausstoß, dass E-Autos keinerlei CO2 ausstoßen. Wenn also ein Unternehmen zur einen Hälfte Elektroautos produziert und zur anderen Hälfte Verbrenner, die dem derzeitigen Durchschnitt entsprechen, kann der Höchstwert von knapp 60 Gramm pro Kilometer erreicht werden. Kann das Unternehmen keine Elektroautos herstellen und verharrt es beim heutigen durchschnittlichen Energiemix, wird es pro Fahrzeug circa 6000 Euro Strafe zahlen oder sich mit einem Konkurrenten zusammenschließen müssen, der E-Autos bauen kann.
Ein großer Schwindel
Die Formel der EU ist nichts als ein großer Schwindel, denn auch E-Autos emittieren in erheblichem Umfang CO2. Nur liegt der Auspuff ein bisschen weiter entfernt im Kraftwerk. Solange noch Kohle- oder Gaskraftwerke am Netz sind, fahren auch E-Autos mit Kohlenstoff. Das tun sie auch schon deshalb, weil bei der Batterieproduktion viel fossile Energie eingesetzt wird, was die CO2-Bilanz verhagelt. ... "
https://www.handelsblatt.com/meinung/gas...ceeyjJ-ap1
Den Autobauern bleibt gar nix anderes übrig als EV zu produzieren, obwohl es aus Sicht der KOMPLETTEN Ökobilanz "EV versus Verbrenner" keinen ganz so deutlichen Sieger gibt.
Mir egal: Ich sehe das Elend und habe auch deswegen den größten Lithium Produzenten im Depot, der ja auch zum Zeitpunkt des Kaufs runtergeprügelt war: ALBEMARLE (ALB)
(17.01.2020, 12:21)cubanpete schrieb: [ -> ]Der Grundstein für Kriege ist immer eine Eskalation von unterschiedlichen Ideologien. Sogenannte Idealisten glauben alle anderen müssten nach ihren Idealen leben. Dabei wäre alles so einfach wenn es nicht so viele Idealisten gäbe; und diese zu züchten ist anscheinend heute einfacher als jemals zuvor, Danke Internet und Social Media. Beim Thema Klimakrise sieht man das besonders gut.
Das ist mir zu eng, ich würde gern um Religionen und wirtschaftliche/geopolitische Interessen ergänzen. Für letzteres würde ich als Beispiel Syrien anführen aber ich würde das jetzt hier im CO2-Thread nicht detailierter ausführen wollen. Damit will ich die Rolle der Ideologien aber auch nicht kleinreden.
Religion ist auch eine Art Idealismus und Wirtschaft liefe ohne Krieg besser wenn nicht unterschiedliche Idealismen aufeinander treffen würden.
Aber zurück zum Thema. Nachdem ja der arme Dieter Nuhr einen Shitstorm über sich ergehen lassen musste habe ich mir die entsprechende Sendung vom September mal angeschaut. Ich fand die gar nicht so schlecht, beste Satire:
(17.01.2020, 12:46)Thor3 schrieb: [ -> ]... Das Politbüro ... pardon .. die EU Kommission hat die europäische Autoindustrie mittels einer Formel verpflichtet, dass die jeweilige Konzernflotte bis 2030 einern vordefinierten CO2 Ausstoss aufweist - bei Verstoss herbe Strafzahlungen - und diese Grenze ist NUR mittels EV (electric vehicles) erreichbar, weil EV in der Formel mit NULL Gramm CO2 Ausstoss eingerechnet werden.
....
Dazu wie Faust auf Auge passend:
Das EU Parlament, welches den "Klimanotstand" ausrief, reist turnusmäßig mit den abertausenden Mitarbeitern und Akten und etc. von Straßburg und Brüssel und hin und her und läßt monatlich aberdutzende LKWs, 120 PKWs (teils leer) pendeln und produziert zehntausende Tonnen CO2 jährlich.
https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/eu/id_87067698/eu-parlament-120-eu-dienstwagen-pendeln-mehr-als-400-kilometer-oft-umsonst.html
https://www.aargauerzeitung.ch/ausland/t...-134524713
Jaja, steht so in den EU Verträgen, aber dies sind ja nun kein Naturgesetz, wo doch "Klimanotstand" herrschen soll.
Es geht nicht ums Klima!
Quod erat demonstradum
(17.01.2020, 12:46)Thor3 schrieb: [ -> ]Mir egal: Ich sehe das Elend und habe auch deswegen den größten Lithium Produzenten im Depot, der ja auch zum Zeitpunkt des Kaufs runtergeprügelt war: ALBEMARLE (ALB)
Laut Wikipedia ist SQM der größte Lithiumproduzent:
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Sociedad...a_y_Minera
Trump hat gerade in seiner Eröffnungsrede in Davos gesagt sie würden der "one trillion trees" Bewegung beitreten. Wobei wahrscheinlich die amerikanische Trillion, also eine Million Millionen gemeint ist.
OK, habs gefunden, hier:
https://www.trilliontrees.org/