Banker
14.11.2018, 10:40
Es könnte der größte Börsengang der Welt werden. Experten gehen davon aus, dass der mit Abstand größte Ölkonzern der Welt mit insgesamt 2.000 Milliarden USD bewertet worden wäre. Saudi Aramco hätte 5% platzieren wollen, das hätte schätzungsweise 100 Milliarden Dollar einbringen können. Die WallStreet Giganten hatten sich schon gefreut, es wird gemunkelt, dass der IPO rund 1 Milliarde USD an Provisionen für die Konsortialbanken gebracht hätte.
Und jetzt nach einigen Jahren Prüfung und Vorbereitung scheint dem saudischen Königshaus erst so richtig bewusst zu werden, was eine Börsennotierung bedeutet. Offenlegungspflichten, Transparenz, Forderungen von Aktionären, Kontrollen ... Ist wohl alles nichts, womit man in Saudi-Arabien gerne zu tun hat.
Es mehren sich Zweifel, ob der Börsengang von Saudi Aramco jemals überhaupt stattfinden soll. Gerüchten zufolge soll der Kronprinz Mohammed bin Salman von einem internationalen Listing an der NYSE, in London oder HongKong nicht mehr überzeugt sein. Ein Listing an der nationalen Börse kommt nicht in Frage, da Aramcos Marktkapitalisierung jegliche Dimensionen dort sprengen würde. Das Wall Street Journal zitiert einen anonymen Aramco-Manager mit den Worten: "Jeder hier ist sich so gut wie sicher, dass es nicht passieren wird".
Mehr Infos: Hintergründe zur Verkündung des Plans zum Börsengang in 2016: