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Normale Version: Habt oder hattet Ihr einen Mentor?
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Der Punkt ist, dass ein 08/15-Seminar nicht viel bringt. 

Wenn ein Seminar etwas bringen soll, dann muss es schon sehr individuell auf dich zugeschnitten sein und dafür braucht es eine perfekte Vorbereitung, die A viel Zeit kostet und B eigentlich niemand anbietet. 

Seminare kommen von der Stange. Das ist viel einfacher und kostengünstiger bzw. profitabler für den Anbieter.
(24.11.2024, 23:46)Boy Plunger schrieb: [ -> ]Der Punkt ist, dass ein 08/15-Seminar nicht viel bringt. 

Seminare kommen von der Stange. Das ist viel einfacher und kostengünstiger bzw. profitabler für den Anbieter.


Eben - bringt nicht viel - weil man auch nicht wirklich viel reinpacken kann.
Für einen totalen Anfänger kann sowas vielleicht was bringen um einen Einstieg
zu finden - aber mehr ist es dann auch nicht...


Zitat:Wenn ein Seminar etwas bringen soll, dann muss es schon sehr individuell auf dich zugeschnitten sein und dafür braucht es eine perfekte Vorbereitung, die A viel Zeit kostet und B eigentlich niemand anbietet. 


Sowas wird wohl eher in firmeninternen Ausbildungen stattfinden - wenn ein
Trainee bei Goldman Sachsentsprechend gecoacht wird - denke nicht das es
solche Seminare für Normalsterbliche gibt - wäre sicher viel zu teuer....
Ich kenne keine individuell zugeschnittene Ausbildung.
Nicht in der Schule, nicht beim Autofahren, nicht im Studium, nicht in der Ausbildung, auch nicht bei der beruflichen Weiterbildung.
Trotzdem hat das allen was gebracht,mal mehr mal weniger.
Und ausgerechnet beim Thema Geld und Börse soll das anders sein?
Das Problem da ist eher dass man nicht unterscheiden kann zwischen denen die Mehrwert liefern können und wer nur Schaumschläger und Abzocker ist.
Ich bin in meinem riesigen Umfeld der beste Börsianer, einfach weil ich der einzige bin der sich mit so Teufelszeug beschäftigt. Einen echten Mentor zu finden halte ich einfach für einen Glücksfall und den hat nicht jeder.
Ich habe bei einem niederländischen Option MM/HFT einen Crash Course für financial markets gemacht, den alle Externen und Einsteiger machen mussten. 

Das war super gut, auch wenn ich vieles schon wusste (war externer mit Berufserfahrung). Das würde ich selbst erfahrenen Hasen für ein paar Tausend EUR ans Herz legen. Den Kurs gibt's aber natürlich nicht zu kaufen.

Auf der anderen Seite habe ich das CQF (Certificate in Quantitative Finance) gemacht. Das hat mich 6K Euro gekostet. + 6k die mein Arbeitgeber gezahlt hat. Da gab's ein Paket mit tollen Büchern, die ich heute noch habe. Aber der Kurs war maßlos überteuert.

Mentoren hatte ich viele.Viele smarte Kollegen und Kolleginnen gehabt, von denen ich viel gelernt habe.
Ich hab mir alles selber beigebracht. Und Junge, war das teuer! Aber es hat sich gelohnt.

Es ist beim Börsenhandel ein bisschen wie beim Poker: gewinnen tut wer das Falsche macht, aber im richtigen Moment(The Cincinnati Kid)

Ein Mentor kann Dir nur beibringen das Richtige zu tun. Aber wenn das Richtige allgemein bekanntes Wissen ist so wirst Du gegen einen Computer immer verlieren.

Wenn ich Regeln für meine Systeme definiert habe so ist "das Richtige" natürlich ein gewisser Grundsatz. Aber ich achte auch auf Originalität, ich will keine Regeln die viele andere auch haben. Wo bleibt sonst meine Edge?

Fazit: ein Mentor kann Dir viel Zeit und Geld sparen. Der Erfolg kommt aber von Dir selbst, von dem was Du hinzufügen kannst.
(25.11.2024, 08:56)vrider73 schrieb: [ -> ]Ich kenne keine individuell zugeschnittene Ausbildung.
Nicht in der Schule, nicht beim Autofahren, nicht im Studium, nicht in der Ausbildung, auch nicht bei der beruflichen Weiterbildung.


OK Beispiele aus dem Volksbanken-Bereich....


[attachment=16874]
[attachment=16873]
[attachment=16872]
[attachment=16871]
[attachment=16870]

https://adg-akademie.de/
https://shop.adg-campus.de/media/product...m_2025.pdf




Zitat:Trotzdem hat das allen was gebracht,mal mehr mal weniger.
Und ausgerechnet beim Thema Geld und Börse soll das anders sein?
Das Problem da ist eher dass man nicht unterscheiden kann zwischen denen die Mehrwert liefern können und wer nur Schaumschläger und Abzocker ist.


Ja das ist das Problem in "unserer Branche"  - als "Privater" bist Du im Grunde auf der
Amateurebene unterwegs. Seminare auf Volkshochschulniveau - zu Apothekenpreisen.
Wenn ein Seminar nicht viel mehr als ein Buch für 20, 30, 50, 100 Euro bietet - dann
ist es auch nicht viel mehr Wert - kostet aber beim "richtigen Anbieter" auch mal mehrere
tausend Euro.

Auf "Profi-Ebene" sind das ganz andere Seminare, Coachings - ganz andere Qualität -
die paar (zehn)tausend Euro kosten - das aber auch Wert sind. Im Gegensatz zu manchem
was man "bei uns" so findet - Seminare, Webinare, Coachings - oft von Amateuren die
selbst Seminare, Coachings gekauft haben, erfolglos waren und dann auf die Seite der
Schaufelverkäufer gewechselt sind - findet man dann auf Youtube wo sie ihre Webinare,
DVDs und sonstwas mehr oder weniger nützliches/nutzloses verkaufen.... 


Zitat:Ich bin in meinem riesigen Umfeld der beste Börsianer, einfach weil ich der einzige bin der sich mit so Teufelszeug beschäftigt.


Willkommen im Club - geht den meisten Usern hier vermtl. ähnlich - im Land der Sparbuch-
und Lebensversicherungs-Anleger.

OK bei den Jungen bewegt sich was - "Neo-Broker" - aber die sind noch naiver und
"zockender" unterwegs als wir damals zu unseren Anfängen. Sind ganz interessante
Unterhaltungen die ich so bei Familienfeiern führe....  Bang
In dem Sinne kann man diese Unterhaltungen auch als "Mentoring" sehen....


Zitat:Einen echten Mentor zu finden halte ich einfach für einen Glücksfall und den hat nicht jeder.


Habe das Gefühl das Mentor/Coach in einen Topf geworfen werden.

Ein Mentor ist nur ein Ratgeber - jemand der erfahren ist und den man um Rat fragen
kann. Vielleicht auch jemand der einen auf dem Karriereweg fördert - Tipps gibt,
Kontakte, Positionen vermittelt... kostenlos

Ein Coach oder ein Seminarleiter sind Ausbilder die gezielt bestimmte Inhalte vermitteln
und dafür bezahlt werden. 

Da im privaten Bereich / auf Amateurebene was zu finden, das wirklich was bringt, ist schwierig.
Den Preis ist es meistens nicht wert ist. Inhaltlich nicht mehr als das was in ein paar
Büchern steht - die nur ein Bruchteil kosten. Eine Ausbildung die was bringen würde,
wäre entsprechend teuer, wird deswegen kaum nachgefragt und deswegen kaum angeboten.

Auf Firmenebene ist das eine Investition in Humankapital (Wissen, Skills, Qualifikationen)
die wenn notwendig bezahlt wird - auch wenn die Kosten fünf-, sechs-, sieben-stellig sind....

Der Mentor spielt hier z.B. "nur" die Rolle, daß er derjenige war, der diesen Weg vielleicht 
vorgeschlagen, empfohlen hat....
Hm, Deine Beispiel sind auch nix anderes als generalisierte Kurse für Leute mit bestimmten Vorkenntnissen.

Ich versuche meinem Sohn so etwas wie ein Ratgeber zu sein, aber das ist bei einem 20jährigen schwierig.
Immerhin hat er angebissen.
Ich hab ihm zu 18. Geburtstag den aktuellen Auszug seines Depots gezeigt, seinerzeit 72000€, und ihm erklärt dass das aus meinen monatlichen 50 Euro Sparplan und den paar Euros, die es zu Weihnachten und dem Geburtstag von Oma und Opa gab, zusammen gekommen ist.
Davon waren aber schon 2 Führerscheine, für Moped und Auto, und das Moped sowie das Auto bezahlt worden. Er war sehr erstaunt und meinte dann, Vater Du machst das gut, mach das einfach weiter. Immerhin.
Ich hab ih noch mitgegeben das ich nicht ewig auf der Welt bin, so zum nachdenken.
Jetzt sind es über 100000 Euro und wir haben davon zusätzlich schon eine Wohnung eingerichtet. Und jetzt ist er an dem Punkt wo er sagt , ich muss wissen wie das geht, wie hast du das gemacht. Er ist noch bis Februar in der Ausbildung, arbeitet aber an Wochenenden und im Urlaub schwarz, um bloß keine Kohle vom Depot zu benötigen.
Wie viele in dem Alter liest er nicht gern, hat sich aber doch dazu bringen lassen mal das Erstwerk von Bodo Schäfer zu lesen, gleich mit mit ein paar vorausgehenden Bemerkungen zu den dort geweckten Erwartungen.
Und jetzt betrachten wir uns das Depot regelmäßig gemeinsam und wir besprechen was zu tun, oder meistens zu lassen ist.
Mein "Mentor", wenn man so will, war vor 45 Jahren André Kostolany. Er hat mich quasi zur Börse geführt, das ohnehin schon vorhandene Interesse dafür intensiviert und eine ganze Reihe von Dingen erklärt und aus seinem Erfahrungsschatz geplaudert, von denen ein Jungspund noch keinen Schimmer hat. Außerdem konnte er unterhaltsam erzählen und das auch mit Niveau - ein gebildeter Mensch halt, im klassischen Sinne. Alles weitere habe ich selbst erlernt, mit etwas Fachliteratur und Erfahrungen sammeln. Das war alles noch als privater Anleger im vergangenen Jahrhundert. Dann habe ich ja die Seiten gewechselt, und dann muß man halt die entsprechenden Händlerprüfungen machen für die Systeme, mit denen man arbeitet.
(25.11.2024, 11:52)vrider73 schrieb: [ -> ]Hm, Deine Beispiel sind auch nix anderes als generalisierte Kurse für Leute mit bestimmten Vorkenntnissen.


Du meinst wegen "individuell zugeschnitten"? Das Individuelle entsteht dadurch, da Du
die für Dich notwendigen, relevanten Module (Seminare, Coachings, Qualifikaitonen,
Zertifizierungen,...) auf Deinem Karriere-/Ausbildungsweg absolvierst.


Wirklich individuell wird es nur mit Spezialisten im 1-zu-1-Coaching.
Auf Profi-/Firmenebene mit entsprechender Qualität und Preisgestaltung.

Auf Amateurebene - schwierig....


Zitat:Ich versuche meinem Sohn so etwas wie ein Ratgeber zu sein, aber das ist bei einem 20jährigen schwierig.
Immerhin hat er angebissen.
Ich hab ihm zu 18. Geburtstag den aktuellen Auszug seines Depots gezeigt, seinerzeit 72000€, und ihm erklärt dass das aus meinen monatlichen 50 Euro Sparplan und den paar Euros, die es zu Weihnachten und dem Geburtstag von Oma und Opa gab, zusammen gekommen ist.
Davon waren aber schon 2 Führerscheine, Moped und Auto, und das Moped sowie das Auto bezahlt worden. Er war sehr erstaunt und meinte dann, Vater Du machst das gut, mach das einfach weiter. Immerhin.
Ich hab ih noch mitgegebn das ich nicht ewig auf der Welt bin, so zum nachdenken.
Jetzt sind es über 100000 Euro und wir haben davon zusätzlich schon eine Wohnung eingerichtet. Und jetzt ist er an dem Punkt wo er sagt , ich muss wissen wie das geht, wie hast du das gemacht. Er ist noch bis Februar in der Ausbildung, arbeitet aber an Wochenenden und im Urlaub schwarz um bloß keine Kohle vom Depot zu benötigen.
Wie viele in dem Alter liest er nicht gern, hat sich aber doch dazu bringen lassen mal das Erstwerk von Bodo Schäfer zu lesen, gleich mit mit ein paar vorausgehenden Bemerkungen zu den dort geweckten Erwartungen.
Und jetzt betrachten wir uns das Depot regelmäßig gemeinsam und wir besprechen was zu tun, oder meistens zu lassen ist.


Bodo Schäfer Eek Scared

Nee kenne seine Bücher nicht - aber naja....

Ansonsten - so würde ich den "Job" eines Mentors sehen der einen ins Thema einführt und
ein wenig anleitet - viel mehr macht wenig Sinn wenn zu wenig Interesse da ist - ist mehr
Interesse da, dann wird er sich selbst immer mehr damit beschäftigen und dadurch was dazu
lernen...
Es muss Interesse geweckt werden, Motivation und ein wenig Gier. Das geht mit dem Buch ganz gut ;-).
Für mehr war es nicht gedacht.
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