(13.03.2020, 12:52)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]Mag pjf auch verraten, woher die "deutlich höhere Wahrscheinlichkeit, dass der Kurs wieder steigt als das er sinkt" denn kommt?
Halte dies für … wie hast so schön geschrieben... IMHO Blödsinn.
Wie komme ich zu dem Gedanken?
- Woher weiß die Aktie, wo ich meinen Stopp gesetzt habe und wieder steigen muss?
- Wenn sie es wüsste, so würde ich viele eng gestaffelte Stopps setzen und die Aktie so austricksen.
Was hab ich denn da übersehen?
Das ist pure Statisitik, genauso wie viele Leute bisher davon ausgegangen sind, das der Markt oder genauer
die Aktie überbewertet ist, kann man eben statistisch in einer Panik davon ausgehen das es anders herum ist,
sprich die Aktien nun unterbewertet sind. Daraus resultierenden leitet sich seine Aussage ab, vermute ich mal....
(13.03.2020, 10:42)Banker schrieb: [ -> ]Es ist interessant, wie viele bei steigenden Kursen so sehr darauf gehofft haben, dass die Kurse mal signifikant zurück kommen, um dann einsteigen zu können oder sich mindestens mal in den DGI-Threads darüber freuen, dass sie sukzessive günstig aufstocken können.
Jetzt kommen die Kurse signifikant zurück und wieder schrecken viele davor zurück. Klar, die Situation sieht finster aus. Aber:
Was habt ihr denn geglaubt, wie die Lage aussieht, wenn die Kurse signifikant zurück kommen? Man wünscht sich das, wenn die Kurse hoch sind und die Stimmung gut ist. Aber glaubt ihr denn, Kurse kommen zurück bei blendender Stimmung und perfekter Wirtschaftslage?
Die Kurse kommen zurück, wenn Chaos und Angst herrschen. Jetzt haben wir die Situation, die sich viele gewünscht haben. Aus Kursen wie diesen entstehen die Renditen, denen viele immer hinterher träumen.
Was wünschten sich alle, 2008/2009 zugegriffen zu haben um dann 2015/2016 ff. super Renditen mit perfekten Einstiegskursen zu haben. Dass man jetzt nicht ins fallende Messer greifen möchte mit seinem Kapital - geschenkt. Verstehe ich. Aber dann will ich auf Börsenhöchstkursen auch nie wieder die Träumerei hören, was gewesen wäre, wenn man denn und wie sehr man doh hofft, dass das nochmal kommt, etc.
Jetzt nicht einsteigen finde ich noch ein Stück weit nachvollziehbar. Die Situation ist unüberschaubar. Aber sich ein Depot aufzubauen mit solidesten DGI-Werten, ständig Research darüber zu betreiben wie solide die Dividendenzahlung in den letzten 30-40 Jahren jeweils war, zu dem Zweck in einer Krise diese aussitzen und weiter Dividenden kassieren zu können ... und JETZT nicht den Test auszuhalten und an den Komplettverkauf des Portfolios zu denken?
Börse und deren Marktteilnehmer sind echt so surreal.
Hallo Banker, im Prinzip hast Du ja recht, allerdings ist das hier m. E. schon etwas anders. Anders als 9/11 oder auch die Bankenkrise (angefangen mit der Lehmann-Pleite) ist das hier etwas auf Raten. geht viel langsamer.
Habe seit den 80er Jahren Aktien, seit den 90ern mehr. Der Abschwung Ende 2018 hat mich auch nicht nur die Bohne interessiert. Jetzt ist aber die objektive Lage eine andere. Ich sehe da auch keinen Unterschied zwischen jetzt raus gehen und jetzt nicht reingehen (außer den steuerlichen Effekt).
Aber natürlich es auch so, dass es jedesmal anders ist ...
(13.03.2020, 13:10)Guhu schrieb: [ -> ]Hallo Banker, im Prinzip hast Du ja recht, allerdings ist das hier m. E. schon etwas anders. Anders als 9/11 oder auch die Bankenkrise (angefangen mit der Lehmann-Pleite) ist das hier etwas auf Raten. geht viel langsamer.
Habe seit den 80er Jahren Aktien, seit den 90ern mehr. Der Abschwung Ende 2018 hat mich auch nicht nur die Bohne interessiert. Jetzt ist aber die objektive Lage eine andere. Ich sehe da auch keinen Unterschied zwischen jetzt raus gehen und jetzt nicht reingehen (außer den steuerlichen Effekt).
Aber natürlich es auch so, dass es jedesmal anders ist ...
Was machst du für dich persönlich aus dieser Erkenntnis ? Bleibst du im Markt oder stellst du glatt ?
Ich meine du bist ja auch in DGRI unterwegs, oder ? Es reizt natürlich enorm jetzt glatt zu stellen
und abzuwarten um Risiken zu minimieren. Wenn ich heute glatt stelle passiert mit meiner ursprünglichen
Investition eben auch nicht wirklich was, bisher nur nennenswerte Buchverluste.
Da sind so viele Unwägbarkeiten aktuell drin, es kann morgen auch schon wieder vorbei sein der Spass,
sprich ein Medikament schlägt an usw....
(13.03.2020, 13:00)fahri schrieb: [ -> ]Das ist pure Statisitik, genauso wie viele Leute bisher davon ausgegangen sind, das der Markt oder genauer
die Aktie überbewertet ist, kann man eben statistisch in einer Panik davon ausgehen das es anders herum ist,
sprich die Aktien nun unterbewertet sind. Daraus resultierenden leitet sich seine Aussage ab, vermute ich mal....
…. die von dir aufgeführte "Panik" bekomme ich logisch nicht zu seiner Annahme verknüpft.
Das skizzierte Beispiel von ihm geht von 50 gleichgewichteten Aktien aus. Jede also 2 %. Raucht nu eine um 50 % ab ist sie noch 1 % des Depot. Soweit seine Annahme. Zu dieser passt aber keine "Panik" - in dieser stürzen alle ab und jede Aktie wäre immer noch bei 2 %.
SG
(13.03.2020, 10:42)Banker schrieb: [ -> ]Es ist interessant, wie viele bei steigenden Kursen so sehr darauf gehofft haben, dass die Kurse mal signifikant zurück kommen, um dann einsteigen zu können oder sich mindestens mal in den DGI-Threads darüber freuen, dass sie sukzessive günstig aufstocken können.
Jetzt kommen die Kurse signifikant zurück und wieder schrecken viele davor zurück. Klar, die Situation sieht finster aus. Aber:
Was habt ihr denn geglaubt, wie die Lage aussieht, wenn die Kurse signifikant zurück kommen? Man wünscht sich das, wenn die Kurse hoch sind und die Stimmung gut ist. Aber glaubt ihr denn, Kurse kommen zurück bei blendender Stimmung und perfekter Wirtschaftslage?
Die Kurse kommen zurück, wenn Chaos und Angst herrschen. Jetzt haben wir die Situation, die sich viele gewünscht haben. Aus Kursen wie diesen entstehen die Renditen, denen viele immer hinterher träumen.
Was wünschten sich alle, 2008/2009 zugegriffen zu haben um dann 2015/2016 ff. super Renditen mit perfekten Einstiegskursen zu haben. Dass man jetzt nicht ins fallende Messer greifen möchte mit seinem Kapital - geschenkt. Verstehe ich. Aber dann will ich auf Börsenhöchstkursen auch nie wieder die Träumerei hören, was gewesen wäre, wenn man denn und wie sehr man doh hofft, dass das nochmal kommt, etc.
Jetzt nicht einsteigen finde ich noch ein Stück weit nachvollziehbar. Die Situation ist unüberschaubar. Aber sich ein Depot aufzubauen mit solidesten DGI-Werten, ständig Research darüber zu betreiben wie solide die Dividendenzahlung in den letzten 30-40 Jahren jeweils war, zu dem Zweck in einer Krise diese aussitzen und weiter Dividenden kassieren zu können ... und JETZT nicht den Test auszuhalten und an den Komplettverkauf des Portfolios zu denken?
Börse und deren Marktteilnehmer sind echt so surreal.
Ich bekomme das nicht so mit, aber hier wird die Zahl derer die veräußert eher gering sein? Ich für mein Teil habe kaum bis gar keine Liquidität übrig da zu 100% investiert. Zum 20ten eines Monats kann ich wieder kaufen, da fällt es mir nur schwer welches der vielen Unternehmen ich mein Geld anvertraue. Die Auswahl ist einfach zu groß.
(13.03.2020, 11:36)SumoHobbit schrieb: [ -> ]So ich bin heute auch schon lockerer, gestern war ich ein bissl nervös da es für mich die erste Krise ist wo ich mittendrinn statt nur dabei bin.
3 Werte habe ich mit schönem Gewinn verkauft und das werde ich wieder investieren.
Das heist jetzt $10.000 klug zu investieren.
Ich gebe zu ich mein Hauptinteresse gilt Divdienden-Aristokraten bzw. eben welche die lange zuverlässig Dividenden zahlen und einigermaßen stabil sind.
Die Werte die ich noch halte, halten sich auch ganz gut also sind nich komplett abgeraucht.
Als tipp kann ich dir mitgeben, nicht ausschließlich auf die Dividenden Historie zu achten, dass muss nicht zwingend ein Qualitätsmerkmal sein, es kann muss aber nicht! Das Unternehmen dahinter sollte idealerwiese gute Zukunftsaussichten haben. Was bringt dir eine "lange Historie" wenn die Firma Sondermüll ist (ganz krass ausgedrückt)
Hier mal ein Auszug der Aristokraten und Anwärter von März 2008:
[
attachment=4884]
Da sind einige dabei die nun in der Versenkung verschwunden sind. Z.b. ganz oben DBD
Guter Mann - guter Hinweis :-)
An den Sumohobbit:
Machs, wie Sterling dir da am raten am sein am tun is:
- Schau, welche Dividendenentwicklung du da gern hättest
- Achte drauf, wie sich der Kurs dieser Firma entwickelt hat
- Du wirst Zusammenhänge erkennen.
- Falls nicht.... nimm dein Geld und geh ins Kasino :-)
(13.03.2020, 12:16)StockBayer schrieb: [ -> ]Das Problem ist, dass ich kein Cash zur Verfügung hab, da ich zu 100% investiert bin.
Das Problem habe ich auch. Und das ist ärgerlich.
(13.03.2020, 12:16)StockBayer schrieb: [ -> ]Bis dahin wird nur verkauft, wenn ein Wert -50% erreicht oder die Divi um mehr als die Hälfte kürzt.
Wenn es so weitergeht werden demnächst ein paar Werte wegen der -50% Regel rausfliegen :(
Auch wieder ein sehr prozyklischer Aspekt in der Strategie.
Die Dividendenkürzung als Kriterium kann ich verstehen. Aber Verkauf bei -50%? Was sind das denn für Unternehmen, die du hältst? Hot Stocks oder Small Caps, dann kann ich das verstehen. Die laufen in einer echten Krise Gefahr, nachhaltig beschädigt zu werden.
Sind das Blue Chips? Dann halte ich diese Regel für höchst fragwürdig, da bei -50% bereits schon einiges an Krise eingepreist worden sein dürfte.
(13.03.2020, 12:59)lomo schrieb: [ -> ]Eigentlich läuft aktuell alles nach Drehbuch der Crashpropheten:
1. Rezession (mit welchem Auslöser auch immer, Corona halt) lässt die Märkte abstürzen.
2. Das ruft die Zentralbanken und die Politik auf den Plan.
3. Der Markt wird gnadenlos mit Geld geflutet.
4. Staats-Schulden explodieren mit einhergehenden Inflation und erodierendem Vertrauen.
5. Alle Geldwerte werden vernichtet.
Schwachsinn.
Der Punkt 3 ist seit Jahren Normalzustand. Die Staatsschulden explodieren aus anderen Gründen, bzw. sind vorher explodiert.
Eine Inflation hat sich trotz massiver geldpolitischer Intervention nicht eingesetzt. Das muss man mal ganz klar festhalten.
Das Geld hat seinen Weg in die Kapital- und Immobilienmärkte gefunden, aber eine klassische Inflation hat es nicht gegeben!
Und zu Punkt 5 ... braucht man dann auch nichts mehr sagen.
(13.03.2020, 13:10)Guhu schrieb: [ -> ]Hallo Banker, im Prinzip hast Du ja recht, allerdings ist das hier m. E. schon etwas anders. Anders als 9/11 oder auch die Bankenkrise (angefangen mit der Lehmann-Pleite) ist das hier etwas auf Raten. geht viel langsamer.
Das ist einer der schnellsten, wenn nicht sogar der schnellste erreichte Bärenmarkt der Börsengeschichte!
https://www.bloomberg.com/news/articles/...arket-ever