(13.03.2020, 13:23)Sterling schrieb: [ -> ]Ich bekomme das nicht so mit, aber hier wird die Zahl derer die veräußert eher gering sein?
Von denen die hier bei uns sich zu Wort melden, scheint das so zu sein, ja.
(13.03.2020, 12:44)pjf schrieb: [ -> ]Mit Verlaub, ich halte das für eine äußerst schlechte Strategie.
Hast Du genügend viele Aktien ist es klüger den Wert liegen zu lassen.
Nehmen wir an, Du hast 50 Werte gleichverteilt. Dann ist eine Aktie 2% Deines Depots.
Die sinkt um 50%. Dann ist sie nur noch 1% Deines Depots. Tut also nicht wirklich weh.
Nun hast Du bei solchen Downmoves wie jetzt eine deutlich höhere Wahrscheinlichkeit,
dass der Kurs wieder steigt als das er weiter sinkt. Du nimmst Dir durch den Verkauf
aber Deinen statistischen Vorteil.
Ich bin der Meinung, dass alle Arten von Stops, die rein auf Kurswerten beruhen, schädlich
für die Performance sind. (Und umgekehrt, Limits mit Zielkursen positiv.)
Stops? Ja: Probleme in dem Unternehmen, wenn es nach einer Zeit x nicht die gesetzten
Ziele erreicht. Meinetwegen auch Divkürzungen. Ich kann mir vieles vorstellen.
Nur keine Stops, weil eine Kursmarke gerissen ist. Das ist IMHO Blödsinn.
Du hast wohl recht
Muss mich da heute Abend nochmal reindenken: Diese Regel kam eigentlich daher, dass wenn ein Wert mal in individuelle Schwierigkeiten kommt, dann bei -50% die Reissleine gezogen werden soll. Aber hier ist ja kein Einzelwert in individuellen Schwierigkeiten, sondern der Markt prügelt einfach einige Werte so derb nieder.
Danke, dass du mich daran erinnert hast
Ein Hinweis dafür, dass ich meine Regeln nochmal viel schärfer formulieren muss!!
(13.03.2020, 12:52)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]Mag pjf auch verraten, woher die "deutlich höhere Wahrscheinlichkeit, dass der Kurs wieder steigt als das er sinkt" denn kommt?
Halte dies für … wie hast so schön geschrieben... IMHO Blödsinn.
Wie komme ich zu dem Gedanken?
- Woher weiß die Aktie, wo ich meinen Stopp gesetzt habe und wieder steigen muss?
- Wenn sie es wüsste, so würde ich viele eng gestaffelte Stopps setzen und die Aktie so austricksen.
Was hab ich denn da übersehen?
Ich glaube fest daran, dass sich die Märkte relativ schnell wieder erholen, wenn klar ist, welchen wirtschaftlichen Schaden wir weltweit zu verkraften haben. Also sozusagen, wenn wieder mehr Klarheit herrscht und die Sicherheit wieder kehrt. Plus: Die Notenbanken drehen jetzt erst mal so richtig den Hahn auf, die Zinsen werden jetzt weiter gesenkt... Wenn sich der Rauch legt... wohin soll das ganze Geld den fließen? Richtig: Wieder zurück in Aktien!
Wunsch nach Kaufkursen? Sind da. Und nun? Nun darf man nicht kaufen. Pre-Market circuit breaker bei plus 5% um 12:00 Uhr MEZ.
(Zum Glück habe ich gestern gekauft...)
(13.03.2020, 14:03)Banker schrieb: [ -> ]Auch wieder ein sehr prozyklischer Aspekt in der Strategie.
Die Dividendenkürzung als Kriterium kann ich verstehen. Aber Verkauf bei -50%? Was sind das denn für Unternehmen, die du hältst? Hot Stocks oder Small Caps, dann kann ich das verstehen. Die laufen in einer echten Krise Gefahr, nachhaltig beschädigt zu werden.
Sind das Blue Chips? Dann halte ich diese Regel für höchst fragwürdig, da bei -50% bereits schon einiges an Krise eingepreist worden sein dürfte.
Zeigt mir mal ein Unternehmen welches älter als 20 Jahre ist und in seiner Geschichte nie mehr als 50% abgegeben hat.
Durch solche Regeln kickt man früher oder später jedes Unternehmen raus. Unabhängig davon ob es gut oder schlecht ist.
Auch bei den Dividendenkürzungen sehe ich das kritisch.
In dem Moment wo offiziell wird das die Dividenden gekürzt werden, ist der Kurs schon lange gefallen. In der Regel ist man dann schon in der Verlustzone.
Parallel dazu sieht man auffällig häufig nachträglich in den historien, dass gerade diese Momente einer Kürzung gute Einstiegskurse geboten haben. Nicht immer ist das so, aber häufig.
Diese beiden Regeln zusammen ergeben ein komplett prozyklisches Handeln.
Ich habe leider auch keine besseren Regeln zur Hand. Mein Ansatz geht davon aus das die Verluste der einen Unternehmen von den Gewinnen der anderen Unternehmen getragen werden. Rein statistischer Ansatz.
Meine DGI Strategie die normalerweise nur so ein bis zwei Mal im Monat was zu tun gibt war die letzten beiden Wochen ziemlich stressig. So habe ich zum Beispiel ziemlich viel DOW nachgekauft. Ist heute 18% plus im pre-market, also müsste ich wahrscheinlich wieder verkaufen wenn die anderen Werte (Staples) nicht nachziehen.
Ich fahre die Strategie ja erst seit 6 Jahren, aber so viel musste ich noch nie in so kurzer Zeit handeln um mich an meinen Plan zu halten. Scheint wenigstens zu funktionieren und sich gelohnt zu haben...
Gerade CAT nachgekauft zu $98,30
VTR nachgekauft zu $30,66
Nachkauf TXN zu $101,80
Beste Grüße
Nachkauf ENB zu $27,31
Enbridge ist mein einziger Wert der mit Öl zu tun hat - das aufstocken hier ist unangenehmer als bei den anderen. Aber nach fast 50% Verlust vom ATH sollte etwas Riskio draussen sein. Was nicht heißen soll das er nicht noch weiter fallen kann.
Beste Grüße
Enbridge ist einer der Werte, die bei mir rausgeflogen sind.
Der Kurs stand auch vorm allgemeinen Abkacken da, wo er vor 8 Jahren auch schon stand.
Ist also kein Ulor-Wert und somit nix mehr für mich :-(
Dir viel Erfolg damit!