(17.03.2020, 09:07)DaBuschi schrieb: [ -> ]Börsen handeln die Zukunft und ich bin bei den meisten hier, dass DGI Dickschiffe nicht untergehen werden. Die genauen Auswirkungen kennt keiner und wir werden es wohl erst in 6-9 Monaten wissen, wenn wir belastbare Unternehmenszahlen haben.
Ich denke aber, auch da muss man differenzieren.
Wir haben durch diesen gefühlt unendlichen Bullenmarkt eine Situation auch hier im Forum gesehen, dass klassische DGI-Ansätze großzügig ausgelegt wurden. Nicht jeder ist so strikt rangegangen wie Olaf Borkner in seinem Buch. Also nicht jeder hat die Konsumgüter-Dickschiffe, die schon Kriege überstanden haben, im Depot gehabt. Zumindest nicht ausschließlich.
Zur Beimischung wurden auch risikoreichere Unternehmen genommen. Immobilienwerte. Unternehmen mit höheren Ausschüttungsquoten und höherer Verschuldung. Es gibt halt nicht "den einen" DGI-Ansatz. Und genauso kann ich mir vorstellen - was auch immer für eine Auswirkung diese Corona-Krise haben wird auf die echten harten Unternehmenszahlen - dass, wenn es ganz hart auf hart kommt, auch "DGI-Werte" an ihrer Ausschüttungspolitik schrauben müssen. Wenn - und das ist ein großes Wenn - es denn wirklich so schlimm wird.
Ich denke da nicht an die Large Caps. Nicht an die, die schon seit 40+ Jahren Dividenden erhöhen und ausschütten. Aber ich denke an die Werte, die zur Beimischung dazu gekommen sind.
(17.03.2020, 09:17)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]Ups…. wenn man das Geld zum Bezahlen der Rechnungen braucht, dann hat man doch spekuliert (Höre seit 207 Jahren, dass man nur Geld zur Börse trägt, welches man absehbar nicht braucht).
In meinem Alter hält man solch ein Verhalten dann nicht für rational.
Warum soll ich mich bei ggf. abkackenden Kursen in die Notlage bringen, verkaufen zu müssen, weil ich ja Rechnungen begleichen muss? Für dieses Extrarisiko gibt es keine extra Prämie. Also Verhalten irrational.
Oder siehst da nen logischen Fehler in meiner Denke?
Ihr solltet mal aufhören von euren Standpunkten und Denkweisen und dem was ihr in der "Trading Regenbogenpresse" so lest, auf das zu schließen, was andere Marktteilnehmer machen, die wirklich Märkte bewegen.
Geld nicht zur Börse zu tragen, das man "auf absehbare Zeit" nicht braucht ist für einen großen Renten-Fund und Versicherungs-Fund (100te Millionen AUM), einen großen Staatsfund (Milliarden AUM) nur bedingt ne Lösung. Natürlich halten die Cash Reserven. Die Verkaufen ja auch JETZT Aktien für Liquidität in Q4 2020!!!!!
Was fehlt sind die, die längerfristig Liquidität liefern. Intraday MMs merken ja, dass sie Übergewicht in ihrem Buch haben ==> die Kurse Fallen.
Wenn es irgendwo "Panik" gibt, dann ist das nicht bei den Institutionen die Verkaufen....sondern bei denen die (eben jetzt gerade nicht) kaufen. Aber selbst das würde ich nicht als Panik bezeichnen.
(17.03.2020, 09:17)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]Ups…. wenn man das Geld zum Bezahlen der Rechnungen braucht, dann hat man doch spekuliert (Höre seit 207 Jahren, dass man nur Geld zur Börse trägt, welches man absehbar nicht braucht).
In meinem Alter hält man solch ein Verhalten dann nicht für rational.
Warum soll ich mich bei ggf. abkackenden Kursen in die Notlage bringen, verkaufen zu müssen, weil ich ja Rechnungen begleichen muss? Für dieses Extrarisiko gibt es keine extra Prämie. Also Verhalten irrational.
Oder siehst da nen logischen Fehler in meiner Denke?
Verstehe Rechnung als Liquidity Requirement (wegen Leverage und so) und dann macht das fuer einige der grossen Teilnehmer schon Sinn..
(17.03.2020, 09:37)Lancelot schrieb: [ -> ]Ihr solltet mal aufhören von euren Standpunkten und Denkweisen und dem was ihr in der "Trading Regenbogenpresse" so lest, auf das zu schließen, was andere Marktteilnehmer machen, die wirklich Märkte bewegen.
Geld nicht zur Börse zu tragen, das man "auf absehbare Zeit" nicht braucht ist für einen großen Renten-Fund und Versicherungs-Fund (100te Millionen AUM), einen großen Staatsfund (Milliarden AUM) nur bedingt ne Lösung. Natürlich halten die Cash Reserven. Die Verkaufen ja auch JETZT Aktien für Liquidität in Q4 2020!!!!!
Was fehlt sind die, die längerfristig Liquidität liefern. Intraday MMs merken ja, dass sie Übergewicht in ihrem Buch haben ==> die Kurse Fallen.
Wenn es irgendwo "Panik" gibt, dann ist das nicht bei den Institutionen die Verkaufen....sondern bei denen die (eben jetzt gerade nicht) kaufen. Aber selbst das würde ich nicht als Panik bezeichnen.
Kannst du das bitte nochmal ein bisschen genauer erläutern, wenn es deine Zeit zulässt?
"Die Großen" verkaufen doch genauso schwungvoll, weil sie Fondsanteile von ihren Kunden zurücknehmen und Geld auszahlen müssen. Da ist doch kaum einer dabei, der einfach so viel Liquidität hat. Ich bin immer davon ausgegangen, dass die großen Fonds von einem Tag auf den anderen leben in so einem Crash was Liquidität angeht. Deswegen spricht man doch immer von einem sich selbst verstärkenden Crash, wenn die Institutionellen zum Verkaufen gezwungen sind, oder? Warum sollten sie jetzt verkaufen um für Q4/2020 Liquidität zu haben? Was wollen sie denn in Q4 mit der Liquidität und woher sollen sie wissen, dass sie sie dann brauchen?
(17.03.2020, 09:43)Banker schrieb: [ -> ]Kannst du das bitte nochmal ein bisschen genauer erläutern, wenn es deine Zeit zulässt?
"Die Großen" verkaufen doch genauso schwungvoll, weil sie Fondsanteile von ihren Kunden zurücknehmen und Geld auszahlen müssen. Da ist doch kaum einer dabei, der einfach so viel Liquidität hat. Ich bin immer davon ausgegangen, dass die großen Fonds von einem Tag auf den anderen leben in so einem Crash was Liquidität angeht. Deswegen spricht man doch immer von einem sich selbst verstärkenden Crash, wenn die Institutionellen zum Verkaufen gezwungen sind, oder? Warum sollten sie jetzt verkaufen um für Q4/2020 Liquidität zu haben? Was wollen sie denn in Q4 mit der Liquidität und woher sollen sie wissen, dass sie sie dann brauchen?
Auch der Verkauf der Fonds muss sich an die Regularien orientieren, bei den meisten Fonds gibt es vorgeschriebene Investitionsquoten an die wird man sich halten müssen.Die Verstärkung kommt dadurch zu Stande das immer mehr Menschen, Unternehmen, Organisationen, das Geld abziehen. Daher wird jeh nach Panik eine großer Rebalancing druck auf die Fonds herrschen die ihre Verkäufe und auch kaufe innerhalb der Regularien umsetzten müssen. Ich gehe davon aus das die Händler der Tage kaum zum Kaffee Kochen kommen werden.
Als wenn es nicht schon schwer genug wäre die Firma in sicheren Gewässern zu halten kommen dann auch schon unserer Großhändler nicht mehr zu rande.
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VW stellt die Produktion für 2-3 Wochen in allen ihren EU-Werken ein.
Kurs: bei +3% stabil. Ist das irrational, oder ein Zeichen dass bereits schon ganzschön viel ökonomischer Gegenwind in den Kursen eingepreist ist?
(16.03.2020, 22:49)Banker schrieb: [ -> ]Hat mal jemand schon erste Schätzungen gelesen, was für einen echten wirtschaftlichen Impact das Virus weltweit haben wird?
noch nicht, ich warte auf den JPM Q1 Bericht der ist immer ausführlich
(17.03.2020, 09:43)Banker schrieb: [ -> ]Kannst du das bitte nochmal ein bisschen genauer erläutern, wenn es deine Zeit zulässt?
"Die Großen" verkaufen doch genauso schwungvoll, weil sie Fondsanteile von ihren Kunden zurücknehmen und Geld auszahlen müssen. Da ist doch kaum einer dabei, der einfach so viel Liquidität hat. Ich bin immer davon ausgegangen, dass die großen Fonds von einem Tag auf den anderen leben in so einem Crash was Liquidität angeht. Deswegen spricht man doch immer von einem sich selbst verstärkenden Crash, wenn die Institutionellen zum Verkaufen gezwungen sind, oder? Warum sollten sie jetzt verkaufen um für Q4/2020 Liquidität zu haben? Was wollen sie denn in Q4 mit der Liquidität und woher sollen sie wissen, dass sie sie dann brauchen?
Hi Banker. Wenig Zeit, aber:
ich denke, ich habe mich missverständlich ausgedrückt oder ich verstehe ich falsch.
Wenn ich dich aber richtig verstehe, dann ist doch genau das meine Aussage: große Schiffe verkaufen entweder weil sie die Liquidität selbst brauchen, oder Kunden die Liquidität brauchen und deshalb Anteile verkauft haben wollen. Das hat nix mit Panik zu tun.
Die großen Schiffe verkaufen nicht wegen Corona Panik....auf der Käuferseite fehlt Liquidität (so ist meine These).
Ich denke eben dass es nix bringt die Märkte still zu legen, bis sich "alle wieder beruhigt haben". Das ist nicht das Problem.
Edit: womit ich eben nicht behaupten will, dass die Pandemie keinen Einfluss auf die Realwirtschaft hat. Auf keinen Fall. ICh sage nur das Realwirtschaft und Finanzmärkte aus regulatorischen und "mechanischen" Gründen deutlich mehr entkoppelt von der Realwirtschaft und ihren Erwartungen ist, als das in den Medien immer dargestellt und auch von vielen hier gebetsmühlenartig wiedergegeben wird.
(17.03.2020, 09:17)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]Oder siehst da nen logischen Fehler in meiner Denke?
Also ich brauche das Geld tatsächlich zum Bezahlen meiner Rechnungen.
Nur verkaufe ich dafür nix, sondern zahle das normalerweise aus den Dividenden.
Sollten die nicht mehr fliessen, müsste ich tatsächlich assets verkaufen, um zu leben.
Ansonsten nimmst Du doch auch sonst die Aussagen anderer Leute nicht sonderlich ernst.
Warum jetzt ausgerechnet "man soll nur investieren, was man die nächsten 10/15 Jahre nicht braucht."
Das finde ich tatsächlich einen Fehler in Deiner Denke.