Das sind nicht die Zahlen, die ich meinte. Um mir ein vernünftiges Urteil bilden zu können, brauche ich das Durchschnittsalter aller getesteten Personen, egal ob positiv oder negativ. Dass sich bei dieser Zahl über die Meldewochen nichts geändert hat, ist ziemlich unwahrscheinlich, siehe mein letzter Post.
(15.09.2020, 13:45)Lolo schrieb: [ -> ]Das sind nicht die Zahlen, die ich meinte. Um mir ein vernünftiges Urteil bilden zu können, brauche ich das Durchschnittsalter aller getesteten Personen, egal ob positiv oder negativ. Dass sich bei dieser Zahl über die Meldewochen nichts geändert hat, ist ziemlich unwahrscheinlich, siehe mein letzter Post.
OK, verstehe. Glaube nicht, dass das jemand berichtet. Welche Rückschlüsse willst du aus der Alterverteilung der überhaupt getesteten ziehen?
Die Aussage, dass die Daten ohne diese Informationen "völlig frei von irgendwelcher Aussagekraft" sind, halte ich für ziemlich überzogen. Das wäre doch nur dann der Fall, wenn durch die Tests die Bevölkerung repräsentativ abgedeckt werden soll. Also in einer Studie. Aber das ist ja nicht der Fall. Weiterhin wird doch jeder getestet, der Symptome hat und/oder einen Verdachtsfall darstellt. Wir haben also keine Studie, in der die Proben eine relativ gleichmässige Repräsentanz von vers. Bevölkerungsgruppen über die Zeit abbilden muss, sondern hier wird ja im Prinzip nach Verdacht getestet. Verschiebt sich das Infektionsgeschehen in jüngere Altersgruppen, werden auch mehr junge Leute getestet und logischerweise nur wenige alte Leute.
(15.09.2020, 14:10)Kaietan schrieb: [ -> ]OK, verstehe. Glaube nicht, dass das jemand berichtet. Welche Rückschlüsse willst du aus der Alterverteilung der überhaupt getesteten ziehen?
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Wenn ich vorwiegend Altersheim- Insassen teste, werde ich einen hohen Altersdurchschnitt der positiv getesteten feststellen.
Wenn ich vorwiegend Reiserückkehrer teste, werde ich einen niedrigeren Altersdurchschnitt der positiv getesteten feststellen.
Wenn ich nur Kindergartenkinder teste, wird der Altersdurchschnitt sehr niedrig sein.
Schlimm ist doch, dass so getan wird, als ob eine korrekte Studie durchgeführt würde. Ansonsten dürfte man mit solchen Aussagen wie " der Altersdurchschnitt der positiv getesteten wird immer jünger" nicht hausieren gehen.
Wenn man wissen will, wie der Altersdurchschnitt und die Altersverteilung der (auch symptomlos) Infizierten ist, kommt man um eine wissenschaftlich korrekte Arbeitsweise nicht herum.
> kommt man um eine wissenschaftlich korrekte Arbeitsweise nicht herum.
das hat leider von Anfang an niemand gemacht
(15.09.2020, 16:39)Lolo schrieb: [ -> ]Wenn ich vorwiegend Altersheim- Insassen teste, werde ich einen hohen Altersdurchschnitt der positiv getesteten feststellen.
Wenn ich vorwiegend Reiserückkehrer teste, werde ich einen niedrigeren Altersdurchschnitt der positiv getesteten feststellen.
Wenn ich nur Kindergartenkinder teste, wird der Altersdurchschnitt sehr niedrig sein.
Schlimm ist doch, dass so getan wird, als ob eine korrekte Studie durchgeführt würde. Ansonsten dürfte man mit solchen Aussagen wie " der Altersdurchschnitt der positiv getesteten wird immer jünger" nicht hausieren gehen.
Na und wenn man nur Verdachtsfälle testet und die werden im Schnitt immer jünger, dann ist das eben so. Oder gehst du davon aus, dass man die Alten einfach nicht mehr testet? Nochmal: Das ist keine klinische Studie! Wäre auch ziemlich unethisch, Verdachtsfällen den Test zu verweigern, weil man die betreffende Altersgruppe für die Woche schon voll hat.
(15.09.2020, 16:39)Lolo schrieb: [ -> ]Wenn man wissen will, wie der Altersdurchschnitt und die Altersverteilung der (auch symptomlos) Infizierten ist, kommt man um eine wissenschaftlich korrekte Arbeitsweise nicht herum.
Tja, eine Stichprobe, die die Regionen und das Alter der Bevölkerung repräsentativ abdeckt und zudem wöchentlich neu aufgesetzt wird, um die Änderungen im zeitlichen Verlauf zu zeigen, ist theoretisch eine feine Sache, in Zeiten, in denen es aber in den Laboren einen Rückstau bei den Analyseproben gibt, eine ziemlich weltfremde Idee. Da muss man mit dem arbeiten, was reinkommt. Und das ist beim RKI ja schon sehr umfassend. Gerade aus dem Verlauf der Kurve bei der Ü60 und Ü80 Fraktion kann man doch sehr viel ablesen. Hier sind die Verläufe in der Regel schwerer, so dass man davon ausgehen kann, dass die Mehrheit in ärztliche Behandlung muss und dann auch getestet wird. Wenn dann in der Ü80 Fraktion die Zahl der Fälle von fast 90/100k Einwohner im Frühjahr auf jetzt etwa 3/100k Einwohner einbricht - woran liegt das dann wohl? Liegt es so fern, anzunehmen, dass diese Altersgruppe aktuell nicht so intensiv vom Infektionsgeschehen betroffen ist? Oder denkst du, denen wird der Test verweigert?
Einfach mal zu sagen, "Du hast recht!" fällt eben verdammt schwer.
Ein einziges Labor, ausschließlich mit repräsentativen Studien beschäftigt, hätte gereicht.
So wie es praktiziert wird, bleibt alles beim "könnte, anzunehmen, davon ausgehen, Gegenfragen, hätte hätte Fahrradkette."
Du machst in deinen Posts immer den Eindruck eines geradlinig und exakt denkenden Menschen, der zudem auch einigermaßen gebildet ist. Also mach uns bitte nicht weis, dass du den Sinn meiner posts nicht verstanden hättest.
Mein Fazit: Die Schlussfolgerungen aus den Testergebnissen und die resultierenden Maßnahmen sind äußerst fragwürdig, da die Tests selbst nicht auf einer belastbaren wissenschaftlichen Grundlage durchgeführt und ausgewertet werden.
Dabei würde ich es ganz gerne belassen.
(15.09.2020, 18:34)Lolo schrieb: [ -> ]Mein Fazit: Die Schlussfolgerungen aus den Testergebnissen und die resultierenden Maßnahmen sind äußerst fragwürdig, da die Tests selbst nicht auf einer belastbaren wissenschaftlichen Grundlage durchgeführt und ausgewertet werden.
Dabei würde ich es ganz gerne belassen.
Schade, keine Antwort auf meine Fragen. Aber jeder kann natürlich sein Fazit ziehen.
Das Fehlen einer repräsentativen, regelmässig durchgeführten Stichprobenstudie ist aber in der Tat eine Schwäche. Wenn man es jedoch genau durchdenkt, wäre das allerding ein ziemlich gewaltiges Projekt, dass so nebenbei jede Woche stattfinden müsste. Denn du müsstest ja jede Region abdecken und dort auch jede Altersstufe. Und das mit einer aussagekräftigen Kohortenstärke. Dazu gehört nicht nur ein Labor, sondern alles, was man für eine klinische Studie so an organisierender Infrastruktur braucht.
Es gab ja hier und da schon einzelne repräsentative Stichproben, die an einem Zeitpunkt und einem Ort erhoben wurde. Allein das war jeweils schon ein ziemlicher Akt mit zum Teil deutlicher Kritik am Bias, der durch die Rekrutierung verursacht wurde (z.B. in Kalifornien). So was Woche für Woche bundesweit durchzuziehen - und das müsste man ja - neben all dem anderen Corona-Irrsinn, der so läuft, ist meiner Meinung nach nicht drin.
(15.09.2020, 20:07)Kaietan schrieb: [ -> ]Es gab ja hier und da schon einzelne repräsentative Stichproben, die an einem Zeitpunkt und einem Ort erhoben wurde. Allein das war jeweils schon ein ziemlicher Akt mit zum Teil deutlicher Kritik am Bias, der durch die Rekrutierung verursacht wurde (z.B. in Kalifornien). So was Woche für Woche bundesweit durchzuziehen - und das müsste man ja - neben all dem anderen Corona-Irrsinn, der so läuft, ist meiner Meinung nach nicht drin.
Was ist eigentlich aus der Studie mit über 3000 Leuten in München geworden die im April war das wohl sogar durch die Tagesschau ging?
Wahrscheinlich das Gleiche wie mit fast allen Nachrichten.
Was ist eigentlich geworden aus:
- dem sauren Regen
- der Radioaktivität rund um Tschernobyl
- dem Ozonloch
- dem Feinstaub in der Stuttgarter Innenstadt
- den 1.600 Coronafällen vom Tönnies
- Greta
Nachrichten sind doch sooooo überbewertet. Das scheint ne täglich benötigte Dosis irgendwas zu sein.
Man schaut zum einen immer bei den anderen und zum anderen werden uns da immer Themen gereicht, die möglichst globalgalaktisch sind. Je weniger konkretes man da ableiten kann/muss, desto besser.
Deutschland hat:
- ne vergammelnde Infrastrukur.
- n Bildungssystem, dass mehr Patienten als kluge Köpfe hervorbringt.
- bald pro Einzahler einen Rentner, der mit unter 50 % seines bisherigen Geldes klarkommen muss. Außer er ist Beamter oder Angehöriger einer sonstwie bevorzugten Berufsgruppe.
- Spaß dran, in ner ins sozialistische abdriftenden EU den zahlenden Moralapostel zu spielen
Und worum kümmern wir uns medial?
- Konzepte, wie Fußballstadien wieder gefüllt werden können
- Ob Masken sinnvoll sind oder nicht
- Datenschutz bei ner Corona-App
Da können die Medien nicht mal was dafür - wir Menschen sind halt so.
Nu ersma Kaffee