Moin,
nochmal als Nachtrag zu Gestern, die Positivquote verharrt aktuell auf hohem, aber stabilem Niveau, das ist schon mal gut
Die Spitzenwerte aus dem Ende letzten Jahres haben wir Gott sie Dank noch nicht, aber so haben wir mehr Licht ins
Dunkle gebracht, können eher sagen welches Infektionsgeschehen wir aktuell hier wirklich haben und nähern uns der
Realität an.
Bundes-Notbremse ist seit dem 23.04 in Kraft, wenn man mal schaut wie HH seine Zahlen in den Griff bekommen hat (Tschentscher macht da einen guten Job),
dann denke ich sehr wohl das wir in den kommenden 10 Tagen einen leichten bis mittleren Rückgang der Zahlen beobachten werden können. Heute lagen wir ja
bspw. auch schon ein wenig hinter der Vorwoche, kann aber auch einfacher statistischer Ausreißer sein, mit der Notbremse kann das noch nichts
zu tun haben.
Klar, für viele von uns ergibt die Regel mit dem Ausgangsverbot keinen Sinn, aber man unterbindet in der Tat viele vor allem kritische Kontakte.
Ich habe gestern abend mit einem Bekannten (Infektiologe in HH) telefoniert, der sagt das er das total verstehen kann,
das die Leute da nichts von wissen wollen und die Beispiele kommen warum 21:45 alles super ist, um 22:15 nicht mehr.
Zwei Geiimpfte ätere Herrschaften abends nicht mehr spazieren dürfen zusammen usw.
Aber die haben in HH wohl die Erfahrung gemacht, das das wirklich etwas bringt. In Flensburg hat man dieses große Ausbruchsgeschehen
Anfang des Jahres auch exakt mit diesen Ausgangssperren herunter gebracht, trotz Grenznähe.
Da, wo abends am Wochenenden bspw. plötzlich paar Autos mehr auf dem Hof stehen und die Vorhänge zugezogen sind

fällt
schon mal ein großer Part weg und es gibt wohl wirklich die Erkenntnis das auf solchen Events in der Regel keine Masken getragen werden,
kann ich verstehen, war ja selber mal jung
Wenn ich an mein früheres Ich adressiere, wäre ich sicher auch ganz anders mit der Situation umgegangen
Was mir aktuell noch Sorgen macht ist die Schulsituation, wir haben in den Altersgruppen 12-16 überall explosionsartige Vermehrung
der Inzidenzen. Die nehmen das natürlich dann mit in die Ursprungsfamilien, das ist noch ein Punkt, den man schnellstens bearbeiten
müsste.
Ist ja im übrigen auch mein Ansatz, man müsste viel eher dort angreifen mit Maßnahmen die etwas bringen, wo wirklich erkennbar
was schief läuft. Das dauert einfach alles immer viel zu lange. auch die Ausgangssperre hat viel zu lange gedauert, statt dessen
haben wir immer noch die Restaurants zu, die gute Hygienekonzepte hatten usw. Da passt vieles nicht und ich hoffe, das man
aus dieser Pandemie lernt, denn die nächste entsteht sicher schon irgendwie, irgendwo auf diesem Planeten.