(25.11.2021, 12:57)Lancelot schrieb: [ -> ]Ja. Wenn sich das bewahrheitet wäre das eine echter Paradigmen Shift.
Einer meiner großen Fehlprognosen zur Covid Geschichte war ja das ich dachte wir haben ein einigermaßen wirksames Medikament vor dem Impfstoff.
Es gab auf akademischer Seite interessante Simulationsergebnisse.
Allerdings war das Thema dann nach kurzer Zeit weg vom Fenster und es wurde nur über die Impfung gesprochen.
Das ist ja auch in Wissenschaftskreise immer wieder stark kritisiert worden, das der Fokus der
Pharmaindustrie nur noch auf dem Impfstoff lag und das es viel sinnvoller und wichtiger gewesen
wäre, ggf. ein wirksames Medikament zu finden,.....aber da gehts halt wie so oft ums liebe Geld....
(25.11.2021, 10:51)Lancelot schrieb: [ -> ]Nein. Wer die Grippe mit Covid-19 vergleicht ist erstmal ein Depp und nicht ein "Verschwörer".
Zu sagen Covid-19 sei wie die Grippe, nur weil die Infected Fatality Rate nur etwas höher ist als bei der Grippe, ist wie zu sagen "Ein LKW ist wie ein Rennwagen. Beide haben 4 Räder."
Zum 1000 mal: was Covid-19 für eine Population gefährlich macht ist DIE KOMBINATION aus R0 und IFR.
Du brauchst nicht so zu tun, als ob du das hier nicht ernst meinst. Du suggerierst ohne Unterbrechung so unwissenschaftlichen Blödsinn.
Also Frage ich dich hier ganz offen: denkst du Covid-19 ist nur so gefährlich wie eine Grippe?
Nein? Dann deute es nicht die ganze Zeit an.
Bin ich froh daß jetzt so gut wie jeder Virologie Experte ist. Ich würde es aber gut finden wenn die neunmal schlauen endlich mal einen Weg finden der auch was bringt.
(25.11.2021, 13:01)fahri schrieb: [ -> ]Das ist ja auch in Wissenschaftskreise immer wieder stark kritisiert worden, das der Fokus der
Pharmaindustrie nur noch auf dem Impfstoff lag und das es viel sinnvoller und wichtiger gewesen
wäre, ggf. ein wirksames Medikament zu finden,.....aber da gehts halt wie so oft ums liebe Geld....
Das ist nach meiner Wahrnehmung so nicht ganz zutreffend. Schon total früh im letzten Jahr ist wirklich jeder Stein umgedreht worden, indem alles, was eine Zulassung hat oder in klinische Prüfung in irgenwelchen Indikationen war, in zellbasierten Assays getestet wurde. Wirklich alles. An mehreren Stellen auch in Deutschland. Dazu gab es auch noch äusserst umfangreiche Tests von Wirkstoffkandidaten ohne Zulassung. Es dürfte kaum je eine Infektionskrankheit gegeben haben, gegen die in so kurzer Zeit auf breiterer Basis nach einem Wirkstoff gesucht wurde. Es ist halt wirklich schwer, etwas effektives gegen Virusinfekktionen zu finden. Und wenn man dann etwas findet, ist es oft äusserst problematisch, dessen Wirksamkeit zu konservieren. Denn bei der Mutationsfrequenz hast du in der Regel sehr schnell Resistenzen, die sich dann verbreiten.
Molnupiravir von MSD ist ein Nukleotidanalogon, das die Replikation des Virus verhindert. Ähnlich wie Remdesivir, das unterm Strich aber offenbar nicht viel Effekt zeigt. Paxlovid von Pfizer hemmt eine Protease des Virus und setzt an einem anderen Punkt der Replikation des Virus an. Zwei derartige Pfeile im Köcher zu haben, vorausgesetzt die Studiendaten bestätigen sich so, ist nach so kurzer Zeit eigentlich erstaunlich und äusserst wertvoll. Und ich schliesse nicht aus, dass man sie u.U. sogar besser zusammen verwenden sollte. Nicht vergessen: Die Behandlung von HIV war erst wirklich nachhaltig erfolgreich, als man Kombinationen von 2-4 Wirkstoffen einsetzte, darunter auch solche mit ähnlichen Wirkmechanismen wie diese beiden. Die Nebenwirkungen derartiger Präparate sind oft nicht ohne, aber hier gehts im Gegendsatz zu HIV ja nur um eine relativ kurze Zeitspanne.
(25.11.2021, 15:08)atze2000 schrieb: [ -> ]Bin ich froh daß jetzt so gut wie jeder Virologie Experte ist. Ich würde es aber gut finden wenn die neunmal schlauen endlich mal einen Weg finden der auch was bringt.
"Endlich mal" ist fast schon drollig! Das Virus ist noch nicht einmal 2 Jahre bekannt und wir haben einen sehr effektiven Impfstoff nicht nur entwickelt und produziert, sondern 8 Mrd mal angewendet! Zusätzlich gibts mehrere zugelassene Therapiepräparate (u.a. Monoclonals), Molnupiravir (UK Zulassung gibts schon) und Paxlovid sind im Zulassungsprozess.
Ob die, die das vollbracht haben, neunmalschlau sind, weiss ich nicht. Aber so etwas bei einem vorher unbekannten Erreger in weniger als 2 Jahren geschafft zu haben ist eine unglaubliche Leistung bei der wir alle zudem auch noch total viel Schwein gehabt haben. Hätte auch ganz anders laufen können, wenn man bedenkt, dass zum Teil schon jahrzehntelang Impfstoffe gegen andere Infektionskrankheiten vergeblich getestet werden.
(25.11.2021, 15:08)atze2000 schrieb: [ -> ]Bin ich froh daß jetzt so gut wie jeder Virologie Experte ist. Ich würde es aber gut finden wenn die neunmal schlauen endlich mal einen Weg finden der auch was bringt.
Hat mit Virologie nix zu tun. Sondern mit Epidemiologie. Und das ist erstmal statistische Modellierung. Ein Blick auf die Übersterblichkeit aller Nationen macht auf einen Blick zweifelsfrei klar, das sich Covid19 epidemiologisch nicht wie eine normale Grippe verhält. Mehr als 60 Wochen ununterbrochene drastische Übersterblichkeit in fen USA entlarven jeden der was anderes behauptet als delusional. Deshalb hat der Wordang nicht einfach nur ne andere Meinung. Sondern ist ein Volldepp.
Du kannst nach Süd Korea, Taiwan oder Singapur schauen um zu sehen wie man diese Pandemie größtenteils im Griff haben kann (auch schon vor dem Impfstoff).
Die Mittel sind da. Wenn die Leute sich impfen lassen würde wäre bzgl. der Belastung in den Krankenhäusern eine echte Hilfe.
(25.11.2021, 15:23)No Wotny No Party schrieb: [ -> ]..........st eine unglaubliche Leistung bei der wir alle zudem auch noch total viel Schwein gehabt haben. Hätte auch ganz anders laufen können, wenn man bedenkt, dass zum Teil schon jahrzehntelang Impfstoffe gegen andere Infektionskrankheiten vergeblich getestet werden.
Yep - so sieht es aus - damit war eigentlich überhaupt nicht zu rechnen und wie so oft in der Geschichte
der Forschung war ja auch ne Portion Glück dabei ! mRNA so zu "nutzen" steckt ja absolut noch in den
Kinderschuhen.
(25.11.2021, 15:12)No Wotny No Party schrieb: [ -> ]Das ist nach meiner Wahrnehmung so nicht ganz zutreffend. Schon total früh im letzten Jahr ist wirklich jeder Stein umgedreht worden, indem alles, was eine Zulassung hat oder in klinische Prüfung in irgenwelchen Indikationen war, in zellbasierten Assays getestet wurde............
Ja da habe ich mich falsch ausgedrückt, es ist hauptsächlich geschaut worden was an bereits vorhandenen Mitteln ggf.
helfen könnte. Da war man sehr schnell dabei - mein Empfinden aber war, das die Pharmariesen sich ob des wesentlich
umfangreicheren Profits fast ausnahmslos zuerst Richtung Impfstoffforschung bewegt haben. Das ist verständlich wenn
man bedenkt das es hier eben um monetäre Interessen geht, aber die Forschung bzw. die Wissenchaftler haben
immer wieder drauf hingewiesen das es relativ sicher "einfacher" sein wird ein Medikament als einen Impfstoff
zu finden.
(25.11.2021, 15:29)Lancelot schrieb: [ -> ]Hat mit Virologie nix zu tun. Sondern mit Epidemiologie. Und das ist erstmal statistische Modellierung. Ein Blick auf die Übersterblichkeit aller Nationen macht auf einen Blick zweifelsfrei klar, das sich Covid19 epidemiologisch nicht wie eine normale Grippe verhält. Mehr als 60 Wochen ununterbrochene drastische Übersterblichkeit in fen USA entlarven jeden der was anderes behauptet als delusional. Deshalb hat der Wordang nicht einfach nur ne andere Meinung. Sondern ist ein Volldepp.
Du kannst nach Süd Korea, Taiwan oder Singapur schauen um zu sehen wie man diese Pandemie größtenteils im Griff haben kann (auch schon vor dem Impfstoff).
Die Mittel sind da. Wenn die Leute sich impfen lassen würde wäre bzgl. der Belastung in den Krankenhäusern eine echte Hilfe.
Was ein glück das wir mit dir den Krassen Experten gefunden haben der das alles analytisch korrekt einordnet, ist doch mal ein Fettes Like wert.
Schade dass Kaietan nicht mehr da ist - denke der wusste wirklich was.
(25.11.2021, 16:06)atze2000 schrieb: [ -> ]Was ein glück das wir mit dir den Krassen Experten gefunden haben der das alles analytisch korrekt einordnet, ist doch mal ein Fettes Like wert.
Ich wiederhole: die Aussage "COVID-19 verhält sich aus epidemiologischer Sicht drastisch anders als einen übliche Influenza", ist vollkommen trivial. Das ist extrem einfach. Die einzige Möglichkeit was anders zu zeigen, ist sich eine Nation mit strikten Maßnahmen zu suchen und den Rest der Daten zu ignorieren. Wenn du nur Taiwan betrachtest, ist Covid-19 keine gefährliche Krankheit.
Und wenn du deinen bias zu Hause lässt, siehst du das auch. Wir haben hier über einen Regime Shift gesprochen und waren uns doch recht einig..."da ist was anders". Wir haben nicht mal statistische Tests bemüht.
https://www.trading-stocks.de/post-11320...#pid113208
Im Vergleich zu der Übersterblichkeiten von Nationen die wenige oder zu späte Maßnahmen hatten, ist der obige Regime-Shift geradezu subtil.
Die einzige und einfachste Erklärung ist nun mal COVID-19. Und solche Patterns haben wir mit einer Commen Influenca nie gesehen. Also nie. Ergo....
Und wir haben ein theoretisches Modell: eine geschätzte IFR etwas höher als ne Grippe + ein R0 etwas geringer als Polio führt zu 60 Wochen "harte Grippesaison" ohne Unterbrechung. Passt alles wie Arsch auf Eimer.
Nur weil es der Konsens ist, der zufällig auch in der "Systempresse" vertreten wird, ist er nicht falsch.