19.03.2020, 06:58
Ja Moin,
im Zusammenhang mit Corona taucht ja auch hier immer wieder die "Feststellung" auf, das unser Gesundheitssystem in den letzten Jahren "kaputtgespart" wurde.
Auch wenn ich dadurch Gefahr laufe, alle jene, die besonders meine ausgeprägte Harmoniesucht und Konsensliebe schätzen, zu enttäuschen: Ich sehe das etwas anders.
Ob die PKV ein Einnahmeproblem hat, weiß ich nicht. Ganz sicher hat sie ein Ausgabeproblem.
Da ist es egal, wieviel Geld man da reinpumpt: Es macht einen Teil der Profiteure reicher, verbessert aber weder das System noch nützt es den "kleinen" Leuten im System, die die eigentliche Arbeit verrichten.
Solange da nicht ein Hauch von Transparenz im System herrscht, wird das nix.
Das Problem daran ist ja, dass alle im System (außer natürlich, wie immer, die kleinen Leute) davon profitieren und quasi niemand eine Änderung/Anpassung forciert.
Neben den mir unbekannten kriminellen oder arg grauen Handlungen stelle ich mir doch Fragen:
- Struktur: Wozu braucht es ca. 150 GKV mit Vorständen, die sich 250 K p.a. plus Bonus, Altersvorsorge und Auto ziehen, wenn 95 % der Leistungen eh gesetzlich vorgegeben sind?
- Struktur: Warum baut man ein "Sozialsystem" (Meine Meinung zu allein schon dem Begriff dürfte bekannt sein - falls nicht: Einfach nachfragen) mit GKV und PKV? Es freut mich ja, dass ein Teil des Geldes dem System durch Zahlung einer Dividende auch an besserwissende Forumsschreiber entzogen wird, aber: Ist das der Sinn eines Sozialsystems und nützt das der Allgemeinheit?
- Medikamentenpreise: Bin ja seit meinem Einschlag Stammkunde bei Ärzten/Apotheken. Aus der Tatsache, dass Versandapotheken (Bin nu Neukunde bei Doc Morris und werde über Erfahrungen damit berichten. Wenn da sonst jemand Erfahrungen mit irgendwem hat... immer her damit!) teilweise die Medikamente für 10% !! des Apothekenpreises anbieten können und dem Umstand, dass niemand (Kein Arzt..ok… aber: auch keine Krankenkasse !) dies offensiver verkündet, lässt doch gesicherte Kenntnisse über Margen der Medikamente sowie Finanzströme zu.
Ergebnis: Das Geld kommt eben nicht da an, wo es dem Patienten direkt nutzt.
- Der Allgemeinmediziner würde sich bestimmt (zumindest teilweise) mehr Zeit für seine Patienten nehmen, wenn es dafür mehr als die 24 Euro im Quartal gäbe. Frag mal einer, wo er Rest der 3 gezahlten Beiträge in diesem Zeitraum hin ist.
- In den Krankenhäusern sieht es dann eben so aus, wie wir es derzeit erleben.
Fazit: Ohne mehr Transparenz bleibt unser Krankensystem der Versuch, Wasser mit nem Sieb zu transportieren.
Anregungen, liebste Forenmitbewohner, werden selbstverfreilich gerne entgegen genommen.
Nu ersma Kaffee.
im Zusammenhang mit Corona taucht ja auch hier immer wieder die "Feststellung" auf, das unser Gesundheitssystem in den letzten Jahren "kaputtgespart" wurde.
Auch wenn ich dadurch Gefahr laufe, alle jene, die besonders meine ausgeprägte Harmoniesucht und Konsensliebe schätzen, zu enttäuschen: Ich sehe das etwas anders.
Ob die PKV ein Einnahmeproblem hat, weiß ich nicht. Ganz sicher hat sie ein Ausgabeproblem.
Da ist es egal, wieviel Geld man da reinpumpt: Es macht einen Teil der Profiteure reicher, verbessert aber weder das System noch nützt es den "kleinen" Leuten im System, die die eigentliche Arbeit verrichten.
Solange da nicht ein Hauch von Transparenz im System herrscht, wird das nix.
Das Problem daran ist ja, dass alle im System (außer natürlich, wie immer, die kleinen Leute) davon profitieren und quasi niemand eine Änderung/Anpassung forciert.
Neben den mir unbekannten kriminellen oder arg grauen Handlungen stelle ich mir doch Fragen:
- Struktur: Wozu braucht es ca. 150 GKV mit Vorständen, die sich 250 K p.a. plus Bonus, Altersvorsorge und Auto ziehen, wenn 95 % der Leistungen eh gesetzlich vorgegeben sind?
- Struktur: Warum baut man ein "Sozialsystem" (Meine Meinung zu allein schon dem Begriff dürfte bekannt sein - falls nicht: Einfach nachfragen) mit GKV und PKV? Es freut mich ja, dass ein Teil des Geldes dem System durch Zahlung einer Dividende auch an besserwissende Forumsschreiber entzogen wird, aber: Ist das der Sinn eines Sozialsystems und nützt das der Allgemeinheit?
- Medikamentenpreise: Bin ja seit meinem Einschlag Stammkunde bei Ärzten/Apotheken. Aus der Tatsache, dass Versandapotheken (Bin nu Neukunde bei Doc Morris und werde über Erfahrungen damit berichten. Wenn da sonst jemand Erfahrungen mit irgendwem hat... immer her damit!) teilweise die Medikamente für 10% !! des Apothekenpreises anbieten können und dem Umstand, dass niemand (Kein Arzt..ok… aber: auch keine Krankenkasse !) dies offensiver verkündet, lässt doch gesicherte Kenntnisse über Margen der Medikamente sowie Finanzströme zu.
Ergebnis: Das Geld kommt eben nicht da an, wo es dem Patienten direkt nutzt.
- Der Allgemeinmediziner würde sich bestimmt (zumindest teilweise) mehr Zeit für seine Patienten nehmen, wenn es dafür mehr als die 24 Euro im Quartal gäbe. Frag mal einer, wo er Rest der 3 gezahlten Beiträge in diesem Zeitraum hin ist.
- In den Krankenhäusern sieht es dann eben so aus, wie wir es derzeit erleben.
Fazit: Ohne mehr Transparenz bleibt unser Krankensystem der Versuch, Wasser mit nem Sieb zu transportieren.
Anregungen, liebste Forenmitbewohner, werden selbstverfreilich gerne entgegen genommen.
Nu ersma Kaffee.