Eines scheint mir nahe liegend: Erst wenn die gesundheitliche Entwicklung es zulässt werden die Länder den Wirtschaftsbetrieb normalisieren. Und das soll erst frühestens Frühling 2021 passieren. Vorher könnte es kleine Lockerungen geben, aber nicht mehr und wenn überhaupt. Alles kommt auf die Auslastung des Gesundheitssystems an.
Das heißt aber nicht, dass der Kapitalmarkt das jemals korrekt einpreist.
Und zu den Indikatoren: Fast jeder Bärenmarkt hat seine eigenen Ursachen und von daher kann man nicht einfach immer nach den gleichen Indikatoren gehen. Was aber nicht heißt man könnte nicht prinzipiell jedesmal die passenden finden. Arbeitslosenzahlen sind doch ganz gut, halt leider nacheilend und stärker schwankend.
(06.04.2020, 20:11)Ventura schrieb: [ -> ]yes,yes!
Aber wir möchten doch alle als 1. durchs Ziel gehen
Negativ!
Ich möchte nicht reich werden.
Ich möchte nicht arm sterben.
(06.04.2020, 20:33)cubanpete schrieb: [ -> ]Vielleicht hat ja der eine oder andere noch eine originelle Methode auf Lager?
Schau dir mal
Dual-
Momentum nach Gary Antonacci an. Diese verfolge ich aktuell und finde den Ansatz sehr logisch und auch spannend.
(07.04.2020, 15:12)Päda schrieb: [ -> ]Schau dir mal Dual-Momentum nach Gary Antonacci an. Diese verfolge ich aktuell und finde den Ansatz sehr logisch und auch spannend.
Die Rotationsansaetzte - egal ob nach Antonacci oder Faber oder sonstwas - bringen dir aber nur einen Vorteil wenn du vor dem Crash investiert warst. Der Ansatz nimmt dich nach dem Hoch aus dem Markt, und bringt dich auch nach dem Tief - aber mit Verzoegerung - wieder rein. Das + geringerer DD ist dein Vorteil.
Im Crash selbst sowie in der ersten Zeit der Erholung bist du nicht Equity investiert, bzw. auf der Seitenlinie - somit brauchst du fuer einen guten Einstieg einen anderen Ansatz.
Schrieb Antonacci glaub ich auch im Buch - sinngemaess: wenn man kurz nach dem Crash anfaengt laeuft man der Benchmark erstmal ne Weile hinterher..
OK, wieder etwas viel Off-Topic hier...
Die Frage war hoffe ich klar formuliert. Was wäre ein möglicher Trigger um nach einer 20% und einer 50% Einbusse im SP500 aggressiv long zu gehen.
Ob so ein Trigger dann auch funktioniert wird man tatsächlich erst in der Zukunft sagen könne. Es gibt keine Möglichkeit das realistisch zu testen, da in zehn Jahren lediglich zwei Fälle vorkamen.
Mit den Antworten bin ich bis jetzt mehr als zufrieden.
Wer sehr kurzfristig handelt für den ist das vielleicht keine spezielle Situation, ausser vielleicht der erhöhten Volatilität. Dann schläft aber der Daytrader praktisch immer mit Cash und das wäre mir viel, viel, viel zu riskant jetzt.
Eine spezielle Situation und auch deshalb interessieren mich Eure Ideen.
Vielen Dank nochmals für die wirklich interessanten Anregungen. Vielleicht kommt ja noch die eine oder andere...
P.S. Art Cashin hat vor allem eine gute Nase wie man seine Arbeitgeber melkt...das grösste Geschäft seines Lebens hat er nicht mit Aktien sondern beim merger seines Arbeitgebers, Paine Webber, mit UBS gemacht. OK, relativ zu seinem jeweiligen Vermögen war das beste Geschäft vielleicht dass ihm gemäss Legende sein Pfarrer in New York die Schuluniform finanzierte weil sie sich seine Eltern nicht leisten konnten...
(07.04.2020, 15:12)Päda schrieb: [ -> ]Schau dir mal Dual-Momentum nach Gary Antonacci an. Diese verfolge ich aktuell und finde den Ansatz sehr logisch und auch spannend.
Damit wärst Du im Augenblick ja in Bonds und würdest erst wieder zu Equity wechseln wenn diese in Deinem Vergleichszeitraum besser performt haben als Bonds.
Das heisst, als Antwort auf meine Frage würdest Du sowohl bei 20% als auch bei 50% Einbrüchen warten bis Aktien in der Vergleichsperiode besser performt haben als Bonds.
Ist ein interessanter Ansatz, aber mir fehlt etwas die Differenz die rein durch Volatilität entsteht. Wenn man zum Beispiel noch mehr Anlageklassen als nur Aktien und Bonds nimmt, dann macht es überhaupt keinen Sinn mehr die Performance von gleichen Beträgen zu vergleichen. Die meisten Strategien die mit vielen Anlageklassen arbeiten nehmen das Risiko oder die Volatilität als Einheit und vergleichen die Performance dann so. Da könnte es durchaus sein dass Du 10 oder mehr mal mehr Bonds nimmst als Aktien für den Vergleich.
Auch dürfte der Einstieg relativ spät erfolgen wenn man z.B. 12 Monate als Vergleichsperiode nimmt.
Trotzdem ein interessanter Ansatz, vor allem wenn man sich kein oder nur wenig Risiko leisten kann oder will.
Die "DOW Theorie" ist auch nicht uninteressant.
Gestern hatte (EOD) der Transport den Industrial nicht bestätigt.
Etwas problematisch ist das Volumen, da es viele dark pools gibt.
Grundsätzlich hat mir der Ansatz im Zusammenhang mit anderen Betrachtungen oft geholfen.
https://www.boerse.de/thema/dow-theorie/
(07.04.2020, 15:43)cubanpete schrieb: [ -> ]Damit wärst Du im Augenblick ja in Bonds und würdest erst wieder zu Equity wechseln wenn diese in Deinem Vergleichszeitraum besser performt haben als Bonds.
Das heisst, als Antwort auf meine Frage würdest Du sowohl bei 20% als auch bei 50% Einbrüchen warten bis Aktien in der Vergleichsperiode besser performt haben als Bonds.
Ist ein interessanter Ansatz, aber mir fehlt etwas die Differenz die rein durch Volatilität entsteht. Wenn man zum Beispiel noch mehr Anlageklassen als nur Aktien und Bonds nimmt, dann macht es überhaupt keinen Sinn mehr die Performance von gleichen Beträgen zu vergleichen. Die meisten Strategien die mit vielen Anlageklassen arbeiten nehmen das Risiko oder die Volatilität als Einheit und vergleichen die Performance dann so. Da könnte es durchaus sein dass Du 10 oder mehr mal mehr Bonds nimmst als Aktien für den Vergleich.
Auch dürfte der Einstieg relativ spät erfolgen wenn man z.B. 12 Monate als Vergleichsperiode nimmt.
Trotzdem ein interessanter Ansatz, vor allem wenn man sich kein oder nur wenig Risiko leisten kann oder will.
Man kann auch die Idee aufgreifen und auf seine Bedürfnisse verändern.
Ich bin kein Bond Investor und habe auch weniger als 5 % Bonds im Portfolio.
Das sind in der Regel nur Sondersituationen in denen ich Chancen sehe.
Sowas wie VW-Anleihen nach dem Dieselskandal o.ä.
Sprich, wenn Aktien wieder besser laufen als Bonds sollte die Kriese vorbei sein.
Irgendein Hilfsmittel brauche ich um nicht in psychische Fallen zu tappen.
Mein Portfolio habe ich auch nicht in Bonds umgeschichtet.
Aber ich warte mit vorhandenen Cash solange, bis nach Dual Momentum wieder die Lage pro Aktien ist. Davor muss ich nicht nachkaufen.
Damit bin ich zwar spät dran, aber ich muss mir keine Gedanken zur V, U, L oder doppel LL Korrektur machen.
Alles in der Hoffnung einen guten Job als Junior Managing Siesta Director zu machen.
Ende Bärenmarkt?
Wenn ich das so betrachte, könnte es sein, dass jetzt dienstags Freitag ist
Von daher erübrigt sich vielleicht o. Frage erstmal?
(07.04.2020, 16:52)Ventura schrieb: [ -> ]Ende Bärenmarkt?
Wenn ich das so betrachte, könnte es sein, dass jetzt dienstags Freitag ist
Von daher erübrigt sich vielleicht o. Frage erstmal?
Stimmt, Bärenmarkt im SP500 fängt bei 2714.8 an, da waren wir drüber heute. Schon wieder vorbei der ganze Spass? Denke nicht. Die zweite Welle ist normalerweise heftiger als die erste, wir werden sehen.
Trotzdem interessant die Hinweise hier.