03.05.2020, 23:23
(03.05.2020, 17:11)bimbes schrieb: [ -> ]Keine Ahnung woher Deine Informationen bezüglich PKV kommen, es ist jedoch genau umgekehrt. Ohne PKV wären viele Ärzte nicht überlebensfähig, da die Gelder der GKV keine leistungsgerechte Bezahlung darstellen. Ohne PKV-Einnahmen keine Mitarbeiter!
Und warum die AOK aus 11 rechtlich selbständigen Krankenkassen, mit den ganzen C-Suite-und-darunter- Kosten eine sinnvolle Struktur darstellt, erschließt sich mir nicht. Naja, es gab einmal >200, das macht es jedochh auch nicht bssser.
Die "soziale Errungenschaft" der Familienversicherung zeigt doch nur, daß der gutverdienende Single, die 5-köpfige Familie in der GKV finanziert.
Und der Start der GKV bedeutete gleichzeitig ein Signal an "Sozialversicherungsfremde" wir wollen Euch nicht.
Heute sind wir in einer Zeit der "Umdeutungen" an allen Ecken und Enden - schade.
Krankenkassen: Abschaffung der Privatkassen würde Versicherte entlasten
Die Bertelsmann Stiftung empfiehlt ein Ende der Zweiklassenmedizin: Weil sich gesunde Vielverdiener privat versichern, steige die Finanzlast für Kassenpatienten.
17. Februar 2020, 10:22 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, KNA, tst
.....Wenn alle Bundesbürger gesetzlich versichert wären, würden die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) einer Studie zufolge jährlich neun Milliarden Euro Plus machen. Der Beitragssatz könnte um 0,6 bis 0,2 Prozentpunkte sinken, fand das Berliner IGES Institut im Auftrag der Bertelsmann Stiftung heraus.
......Jedes momentan gesetzlich versicherte Mitglied könnte demnach pro Jahr durchschnittlich 145 Euro sparen, wenn auch Gutverdiener, Beamte und einkommensstarke Selbstständige sich am Solidarsystem der GKV beteiligten.
.....Das Problem: An der Zweiklassenmedizin verdienen auch die Ärzte, weil sie bei privat versicherten Patienten das 2,5-fache Honorar abrechnen können. Würden die durch den Wegfall der Privaten Krankenversicherung (PKV) anfallenden Honorarverluste ausgeglichen, würden die gesetzlich Versicherten laut der Studie immer noch 48 Euro jährlich sparen.
....privat Versicherte verdienen mehr als gesetzlich Versicherte: 37.858 Euro und damit 57 Prozent mehr als GKV-Mitglieder mit 24.149 Euro.
.....Privat Versicherte sind für Versicherungen attraktive Kunden, denn sie sind auch gesünder: Nur 17 Prozent sind einmal pro Jahr im Krankenhaus, deutlich weniger als bei GKV-Versicherten (23 Prozent). Deutlich weniger privat Versicherte sind chronisch krank, behindert oder pflegebedürftig.
.....Die Stiftung empfiehlt eine Abkehr vom Zweiklassensystem. "Nur wenn sich alle Versicherten unabhängig vom Einkommen zusammentun, um die Risiken zwischen Gesunden und Kranken auszugleichen, kann eine tragfähige Solidargemeinschaft entstehen
....Aus Sicht von Gesundheitsexperte Etgeton zahlen die gesetzlich Versicherten sogar indirekt für die Privaten mit: Der durchschnittliche GKV-Versicherte zahle "jedes Jahr mehr als nötig, damit sich Gutverdiener, Beamte und Selbstständige dem Solidarausgleich entziehen können". Das sei der Preis dafür, dass sich Deutschland als einziges Land in Europa ein duales Krankenversicherungssystem leiste.
https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-02/k...nt&page=59
unterm Strich holen sich die PKVs die gesunden Besserverdiener -> deswegen weniger Arztbesuche, weniger chronisch Kranke,
weniger Arzneimittelkosten pro Versicherten - geht alles zu Lasten der Solidargemeinschaft...
wenn alle in der GKV wären dann könnte man die Beiträge senken, man könnte die aber auch gleich lassen und dafür
z.B die von Steuern bezahlten Zuschüsse für Krankenhäuser senken....

[attachment=5357]
http://www.sozialpolitik-aktuell.de/gesu...mlung.html
Auch interessant -> https://www.deutschlandinzahlen.de
Da gibt es Zahlen über die Versichertenzahlen, Einnahmen, Ausgaben, Anteile an Arztkosten, Krankenhauskosten, usw. von PKV und GKV
Ist klar das die PKV aus genannten Gründen von den Zahlen her teilweise besser und die GKV aus genannten Gründen teilweise schlechter
dasteht
Wenn man jetzt die Vertriebs- und Werbungskosten der PKVs rausrechnet hätte man zwar eine bessere Kostenstruktur, aber die Kosten
sind eben da und verschlechtern die Kostenstruktur. Wären die nicht da wäre die Kostenstruktur zwar besser als bei der GKV, aber auch
nur deshalb weil die Verwaltung von weniger (chronisch) Kranken eben auch weniger aufwendig und günstiger ist als umgekehrt.