Also ich hab gemacht was die meisten Firmen auch getan haben: zu extrem guten Konditionen Schulden gemacht.
Die Kohle habe ich in Dividenden Aktien investiert und mir damit ein goldenes Näschen verdient. Die Schulden werden automatisch durch die Dividenden reduziert, netto erwächst mir ein Cashflow-Gewinn von knapp 4% aufs Eigenkapital. (Dividenden minus Steuern minus Schuldzinsen). Sollte ich nichts weiter unternehmen so sind die Schulden dadurch in 6.5 Jahren abgezahlt.
Bald werde ich aber anfangen gewisse Gewinne zu realisieren und die Schulden zu reduzieren. Ist noch ein bisschen zu früh, sieht aber so aus als ob der Plan funktioniert.
@cubanpete
Also ist Deine Erkenntnis, dass aufgrund der Krise das monetäre Endspiel begonnen hat und mittels Inflation zB der €uro den Lokus runtergespült wird?! Entweder tuckert die monetäre Ausdehnung so weiter und führt zur weiteren Assetinflation (steigende Kurse) oder aber wir kriegen die rüschtige Inflation im CPI und dann sind Schulden ja auch inflationiert.
Wo ist der Haken in Deinem stunt, der mich an Paul Newmann und Robert Redfords Clou erinnert?
Definitiv nicht my cup of tea - aber faszinierend!
Übrigens nutze ich die Gelegenheit, um mir Gedanken um Anschaffungen aller Art zu machen. Nicht wegen der Mehrwertsteuersenkung sondern überhaupt: Was hätte ich mir von meinen Verlorenen kaufen können? Einen Kleinwagen? Einen Dyson-Staubsauger?
(12.08.2020, 11:07)719 schrieb: [ -> ]Übrigens nutze ich die Gelegenheit, um mir Gedanken um Anschaffungen aller Art zu machen. ... Was hätte ich mir von meinen Verlorenen kaufen können? Einen Kleinwagen? Einen Dyson-Staubsauger?
Ok, aber BRAUCHST du das auch? Also, brauchen im Sinne von:
wollte ich schon immer haben,
muss jetzt mal wirklich her,
oder
Konsumgüter spenden wenigstens Nutzen, was ich habe, dies habe ich? Ich meine, jeder weiß, was ein Umdrehen den Zündschlüssels für den Wert des PKW bedeutet.
Also interpretier ich das korrekt
: Weniger Investieren, mehr Konsumieren?, a la lebe heute?
Interessant. Auch ne Sichtweise.
(12.08.2020, 10:50)Thor3 schrieb: [ -> ]@cubanpete
Also ist Deine Erkenntnis, dass aufgrund der Krise das monetäre Endspiel begonnen hat und mittels Inflation zB der €uro den Lokus runtergespült wird?! Entweder tuckert die monetäre Ausdehnung so weiter und führt zur weiteren Assetinflation (steigende Kurse) oder aber wir kriegen die rüschtige Inflation im CPI und dann sind Schulden ja auch inflationiert.
Wo ist der Haken in Deinem stunt, der mich an Paul Newmann und Robert Redfords Clou erinnert?
Definitiv nicht my cup of tea - aber faszinierend!
Nicht auf Grund der Krise, das wäre pervers. Aber ich hab mir die Zahlen etwas nüchterner betrachtet und wir hatten während der Seuche immer noch Bevölkerungswachstum. Wenn die Seuche vorbei ist dann werden die Leute abfeiern, der Konsum wird enorm und es gibt natürlich Inflation da die Nachfrage auf weniger Produktion trifft.
Und vor allem auf Grund des Geldregens und der Erkenntnis der Politiker wie sie an den Notenbanken vorbei Geld schaffen können. Dieses neue Instrument werden die Politiker nicht so schnell wieder abgeben. Sie können jetzt ihren Kumpels Geld in fast unbeschränkter Menge verschaffen in dem sie Bankgarantien sprechen. Diese tauchen in keiner Bilanz auf und werden nicht als Schulden angerechnet.
Der Haken meiner Strategie liegt natürlich am Risiko. Ich habe glaube ich ziemlich genau den besten Punkt zum Einsteigen erwischt, das war wohl Zufall. Ich habe die Investments auf 136% des Eigenkapitals erhöht und hätte bei 300% wieder angefangen zu verkaufen, dann natürlich mit grossem Verlust. Der Haken an Investitionen mit Hebel ist dass leider buy and hold nicht mehr geht, Du musst bei einem gewissen Verlust diesen auch realisieren, sonst verlierst Du mehr als Du hast. Bei mir ist das zur Zeit 68.33%, so viel müssten meine Investments im Durchschnitt sinken bis ich verkaufen müsste. Ich überwache diese Zahlen sehr genau.
Nachtrag: verkaufen müsste weil mein internes Limit von 300% erreicht wäre. Vom Broker her könnte ich auf bis zu 800% gehen, was dann wirklich pervers wäre.
(12.08.2020, 11:16)Thor3 schrieb: [ -> ] Ok, aber BRAUCHST du das auch? Also, brauchen im Sinne von:
wollte ich schon immer haben,
muss jetzt mal wirklich her,
oder
Konsumgüter spenden wenigstens Nutzen, was ich habe, dies habe ich? Ich meine, jeder weiß, was ein Umdrehen den Zündschlüssels für den Wert des PKW bedeutet.
Also interpretier ich das korrekt : Weniger Investieren, mehr Konsumieren?, a la lebe heute?
Interessant. Auch ne Sichtweise.
Eine Mischung aus allem, eine Mitte für sich finden.
Intermezzo:
Welche Krise?
Die Geldruckerei befeuert definitiv die Kurse.
Der S&P 500 hat fast das Niveau B.C. (before Corona ... neue Zeitrechnung
)
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Schon klar, dass alles sehr auf tönernden Füßen steht.
Und per equal weight steht der S&P 500 4,4% im Minus - Year To Date:
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Die wichtigsten Erkenntnisse für mich:
1. Ich komme mit unglaublich wenig aus. Seit dem Beginn des Lockdowns habe ich mehr gespart, als in mehreren Jahren zuvor. Und das Jahr ist noch nicht zuende.
Das geht bis dahin, dass der Urlaub der günstigste seit Jahren war. Zudem war es der längste, entspannteste und schönste Urlaub seit Jahren.
2. Der Wertpapierhandel hat enorm von der Krise profitiert, was aber sicher auch daran liegt, dass die Notenbankpressen seit Monaten heiß laufen und ich viel im Gold unterweg bin. Wenn man bei den Aktien ein paar Krisengewinner im Depot hatte, dann konnten die Verluste der anderen und selbst eine Wirecard nicht schocken.
Ich habe nun, da langsam ein Ende der Krise absehbar ist (wir schleppen die Reste vielleicht noch 2-3 Jahre mit, aber an der Börse wird die Zukunft gehandelt), den Barbestand wieder etwas hoch gefahren und gehe gezielt und teilweise gehebelt in den Markt, um zeitweise Unsicherheiten long oder short auszunutzen. In der Säule risikoarme Altersvorsorge hingegen wird der Corona-Knick nicht auffallen, wenn das in max. 20 Jahren relevant wird.
3. Wir brauchen mehr Krisen, gerne mit weniger Toten, wenn die Natur wieder so davon profitiert. Hat mal jemand ausgerechnet, wie viel weniger Menschen durch das von den Medien geschärfte Hygienebewusstsein schwer erkrankt oder gestorben sind? Ich vermute, bei genauer Betrachtung wird selbst diese Rechnung am Ende nicht so schlecht aussehen.
4. Da ich nie ein Freund von Massenveranstaltungen war, habe ich das vergangene halbe Jahr sehr genossen. Ich bin positiv überrascht, wie gut die beschlossenen Maßnahmen in der Demokratie funktioniert haben, trotz der paar wenigen, die sich (zu Recht) in Ihrer Freiheit eingeschränkt fühlten oder meinen, das war alles zu langsam oder zu spät. Ich persönlich habe mehr Freiheiten gewonnen in der und durch die Krise. Etwas weniger Panikmache wäre schön gewesen, aber vermutlich muss es für einige Menschen immer sehr deutlich und unmissverständlich sein, damit sie überhaupt reagieren.
5. Die Infrastruktur in Deutschland wird seit dem Beginn der Krise viel schneller in Stand gesetzt bzw. die IT-Infrastruktur ausgebaut. Ich hoffe, dass einige der positiven Aspekte, gerade was die Flexibilisierung der Arbeit angeht (Stichwort homeoffice), erhalten bleiben oder noch weiter ausgebaut werden, so lange ich noch teilweise in abhängiger Beschäftigung bin.
Insgesamt sehe ich die Entwicklung seit März eher gelassen. Die Krise hat nach meinen bisherigen Beobachtungen mehr positive als negative Effekte. Es leiden natürlich auch einige Menschen, aber mit etwas Flexibilität bzw. Anpassungsfähigkeit könnten nach meinem Verständnis viele davon langfrisitig mehr profitieren als verlieren.
Die Meinung eines alten Bekannten...