(22.08.2020, 19:15)Mirki schrieb: [ -> ]Ich denke, dass es erstmal gar nicht so wichtig ist WAS er bespart, sondern DASS er spart. Mit der Zeit werden die monatlich verfügbaren Beträge dann hoffentlich größer und man kann sich auf Einzelwerte stürzen.
Nicht um die Ecke gedacht.
Stell Dir mal vor, er kommt auf die "gute" Idee und kauft Tesla wie viele andere dumme Kinder. (Ist ja auch derzeit ein Schnapper mit knapp 400mrd USD MarketCap)
Nun geht Tesla pleite, oder kackt 95% ab, warum auch immer.
Glaubst du das er dann noch Motivation hat sein Geld an der Börse zu verdampfen? Und dann hilft es auch nicht wenn man zuredet "am Ball zu bleiben".
Meine Tante und Vater haben einiges an Geld verloren an der Börse.
Ich selber habe durch den 11.9.2001 mit meinem Fonds stark verloren und musste >6 Jahre warten bis die Anteile wieder bei PlusMinusNull waren.
Sowas motiviert nicht wirklich.
Der einzige Grund warum ich wieder an der Börse bin: Nullzinsen bei Inflation und ein Haufen Asche.
Wenn man immer noch 3% auf der Bank kriegen würde, wäre ich wahrscheinlich nicht auf den Gedanken gekommen an die Börse zu gehen.
Im Prinzip kann dir das auch mit einem ETF passieren, genauso wie mir das mit dem Fonds passiert ist.
Das "Sparen" lernen kann man auch ohne Börse.
Wenn man diesen Schritt geschafft hat und die Kontokurve sich in keinem Seitwärtstrend um die Null einpendelt, sondern nach oben geht, gehört man schon zu den 5% besten in seinem Jahrgang.
Andere Variante:
Er spart sich die nächsten Jahre 10.000€ vom Mund ab, verpasst das Beste vom Leben und wird dann mit Pech in einer Wirtschaftkrise arbeitslos.
In jungen Jahren ohne Familie nicht unwahrscheinlich.
Dann gibt es ein Jahr Arbeitslosengeld und danach sagt einem das Hartz4 Amt, dass man doch bitte erst sein "Vermögen" aufbrauchen soll.
Im Endeffekt nichts gewonnen = Demotivation.
Ich meine, im Prinzip ist der Bengel 18 und kann machen was er will.
Erfahrungsgemäß wird er auch seine eigenen Fehler machen. Nicht nur an der Börse.
Je mehr man darin mitwirkt umso größer ist die Mitschuld wenn wirklich etwas schief geht. Deswegen kann sich die Hilfe nur aufs grobe Ganze beschränken und nicht um Details.
Kleine Story zum Mitlachen:
Mein Vater wollte damals Gold kaufen und hat nach der familiären Meinung gefragt. Zufällig hatte ich vorher eine Doku gesehen die sagte "Das die Staaten ihre Goldreserven verkaufen" und das habe ich ihm das so gesagt.
Ist ja auch logisch: Große Goldverkäufe = Preis geht runter. (Historisch gesehen war der Goldpreis mit 250$ spotbillig)
Ich durfte mir das jahrelang aufs Butterbrot schmieren lassen "Du hast damals gesagt ich soll kein Gold kaufen".
Bis mir irgendwann die passende Antwort eingefallen ist: "
Wer einen 13-Jährigen um finanziellen Rat bittet, der sollte auch kein Gold kaufen."
Seitdem ist Ruhe zu dem Thema.