Deine Worte erinnern mich sehr an ... mich selbst.
Jeder Trader macht wohl die gleichen Stadien durch.
Begeisterung, Erfolg, Misserfolg, Veränderung, Einsicht, Neuversuch, Schadenbegrenzung, ... Resignation.
Ich kann verstehen das du es selbst "wissen" willst. Im Prinzip wird es dir sonst dein Leben lang im Kopf hängen bleiben wenn du es nicht tust.
Im Demokonto habe ich auch anfangs rumgedaddelt. Aber das kann man nicht wirklich ernst nehmen, weil das Verhalten mit echtem Geld doch anders ist. (Es sei denn man setzt eine Roboter-Strategie um)
Und da gibt es auch den Spielteufel der dir garantiert die Gewinne zuspielt. Da ärgert man sich dann über jeden Gewinn und Verluste werden auf die leichte Schulter genommen.
Zitat:Die Annahme ich könne da etwas dazuverdienen, weil ich's mehr drauf habe als andere.
Das ist aber auch wirklich nur eine Annahme. Jeder Mensch hat seine Stärken die in irgendeinem Bereich des Börsenhandels ausgespielt werden könnten.
Bei mir war es Hartnäckigkeit, mathematische und autodidaktische Begabung, und ein gutes Einkommen was meine Defizite praktisch wegbügeln konnte solange ich Lust dazu hatte.
Ein kleiner aber entscheidener Unterschied zwischen 2015 und heute blieb dennoch: Und zwar die Marktlage.
In meiner Anfangszeit war so ziemlich alles auf dem All-Time-High und ich hatte gar keine Einsicht in den Markt einzusteigen. Wenn wir eine Situation wie 2009 oder heute gehabt hätten wäre ich wahrscheinlich sofort in Aktien eingestiegen anstatt zu Traden.
Warum soll man sich den Arsch aufreißen und von Kerzenbildung hypnothisert werden wenn man auch mit normalen Aktien seine 8%pa machen kann?
Charts beobachten von 8-22 Uhr ist jetzt auch nicht so die Erfüllung des Lebens.
Eine ganze Zeit lang habe ich es so gemacht, dass ich von jedem Gewinn im CFD Handel 50% in Aktien gesteckt habe. Die anderen 50% waren zum Ausgleich für die Verlusttrades.
Das hat auch ganz gut funktioniert um den Übergang von Trading zum Anlegen zu finden. Ganz auf Null erden kann man sein Konto dann nämlich nicht mehr und man baut sich ein zweites Standbein auf.