(07.12.2022, 11:09)Skeptiker schrieb: [ -> ]An den Gesetzen der Physik und an ökonomischen Regeln ebenfalls nichts.
Solange wir den "Zappelstrom" nicht effektiv speichern können, Methanumwandlung, Pumpspeicherkraftwerke usw. usf. macht die derzeitige Energiewende schlicht keinen Sinn.
Es sind wohl weniger die Gesetze der Physik als die Gesetze der Ökonomie, die die Energiewende bisher und vor allem ganz aktuell ins Nichts geführt haben. Technisch machbar ist ja heute schon vieles, nur eben
noch zu teuer. Doch dank Putin (
) kommt da jetzt einiges in Bewegung, auch wenn es von ihm höchstwahrscheinlich nicht beabsichtigt war.
Wie geht's nun weiter?
Vier mögliche Szenarien:
1. Der Ukraine-Krieg kommt zum schnellen Ende, durch Wechsel des russisschen Zaren (besser Zarewitschen), Kriegsmüdigkeit oder was auch immer. Die Kohle-, Öl- und Gaslieferungen aus Rußland können wieder auf Vorkriegsniveau steigen.
2. Heimische Ressourcen fossiler Energierohstoffe werden wieder intensiver genutzt (in aller Munde: Fracking deutschen Schiefergases)
3. Es wird massiv in P2G investiert
4. Die Industrie - insbesondere die energieintensive - wandert in großem Stil ab, so daß der Bedarf zukünftig gar nicht mehr da ist.
Meine Antwort:
Es wird eine Mischung aus Zwo, Drei und Vier werden. An Eins glaube ich nicht. Selbst wenn der Krieg schnell beendet werden würde, wäre die Bereitschaft in Europa sich erneut in eine solche russische Energieabhängigkeit zu begeben nicht mehr da. Parallel dazu steigt die Weltbevölkerung immer weiter und vor allem auch deren Energiehunger, letzteres auch dann, wenn die Bevölkerung nicht mehr zunähme, ganz einfach wegen der Steigerung des Lebensstandards. Das spricht langfristig gegen tendenziell sinkende Rohstoff- und fossile Energierohstoffpreise.
Dadurch wird Zwo und Drei zunehmend interessanter, da vom Preis wettbewerbsfähiger. Zwo als Übergangslösung.
Aber nun kann man den Kreis ja auch mal etwas größer ziehen und die Frage stellen, warum eigentlich mit großem Aufwand Rohstoffe aus rohstoffreichen Gebieten in rohstoffarme Regionen der Welt transportiert werden müssen um dort veredelt zu werden um anschließend als industrielle Fertigerzeugnisse wieder in rohstoffreiche Regionen zurücktransportiert zu werden. Das macht auf den ersten Blick ökonomisch nicht viel Sinn, und klimatechnisch sowieso schon mal nicht. Und wenn jetzt die Energierohstoffpreise ihr erhöhtes Niveau im wesentlichen beibehalten, darf man wohl mit einer Verlagerung der industriellen Produktion rechnen.