Hier ein sehr lesenswerter Artikel zum Thema
https://seekingalpha.com/article/4357653...-bloodbath
Aus meiner Sicht:
Die Idee hinter einem Einstieg ist relativ simpel.
Wer wird das Blutbad und Hotelsterben überleben? Die kleinen familiengeführten Betriebe, oder die großen REIT Strukturen?
Diesen Umstand haben wohl die wenigsten Privatanleger auf dem Schirm wenn es darum geht Hotels zu bewerten.
Das Angebot wird durch das Hotelsterben geringer, die Nachfrage wird wieder steigen sobald wieder Normalität einzieht.
Dabei spielt es kaum eine Rolle ob die Nachfrage wieder die Werte von Vor-Corona erreicht, denn schlimmer als heute wird es wohl nie wieder werden.
Als Vielreisender mit schätzungsweise über 200 getesteten Hotels muss ich sagen, dass ich lieber in Ketten absteige als in familiengeführten/privaten Hotels.
Das Risiko für einen "Griff in das Klo" ist sehr viel geringer.
80-90% der Ketten Hotels würde ich sagen sind gut, bei den privaten Hotels sind es eher 20-30%. Natürlich immer mit Hinsicht auf das lokale Preis-Leistungsverhältnis.
Neuerungen die dem Gewerbe zu schaffen machen sind Airbnb. Sollte man bedenken.
Ein Investment in booking.com habe ich auch auf der Agenda. Aber die Bewertung ist jeseits von gut und böse. Da warte ich lieber bis Gewinnwarnungen oder schlechten Quartalszahlen kommen und steige dann ein.
Dividenden gibt es dort sowieso nicht. Also möchte ich einen Preisabschlag im Kurs haben.
Habt ihr die Hotel REITs dem Schirm?
Nein, nichts auf dem Schirm.
Wenn ich wollte, gilt Lage, Lage und Lage.
Würde meine Leute in der Branche fragen.
Ich habe nun eine Limitorder heraus geschickt, Park Hotels & Resorts bei 8,7€/St.
(08.11.2020, 15:14)Vahana schrieb: [ -> ]Als Vielreisender mit schätzungsweise über 200 getesteten Hotels muss ich sagen, dass ich lieber in Ketten absteige als in familiengeführten/privaten Hotels.
Das Risiko für einen "Griff in das Klo" ist sehr viel geringer.
80-90% der Ketten Hotels würde ich sagen sind gut, bei den privaten Hotels sind es eher 20-30%. Natürlich immer mit Hinsicht auf das lokale Preis-Leistungsverhältnis.
Sehe ich auch so. Wie schnell das Hotelgewerbe in der Zukunft wieder auf die Beine kommt und wer davon profitiert, das ist eine gute Frage. Kann man so auch 1:1 auf die Airlines übertragen. Ich vermute, die, die bislang einen höheren Geschäftskundenanteil hatten, kommen am meisten unter die Räder.
Ich hatte die Idee, Hotels, aus denen man nie selbst auscheckt (Gefängnis), wären eine tolle Alternative, da die durch COVID-19 keinen Kundenrückgang haben. Aber Wahl von Biden lässt die künftigen Geschäftsgrundlagen von Geo Group oder Corecivic eher zweifelhaft erscheinen.
(08.11.2020, 22:46)Vahana schrieb: [ -> ]Ich habe nun eine Limitorder heraus geschickt, Park Hotels & Resorts bei 8,7€/St.
Pech gehabt. Meine Order wurde nur um wenige Cent verpasst.
Jetzt habe ich manuell die gleiche Stückzahl gekauft, nur eben 30% teuerer als es heute morgen noch der Fall war.
(09.11.2020, 13:39)Kaietan schrieb: [ -> ]Sehe ich auch so. Wie schnell das Hotelgewerbe in der Zukunft wieder auf die Beine kommt und wer davon profitiert, das ist eine gute Frage. Kann man so auch 1:1 auf die Airlines übertragen. Ich vermute, die, die bislang einen höheren Geschäftskundenanteil hatten, kommen am meisten unter die Räder.
Ich hatte die Idee, Hotels, aus denen man nie selbst auscheckt (Gefängnis), wären eine tolle Alternative, da die durch COVID-19 keinen Kundenrückgang haben. Aber Wahl von Biden lässt die künftigen Geschäftsgrundlagen von Geo Group oder Corecivic eher zweifelhaft erscheinen.
Das politische Risiko ist riesig und darf nicht unterschätzt werden. Dieses System der privaten Gefängnisse steht immer wieder zur Diskussion und meiner Meinung nach ist das nur eine Frage der Zeit bis es in dieser Form abgeschafft wird.
Genau aus diesem Grund sind die auch so niedrig bewertet.
Und sind wir mal ganz ehrlich, meine moralische Hemmschwelle in Dinge zu investieren ist sehr viel niedriger als bei anderen Investoren, aber trotzdem würde ich nicht in Gefängnisse investieren.
Stell dir mal vor das die Obrigkeit den Wärtern die Order "Brauchen mehr Umsatz" gibt, dass können die locker einrichten.
Da rede ich jetzt nicht davon den Insassen was unterzuschieben, sondern man braucht nur die richtigen beiden Zellen "aus Versehen" offen zu lassen.
Für mich ein No-Go. Ich kann aber verstehen wenn es welche gibt die da anders drüber denken.
(09.11.2020, 18:45)Vahana schrieb: [ -> ]Das politische Risiko ist riesig und darf nicht unterschätzt werden. Dieses System der privaten Gefängnisse steht immer wieder zur Diskussion und meiner Meinung nach ist das nur eine Frage der Zeit bis es in dieser Form abgeschafft wird.
Genau aus diesem Grund sind die auch so niedrig bewertet.
Ja, so siehts aus.
(09.11.2020, 18:45)Vahana schrieb: [ -> ]Und sind wir mal ganz ehrlich, meine moralische Hemmschwelle in Dinge zu investieren ist sehr viel niedriger als bei anderen Investoren, aber trotzdem würde ich nicht in Gefängnisse investieren.
Stell dir mal vor das die Obrigkeit den Wärtern die Order "Brauchen mehr Umsatz" gibt, dass können die locker einrichten.
Da rede ich jetzt nicht davon den Insassen was unterzuschieben, sondern man braucht nur die richtigen beiden Zellen "aus Versehen" offen zu lassen.
Für mich ein No-Go. Ich kann aber verstehen wenn es welche gibt die da anders drüber denken.
So weit hab ich jetzt gar nicht gedacht. Aber wenn das ein Problem für dich darstellt, dürftest du eigentlich in kein Unternehmen investieren, das gleichzeitig Problem und Lösung in der Hand hat. Also Pharmaunternehmen, die ja einen Wirkstoff gegen einen getunten Erreger entwickeln und den praktischerweise danach gleich mal freisetzen könnten. Oder ein Unternehmen wie Fresenius, das privat Krankenhäuser betreibt, die durch schlampige Behandlung mehr Umsatz aus jedem Kunden melken könnte. Ich weiss, dass es Kontrollmechanismen gibt, um das zu verhindern, was wiederum auch tief blicken lässt, aber auch die lassen sich sicher irgendwie umgehen.
Das Problem im Pharmasektor besteht, da muss ich dir absolut Recht geben.
Hier ist es aber so, dass es neben dieser Verwerfung einen hohen Kundennutzung gibt.
90% wird geholfen, 10% nehmen Schaden (hoffentlich nur materiellen Schaden!).
Mit der Quote kann ich leben.
Es lassen sich in jeder Branche partielle Verwerfungen finden wenn man nur lange genug sucht. Somit müsste man konsequenter Weise 100% aller Aktien aus seinem Universum verbannen.
Bei den Gefängnissen sieht es mit der Quote jedenfalls weitaus schlechter aus. Hier wird im Zweifelsfall Leuten in den Arsch getreten die sowieso schon etliches an Pech im Leben hatten.
Kundenzufriedenheit 0%.
Davon will ich nicht profitieren. Karma lässt grüßen.
Vor allen Dingen gibt es ja keine Not darin zu investieren. Mit normalen Hotels lässt sich ja schließlich auch Geld machen.
Von daher kann ich in jeder Hinsicht und mit gutem Gewissen davon abraten Gefängnis REITs zu kaufen.
*****wird das Blutbad und Hotelsterben überleben? Die kleinen familiengeführten Betriebe, oder die großen REIT Strukturen?
Diesen Umstand haben wohl die wenigsten Privatanleger auf dem Schirm wenn es darum geht Hotels zu bewerten****
Habe mir das nochmals angeschaut, finde, das ist neben Kreuzfahrt eines der unübersichtlichen und schwer einzuschätzenden Branchen. Ich würde es nicht machen. Lieber so was wie Mapletree Logistics Trust Real Estate, da weiß ich, wo ich dran bin mit denen.
Die Kreuzfahrt ist ganz einfach einzuschätzen: Finger weg.
Selbst als alles noch in normalen Bahnen lief war die Branche schon scheiße. Seitdem ist es noch schlechter geworden.
Die letzten Tage haben sich meine Immobilienwerte sehr gut entwickelt.
Man könnte fast meinen dort wäre das Gröbste ausgestanden.
(11.11.2020, 18:12)Vahana schrieb: [ -> ]Die letzten Tage haben sich meine Immobilienwerte sehr gut entwickelt.
Man könnte fast meinen dort wäre das Gröbste ausgestanden.
Jepp... das Depot hat knapp 10% in den letzten Tagen gemacht!
%-Knaller waren Fraport und EPR Properties mit je gut 30 %.
Pembina Pipeline hat den Aufschwung völlig verpennt - der Rest ist einfach gut gelaufen.
SG