In unserem deutschen Bundesrat könnte man genauso über die Stimmenverteilung diskutieren, EU-Parlament ebenso.
Was juckte uns das US-Wahlsystem, bevor Trump Präsident wurde? Höchstens einmal, als George W. Bush gewählt wurde, also immer dann, wenn das Ergebnis nicht ins Weltbild passte. Get over it.
Na ja, in den USA gibt es ja auch noch den Senat der geografisch organisiert ist, ähnlich dem Ständerat in der Schweiz. Dieser hat die halbe Stimmkraft.
Für die andere Hälfte sollte man eigentlich heutzutage keine "Wahlkreise" mehr für die Auszählung nutzen; dort sollte einfach die Mehrheit gelten. Die Wahlsysteme sind natürlich historisch gewachsen und früher gab es halt keine effizienten und sicheren Möglichkeiten zur Kommunikation; also hat man Wahlmänner auf ihre Pferde gesetzt...
Das Problem dürfte sein dass es dafür in fast allen Ländern die so was haben Verfassungsänderungen braucht.
Erstaunlich wie schnell es jetzt auf einmal in Europa geht. Schon sind sich die EU Länder einig und am Sonntag wird unterzeichnet.
Die Schweiz hat bereits vor längerer Zeit sämtlichen nötigen Verträge mit GB abgeschlossen. Könnte ein Vorbild sein für die Verträge mit der EU. Auf keinen Fall automatische Uebernahme von EU Recht!
(13.12.2019, 14:36)Kameldieb schrieb: [ -> ]In unserem deutschen Bundesrat könnte man genauso über die Stimmenverteilung diskutieren, EU-Parlament ebenso.
Was juckte uns das US-Wahlsystem, bevor Trump Präsident wurde? Höchstens einmal, als George W. Bush gewählt wurde, also immer dann, wenn das Ergebnis nicht ins Weltbild passte. Get over it.
Dir sei deine Liebe zu solchen Wahlsystemen doch unbenommen.
(13.12.2019, 16:24)jf2 schrieb: [ -> ]Dir sei deine Liebe zu solchen Wahlsystemen doch unbenommen.
Wenn ich das richtig verstehe so können diese Wahlkreise ja mehr oder weniger verändert werden wie es der aktuellen Regierung gerade passt. Das ist natürlich Unsinn...
Das ist eine weitere Baustelle, insgesamt ist das Thema Wahlsystem komplexer als es auf den ersten Blick scheint. Wir haben hier in DE z.B. das Problem das der Bundestag (durch Überhangmandate die sich aus unserer Version des Verhältniswahlrechts ergeben) immer weiter wächst, wir haben wohl das 2. größte Parlament der Welt. Und kaum ein Politiker im Bundestag hat Bock drauf das Problem mal anzugehen.
(13.12.2019, 16:26)cubanpete schrieb: [ -> ]Wenn ich das richtig verstehe so können diese Wahlkreise ja mehr oder weniger verändert werden wie es der aktuellen Regierung gerade passt. Das ist natürlich Unsinn...
Ja, in den USA ein beliebtes Spiel. "Gerrymandering" nennt man das da.
(13.12.2019, 16:24)jf2 schrieb: [ -> ]Dir sei deine Liebe zu solchen Wahlsystemen doch unbenommen.
Nichts für ungut, jf2, ich versuche lediglich eine andere Sichtweise reinzubringen.
Ich habe einen Teil meines Lebens im angelsächsischen Kulturraum verbracht, und uns Deutschen wird da teilweise nachgesagt, wir würden gerne Oberlehrer spielen.
In zehn bis fünfzehn Jahren werden wir sehen, ob die Briten alles richtig gemacht haben.
Wenn sie die Weichen jetzt richtig stellen können sie besser als die Schweiz am Ende dastehen.
(13.12.2019, 14:56)cubanpete schrieb: [ -> ]Für die andere Hälfte sollte man eigentlich heutzutage keine "Wahlkreise" mehr für die Auszählung nutzen; dort sollte einfach die Mehrheit gelten.
Ich verstehe die Aussage gar nicht. Was meinst du mit "Mehrheit"?
Entscheidet die Mehrheit im Listenwahlrecht etwa, wer ganz oben auf der Liste steht?
(13.12.2019, 16:37)jf2 schrieb: [ -> ]Das ist eine weitere Baustelle, insgesamt ist das Thema Wahlsystem komplexer als es auf den ersten Blick scheint. Wir haben hier in DE z.B. das Problem das der Bundestag (durch Überhangmandate die sich aus unserer Version des Verhältniswahlrechts ergeben) immer weiter wächst, wir haben wohl das 2. größte Parlament der Welt. Und kaum ein Politiker im Bundestag hat Bock drauf das Problem mal anzugehen.
Das deutsche System leidet meines Erachtens an "gut gewollt und schlecht gekonnt".
Das Problem mit dem deutschen Wahlrecht ist, dass es so komplex ist, dass es für den Durchschnittswähler - und ich zähle mich da einfach mal dazu - kaum mehr zu überblicken ist, welche Auswirkungen die eigene Stimmabgabe eigentlich hat. Da kann es sein, dass eine Partei weniger Mandate erhält, weil sie mehr Stimmen bekommt.
Das ist absurd und widerspricht jeden
Gesunden Menschenverstand Common Sense.
Da könnte man jetzt noch lang und breit drüber diskutieren, belassen wir es bei der Feststellung, dass es genügend Alternativen gibt.
Ich finde das System ja mega-einfach: Mit Stimme 1 wähle ich den Kandidaten der mir zusagt und mit Stimme 2 die Partei. fertig. Bei Stimme 1 kann nur einer gewinnen, Stimme 2 sorgt im Zuge des Verhältniswahrechts das nicht 40% der Stimmen 60% der Sitze bekommt.