stell dir vor du kaufst Aktien und zahlst 3% Orderkosten, das ist doch so was von Achtziger, oder?
aber beim Immobilienkauf ist das normal, da werden die Provisionen zwischen Verkäufer und Käufer geteilt (Gesetzesregelung seit 2020). In einer Studie wurde der Nachweis erbracht, dass hohe Provisionen zur sogenannten Inzidenz führen.
https://ideas.repec.org/p/bdp/dpaper/0026.html
Zitat:[In dieser Studie] wird eine aktuelle Gesetzesreform in Deutschland untersucht, die darauf abzielt, die Provisionssätze von Immobilienmaklern zu senken, indem die Kostenorientierung der Verkäufer erhöht wird
eigentlich schaltet der Verkäufer den Makler ein um einen möglichst hohen Verkaufspreis zu erzielen. In der Realität sind die angebotenen Objekte günstiger als gleichwertige ohne Provision. Schlussfolgerung: niedrigere Provisionen würden zu höheren Immobilienpreisen führen, ein Phänomen das man auch vom Aktienhandel bei Volumenzunahme kennt.
Die Beobachtung habe ich auch bei verschiedenen Objekten auf Immoscout gemacht. Ist aber nicht repräsentativ, weil nur wenige Objekte verglichen wurden. In anderen Ländern ist die Provision deutlich niedriger, eher so bei 1 bis 2% (England, Niederlande). In den Staaten sind 6% üblich, auch aufgeteilt zwischen Käufer und Verkäufer.
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(05.02.2024, 07:02)J R schrieb: [ -> ]stell dir vor du kaufst Aktien und zahlst 3% Orderkosten, das ist doch so was von Achtziger, oder?
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Und dann stell dir dazu noch vor dass auf die Aktien - je nach Bundesland - noch ~5% Stempelsteuer auf den Kaufpreis faellig werden
Bekannte erzählt mir von ihrer Tochter und Ehemann (noch kinderlos), sie haben nach "überraschend kurzer Suche" eine Mietwohnung gefunden. Liegt im südlichen Teil von München (Altperlach) und sie zahlen 1.300 € Miete, etwas unter 20 €/qm. Münchener Verhältnisse eben, beide verdienen anscheinend gut. Aber ich frage mich was dann noch zum Leben bleibt. Viel sparen ist doch dann nicht mehr drin, oder? Und warum kaufen sie nicht stattdessen eine Wohnung? Vielleicht haben sie kein Geld gespart, würde mich nicht wundern, wenn man bereit ist 1.300 € für Miete auszugeben
von der Entfernung her sind es nur 10km bis zum Marienplatz, aber es ist schon fast ländliche Struktur. Trotz anderer Meldungen ziehen die Preise in der Stadt weiter an, für eine vernünftige Wohnung muss man mindestens mit 1/2 Mio. rechnen. Habe gelesen dass in London und Umgebung die Wohnungen nicht unter 1 Mio. Pfund gehandelt werden.