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Normale Version: Inflationsthread ab 2021
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Jlagreen

(31.12.2020, 08:31)Bauernlümmel schrieb: [ -> ]Immobilienpreise steigen in Deutschland um rund 7,8% im vergeich zum Vorhjahr. Quelle
In DE gibt es immer weniger Eigenheimbesitzer. Wir sind das schlußlicht in Europa. Mieten Ist ja wie short gehen, man Leiht sich die Mietwohnung in der Hoffnung zu einem späteren Zeitpunkt eine Eigentumswohnung günstiger kaufen zu können.
Wie man sieht geht die Rechnung nicht auf. Im gegenteil die Lohnerhöhungen können den steigenden Immobillienpreisen nicht mehr folgen und es wird noch weniger gekauft.

Ja, dass die Immobilienpreise trotz Corona weiter steigen ist heftig Eek 

Dass es DE weniger Eigenheimbesitzer hat, hat auch mit der Vergangenheit zu tun. Bei uns wurde viel Eigentum zerstört in zwei Weltkriegen. Viele hatten nichts außer Kleidung nach dem 2ten Weltkrieg. Aber Wohnen mussten alle, also waren viele gezwungen zur Miete zu leben. Der Staat hat das durch Sozialbau und entsprechende Mietergesetze unterstützt. Letztere sind auch der Grund wieso viele kein Problem haben ein lebenlang Mieter zu sein, weil sie oftmals das Recht auf Ihrer Seite haben. Auch ist es bei uns nicht so unüblich, dass Jugendliche bereits zur Ausbildung ausziehen, spätestens zum Berufseinstieg. In vielen Ländern der EU ist das nicht so, da sind Mehrgenerationen Häuser noch sehr üblich. Ich habe viele ungarische Kollegen, deren Familien unter einem Dach leben. Oftmals 1. bis 3. Generation im gleichen Haus. Mit meiner Frau sind wir in ein 6 Zi. Haus + Keller gezogen, in Ungarn leben in der Regel 3x Paare in solch einem Haus. Statistisch haben diese Familien dann alle "Eigentum" und sind keine Mieter. Auch sieht es so aus als wären sie vermögender, aber auch nur deswegen, weil die Immobilie anteilig zählt und in DE viele Mieter gar keine Rücklagen haben. Aber von meinen ungarischen Bekannten weiß ich, dass diese hier in DE 3-4x mehr als verdienen als dort. Das ist dann schon die Frage, was besser ist.

Aber die steigenden Preise sind schon heftig. Unser Haus haben wir bereits Anfang 2018 gekauft und leider hat sich der Bau verzögert. Im gleichen Jahr, so 6 Monate später kam noch ein Bauabschnitt dazu (mehrere Häuser) mit gleich 10% Preisaufschlag zu unseren Preisen. Nun ist das Haus fertig und ein Haus wurde zur Fertigstellung auch gleich verkauft mit fast 30% Aufschlag in nur 2 Jahren Eek Eek . Nach der Hochrechnung können wir für unser Haus ~43% mehr als vor 3 Jahren verlangen, was einer Steigerung von ~12% p.a. gleich kommt ...

Als Investor ist das auch total doof. Selbst 1 Zi. Wohnungen findet man kaum noch mit Mietrenditen >3%. Da wir nun das Haus haben, überlegen wie wir einen Teil des 6-stelligen Cashs anlegen, das wir noch haben. Das Aktien/ETF Depots ist schon hoch 6-stellig und meine Frau will da nichts mehr reintun. Alternative ist da irgendwie nur vermietete Immobilie. Ihre ETW, die wir noch haben, werden wir nun auch vermieten, aber eine Überlegung ist es auch noch 1-2 kleine Wohnungen dazu zu holen, um so mit einem Immobilienbestand zu beginnen. Aber was hier nahe Stuttgart so angeboten wird, ist echt übel. 1 Zi Wohnung für >100.000€ mit 30m² und dazu kernsaniertes Gebäude, weshalb noch Darlehen auf dem WEG laufen. Das Hausgeld beträgt 470€ für diese Wohnung Bang . Und dabei ist das noch eine bewohnbare Wochnung, selbst die richtig runter gerittenen Wohnungen sind einfach nur teuer... Dann vielleicht lieber in Dubai eine Villa mit 1500m² für 1500€/m² kaufen  Wonder Irony

Mich ärgert das so sehr, dass ich 2010 nur meine 3 Zi Wohnung für Eigennutzung gekauft hatte (2017 verkauft mit 80% Aufschlag). Die war mit 1800€/m² relativ günstig und das 8 Minuten vom Flughafen Stuttgart weg. 2010 war das richtige Jahr zum Kauf, denn wie ich später erfuhr hatte ich meine Wohnung mit 40% Abschlag zum Neupreis (1999) gekauft. Im gleichen Haus wurden noch 2 weitere Wohnungen verkauft, ich hätte sie finanzieren können (hatte >50% EK für meine Wohnung), aber habe es nicht getan Bang

Honnete

Aber die steigenden Preise sind schon heftig. Unser Haus haben wir bereits Anfang 2018 gekauft und leider hat sich der Bau verzögert. Im gleichen Jahr, so 6 Monate später kam noch ein Bauabschnitt dazu (mehrere Häuser) mit gleich 10% Preisaufschlag zu unseren Preisen. Nun ist das Haus fertig und ein Haus wurde zur Fertigstellung auch gleich verkauft mit fast 30% Aufschlag in nur 2 Jahren



Eben, da nützt das billige Baugeld nämlich rein gar nichts.
(05.01.2021, 10:30)Honnete schrieb: [ -> ]Eben, da nützt das billige Baugeld nämlich rein gar nichts.

Wieso?

Honnete

Weil die Baukosten überproportional gestiegen sind
Big Pharma feiert das neue Jahr mit saftigen Preiserhöhungen auf bestehende Medikamente. Begründung: es wird weniger verschrieben weil wegen Corona weniger Leute den Arzt aufsuchen...  Bang 

https://finance.yahoo.com/news/drugmaker...57793.html
Wenn du dich je gefragt hast, was unter "Marktmacht" zu verstehen ist: Wir verkaufen weniger, also erhöhen wir den Preis und du hältst die Klappe und zahlst.

Wollte ABBV bei Zeiten eh aufstocken.

SG
(05.01.2021, 13:46)cubanpete schrieb: [ -> ]Big Pharma feiert das neue Jahr mit saftigen Preiserhöhungen auf bestehende Medikamente. Begründung: es wird weniger verschrieben weil wegen Corona weniger Leute den Arzt aufsuchen...  Bang 

https://finance.yahoo.com/news/drugmaker...57793.html

reverse Fixkostendegression Wonder
(05.01.2021, 12:54)Honnete schrieb: [ -> ]Weil die Baukosten überproportional gestiegen sind

Wenn du das Geld kriegst ist das doch kein Problem, oder?

Die Frage ist auch ob das die Bau- oder Grundstückskosten sind.
(23.12.2020, 19:01)Vahana schrieb: [ -> ]Die meisten Mehrkosten sind hausgemacht und ich gönne Deutschland es jetzt seine eigene (gewählte) Suppe auszulöffeln.

Solange die Grünen noch in den Parlamenten vertreten sind bin ich da sehr gönnerhaft. Derzeit 20% in den Umfragen und es gibt niemanden zu denken.

Man kann nicht die Kommunisten oder Grüne Faschisten wählen und gleichzeitig ein glückliches Leben erwarten. Von daher sehe ich das sehr humorvoll und entspannt.

Deutschlands jährliche Sozialkosten haben in 2020 erstmalig die Billionenmarke überschritten.
Inbegriffen sind 60mrd Euro im Jahr für illegale Migrationsförderung. Damit könnte man Syrien komplett wiederaufbauen.
520mrd Euro bis 2025 für die "Energiewende ins Nichts"
1 Billion im Europafonds für den "Green Deal". Hauptsächlich bezahlen die Deutschen.
Ein Flughafen für knappe 7mrd fällt da kaum noch ins Gewicht.

Ein Billion sind übrigens eine Million Millionen. Sowas geht nicht mehr in einer Rundungsdifferenz unter.

Wir alle haben gesehen wie wankelmütig so ein Pöbel sein kann wenn es um Maskenpflicht, Impfen und Lockdowns geht. Sobald sich in der Öffentlichkeit die Meinung etabliert das der Euro "nichts mehr wert ist" werden wir noch ganz andere Inflationszahlen sehen.

"Wohlstand für Alle" Ludiwg Ehrhardt, 1957

 Ich bin in der letzten Zeit allenthalben erschrocken, wie

übermächtig der Ruf nach kollektiver Sicherheit im sozialen
Bereich erschallte. Wo aber sollen wir hinkommen und wie
wollen wir den Fortschritt aufrechterhalten, wenn wir
uns immer mehr in eine Form des Zusammenlebens von
Menschen begeben, in der niemand mehr die Verantwortung
für sich selbst zu übernehmen bereit ist und jedermann
Sicherheit im Kollektiv gewinnen möchte. Ich habe diese
Flucht vor der Eigenverantwortung drastisch genug gekennzeichnet, wenn ich sagte, daß, falls diese Sucht weiter
um sich greift, wir in eine gesellschaftliche Ordnung schlittern, in der jeder die Hand in der Tasche des anderen hat.
Das Prinzip heißt dann: Ich sorge für die anderen und dieanderen sorgen für mich!
Die Blindheit und intellektuelle Fahrlässigkeit, mit der wir dem Versorgungs- und Wohlfahrtsstaat zusteuern, kann
nur zu unserem Unheil ausschlagen. Dieser Drang und Hang ist mehr als alles andere geeignet, die echten menschlichen Tugenden:
Verantwortungsfreudigkeit, Nächsten und Menschenliebe, das Verlangen nach Bewährung, die

Bereitschaft zur Selbstvorsorge und noch vieles Gute mehrallmählich aber sicher absterben zu lassen – und am Ende
steht vielleicht nicht die klassenlose, wohl aber die seelenlos mechanisierte Gesellschaft

Lanco

(03.01.2021, 11:36)Golvellius schrieb: [ -> ]https://m.onvista.de/news/weil-lebensmit...-424416799

Zitat:
Weil machte die Handelskonzerne für einen anhaltenden Billigkurs zulasten vieler Agrarbetriebe verantwortlich. «Da hat sich der Lebensmittel-Einzelhandel nicht mit Ruhm bekleckert, der Preiskampf ist bedenkenlos durchgetragen worden», kritisierte er. Das Bewusstsein, dass mehr Qualität auch mehr koste, müsse sich auch bei den Verbrauchern noch mehr verbreiten. Doch die Einkaufsmacht der großen Ketten spiele gleichermaßen eine zentrale Rolle.


«Wir müssen zu einer Politik kommen, die unterstreicht und durchsetzt: Wenn wir mehr Qualität bei Lebensmitteln erwarten, müssen wir auch mehr Geld dafür bezahlen», sagte Weil. «Meines Erachtens sind dafür zusätzliche Regeln notwendig. Im Kern geht es darum: Wer schützt Landwirte vor Dumping-Angeboten, wenn sie sich große Mühe geben bei der Lebensmittelproduktion?»

Da hat es der gute Herr Weil (wie so mancher andere auch) wohl noch nicht ganz begriffen oder er lügt m.M.n. einfach dreist. Die Politik hat die Landwirte mit ihrer Subventionsfalle gefangen und das machen sie übrigens nicht nur mit denen Smile

Auf der anderen Seite glaube ich kaum das er wirklich will, dass die Landwirte vor Dumpingpreisen geschützt werden, höchstens die eigenen Landwirte. Mach das mal ganz offiziell in dieser EU.... Dunce-cap
Die Lösung ist so einfach wie unpopulär, die Betroffenen können sich nur selber schützen. Das gilt in fast allen Bereichen und fast immer.


Schöne Grüße