(23.04.2019, 12:13)Banker schrieb: [ -> ]Die jüngsten QE-Voten im EZB-Direktorium sind einstimmig gefallen.
Außerdem besteht das Direktorium nicht nur aus dem Vorsitzenden.
Auch ein deutscher EZB-Präsident hat die Aufgabe, Notenbankpolitik für die gesamte Eurozone zu gestalten. Und nicht nur für sein Heimatland. Aber das dürfte dem deutschen "Der Aktionär" Leser oder dem deutschen "BILD" Leser vermutlich egal sein.
Erst öffentlich es kritisieren, dann aber zuzustimmen bzw. es als Chef dann sogar genauso zu machen ist aber kein guter Stil. Damit würde/hätte er seiner eigenen Glaubwürdigkeit keinen Gefallen getan. Das beste wäre ja er hätte eine Idee was man hätte besser machen können, wie man das Euro-System verbessern könnte.
(24.04.2019, 20:26)saphir schrieb: [ -> ] (23.04.2019, 12:13)Banker schrieb: [ -> ]Die jüngsten QE-Voten im EZB-Direktorium sind einstimmig gefallen.
Außerdem besteht das Direktorium nicht nur aus dem Vorsitzenden.
Auch ein deutscher EZB-Präsident hat die Aufgabe, Notenbankpolitik für die gesamte Eurozone zu gestalten. Und nicht nur für sein Heimatland. Aber das dürfte dem deutschen "Der Aktionär" Leser oder dem deutschen "BILD" Leser vermutlich egal sein.
Erst öffentlich es kritisieren, dann aber zuzustimmen bzw. es als Chef dann sogar genauso zu machen ist aber kein guter Stil. Damit würde/hätte er seiner eigenen Glaubwürdigkeit keinen Gefallen getan. Das beste wäre ja er hätte eine Idee was man hätte besser machen können, wie man das Euro-System verbessern könnte.
Da die Wahl des EZB-Präsidenten eher so ein Hintertür-Geschacher-Spielchen ist, werden wir wohl leider keine öffentlichen Debatten darüber führen. Ein (einigermaßen) echter Wahlkampf mit einem Ringen um die besten Positionen wäre ja mal was. Das wäre schön!
Schweizerische Nationalbank erzielt 51.5 Milliarden CHF Gewinn in den ersten 9 Monaten 2019.
Der grösste Anteil davon kommt aus Aktienanlagen. Zur Erinnerung: die SNB ist Aktionärin praktisch jeder börsennotierten Unternehmung der Welt, nur auf Finanztitel wird aus offensichtlichen Gründen verzichtet.
Weitere Gewinne kommen aus Obligationen (Kursgewinne und Coupon) und natürlich aus den Negativzinsen. Bei den Währungen hingegen ist ein kleiner Verlust entstanden, obwohl die meisten Massnahmen wohl hauptsächlich zur Schwächung des CHF beitragen sollten.
51.5 Milliarden CHF sind pro Einwohner über 6'000 Franken. Inklusive Babys. Wir sollten dieses Jahr keine Steuern mehr zahlen müssen!
https://www.nzz.ch/wirtschaft/hoher-gewi...ld.1518928
mangels besseren Thread:
um 18:00 MEZ könnte es für europ. Autoinvestoren spannend werden: dann wird D. Trump eine Rede vor dem 'Ecomoic Club of New York' halten;
hier könnte er sich nicht nur zum Stand der US-chin. Handeslgespräche äussern, sonder auch seine Entscheidung über mögliche Strafzölle auf Autoimporte bekanntgeben resp. dass er die Entscheidung um weitere 6 Monate verschiebt.
Autowerte in Deutschland haben zwar schon einiges eingepriced seit den letzten Tiefs anfangs Oktober:
DAI +26%
BMW +22%
VOW + 24%
Zulieferer wie Schaeffler +52%, Conti +20%, der franz. Autozulieferer Valeo knapp+26% oder + 33% für den schweiz. Zulieferer Autoneum während dieser kurzen Periode von knapp 5 Wochen.
Der DAX hat hingegen hat seit den letzten Tiefst anfang Oktober Zeit "nur" knapp +12% hingelegt
Zur Bankenbranche der letzte SREP (Supervisory Review and Evaluation Process) der EZB:
Die Kapitalanforderungen sind soweit bei den meisten OK. Aber die Geschäftsmodelle machen verstärkt Sorgen. Die Auswertung bezieht sich allerdings auf die Daten von 2018!
Zitat:EZB lässt Kapitalanforderungen und -empfehlungen für Banken unverändert und erhöht Transparenz
28. Januar 2020
SREP-Anforderungen und -Empfehlungen für CET1-Kapital 2019 mit 10,6 % insgesamt unverändert gegenüber 2018
EZB sorgt für mehr Transparenz durch Veröffentlichung bankspezifischer Daten
Aufgrund geringer Rentabilität bleibt das Geschäftsmodellrisiko eine große Herausforderung
Weitere Anzeichen einer Verschlechterung bei der internen Governance
...
In drei Bereichen war eine deutliche Verschlechterung der SREP-Ergebnisse festzustellen:
Eine Beurteilung der Geschäftsmodelle zeigte, dass die Erträge bei den meisten bedeutenden Instituten unter ihren Kapitalkosten liegen. Das beeinträchtigt ihre Fähigkeit zur Kapitalbildung und zur Ausgabe neuer Anteilsrechte. Aufgrund der Bedenken im Zusammenhang mit der geringen Rentabilität konzentriert sich die Aufsicht verstärkt auf die künftige Widerstandsfähigkeit der Banken und die Nachhaltigkeit ihrer Geschäftsmodelle.
Die interne Governance erweist sich als ein Bereich, der besonderer aufsichtlicher Aufmerksamkeit bedarf: die Scorewerte für die Governance verschlechterten sich in den letzten Jahren insgesamt. Drei von vier Banken (76 % gegenüber 67 % im Jahr 2018) erzielten einen Scorewert von 3. Nur 18 % der Banken erzielten einen Scorewert von 2, verglichen mit 25 % im Jahr 2018. Die Ergebnisse zeigen, dass die Leitungsorgane in einer großen Zahl von Fällen nicht effektiv sind und die internen Kontrollen schwach ausfallen.
Einige Banken wiesen darüber hinaus wesentliche Verluste aus, die in erster Linie auf Ereignisse im Zusammenhang mit dem Verhaltensrisiko zurückzuführen waren. Dies schlägt sich in einer wachsenden Zahl von Banken nieder, die in Bezug auf das operationelle Risiko einen Scorewert von 3 erhielten: 77 % gegenüber 63 % im Jahr 2018. Eine weitere zentrale Quelle des operationellen Risikos sind IT-/Cyberrisiken.
https://www.bankingsupervision.europa.eu...8e.de.html
EU senkt Konjunkturprognose
Noch weiter abwärts
Stand: 07.07.2020 11:09 Uhr
Bereits im Mai sprach die EU-Kommission von einer Rezession von "historischem Ausmaß". Nun korrigiert sie ihre Konjunkturprognose für 2020 noch weiter nach unten. Die Folgen des Lockdowns seien gravierender als gedacht....
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/rez...u-101.html