(11.04.2022, 16:57)Lancelot schrieb: [ -> ]Jetzt ist die Frage: hat die Ukraine auch nur die geringste Chance wenn es um eine Materialschlacht geht. Ich bin skeptisch was Runde 2 angeht.
Aber ich lag auch bei Runde 1 falsch.
Das hängt wohl maßgeblich von zwei Faktoren ab:
1. Wieviel Militärhilfe und Waffensysteme gibt es vom Westen? Ist man dort bereit, Russland militärisch gewinnen zu lassen?
2. Was ist das aktuelle Kriegsziel von Russland? Mit Sicherheit wohl nicht mehr, die ganze Ukraine zu unterwerfen, was es anfangs möglicherweise mal gewesen ist. Wenn das aktuelle Ziel nur die Landverbindung zur Krim und die komplette Einnahme der Oblasts Donezk und Luhansk ist, haben sie es ja schon fast erreicht.
spätestens am 9.5. kommt ein Kompromiss zustande, denn am 9.5. feiern die Russen ja wie jedes Jahr ihren Tag des Sieges ('Grosser Vaterländischer Sieg').
Gefeiert wird die Kapitulation Deutschlands im Jahr 1945, jeweils mit grosser Militärparade auf dem Roten Platz, als gesetzlicher Feiertag, dass auch genug Leute dem Spektakel beiwohnen.
9.5. Perfektes Timing für eine "Siegesmeldung" auch über die Ukraine.
(11.04.2022, 18:47)Speculatius schrieb: [ -> ]1. Wieviel Militärhilfe und Waffensysteme gibt es vom Westen? Ist man dort bereit, Russland militärisch gewinnen zu lassen?
Die Taschen der USA sind ziemlich tief wenn es darum geht den Russen einen vor den Latz zu hauen.
Ich denke aber das denen ziemlich egal ist ob die Ukraine "gewinnt" oder nicht.
Eigentlich hat die Ukraine ja schon verloren. Das war von der Infrastruktur her vorher schon ein Shithole und seitdem wurde eher abgerissen als aufgebaut.
Jetzt geht es nur noch darum möglichst viele Russen zu töten.
Zitat:spätestens am 9.5. kommt ein Kompromiss zustande, denn am 9.5. feiern die Russen ja wie jedes Jahr ihren Tag des Sieges ('Grosser Vaterländischer Sieg').
Diejenigen die zur Kapitulation befähigt sind sitzen in Kiew. Da ist der Russe weit von entfernt.
Keine Ahnung wie das terminlich klappen sollte.
Der Krieg hat ja schon ordentlich gekostet. Ich schätze das Putin sich die Ukraine deswegen einverleiben wird.
Nur dafür das die Ukraine nicht in die Nato kommt war das sonst ein richtig sinnloses Strohfeuer. So richtig kann ich mir das nicht vorstellen.
Wenn er aus der Ukraine abzieht wird der Hass auf Russland noch größer sein als vorher und dann hat man alle paar Jahre wieder Ärger dort.
Also Ukraine auflösen und dann ist dauerhaft Ruhe an der Front.
Das ist aber nicht in einem Monat zu schaffen.
(11.04.2022, 19:50)Vahana schrieb: [ -> ]Die Taschen der USA sind ziemlich tief wenn es darum geht den Russen einen vor den Latz zu hauen.
Ich denke aber das denen ziemlich egal ist ob die Ukraine "gewinnt" oder nicht.
Das hast du vermutlich bei RT gelernt. Nun weisst du auch warum dieser Sender verboten wurde.
Die Wahrheit, bereits 2010 war die USA bereit die Ukraine mit ihrem Leben zu verteidigen:
Zitat:Bush wirbt für Nato-Beitritt Kiews
17. Mai 2010, 21:13 Uhr
Einen Tag vor Beginn des Nato-Gipfels in Rumänien hat US-Präsident Bush sich erneut für eine engere Anbindung der Ukraine an die Nato ausgesprochen - trotz scharfer Kritik aus Moskau.
Trotz heftiger Proteste aus Russland hat US-Präsident George W. Bush in Kiew die Einbindung der Ukraine in einen Aktionsplan für den Nato-Beitritt unterstützt.
https://www.sueddeutsche.de/politik/ukra...s-1.296430
Bush war doch im Mai 2010 gar nicht mehr Präsident
(11.04.2022, 20:56)Kirima schrieb: [ -> ]Bush war doch im Mai 2010 gar nicht mehr Präsident
Er hat die NATO-Mitgliedschaft aber schon unterstützt als er noch Präsident war:
Zitat:Im April 2008 lehnte ein NATO-Gipfel den Antrag der Ukraine auf Mitgliedschaft ab[1], obwohl die USA ihn unterstützte.
https://de.wikipedia.org/wiki/NATO-Ukraine-Charta
(11.04.2022, 20:56)Kirima schrieb: [ -> ]Bush war doch im Mai 2010 gar nicht mehr Präsident
Jetzt weisst du auch warum man die Fakezeitung Süddeutsche unbedingt verbieten muss!
Da die Ukraine auf kurz oder lang den Krieg sowieso verlieren wird, was tut denn die Nato/USA für einen SIEG?
Sanktionen werden es nicht sein.
Waffenlieferungen werden es nicht sein.
Auch Geld nicht.
Und das wissen die USA und deswegen kann man von Gleichgültigkeit sprechen.
Denen sind die Ukrainer heute genauso egal wie damals die Südvietnamesen. Die sind nur Mittel zum Zweck.
Damals gegen den Kommunismus, heute gegen Russland.
Den Irak haben sie auch fallen gelassen. Erst Sadam einsetzen und gegen Iran ausrüsten, als der dann mit der "Erlaubnis" der USA den Kuwait überfällt kommt ein unerwartetes Echo.
Also für mich sieht das so aus als wenn 10 Kumpels in eine Kneipe gehen und als einer in eine Schlägerei gerät verpissen sich 9 und wünschen viel Glück.
Möglicherweise werfen die noch ein paar Pflaster durch das Fenster. Aber das wars dann.
Wenn die USA die Ukraine nicht so geil auf die Nato gemacht hätte, dann hätten die Ukrainer auch nicht so Stunk gegen die Russen gemacht.
Es hat seinen guten Grund warum der Präsident mit dem Rollkragenpulli von "Verrat" spricht und sich im Stich gelassen fühlt.
RT brauche ich für diese Erkenntnis nicht.
Wenn der Nato was an der Ukraine liegen WÜRDE, dann hätten die schon 30x die Ukraine millitärisch unterstützt.
Man kann doch nicht sagen das der Angriff völkerrechtswiedrig ist und dann nicht eingreifen.
UN Mandat holen und dann rein da.
(11.04.2022, 20:56)Kirima schrieb: [ -> ]Bush war doch im Mai 2010 gar nicht mehr Präsident
In den USA werden auch die Präsidenten a.D. immer noch als Präsident bezeichnet.
Wahrscheinlich 1:1 übersetzt.