(17.05.2022, 10:35)saphir schrieb: [ -> ]Das hatten unsere Verwandten in der DDR auch so ungefähr bzgl. der XXX beigebracht bekommen. Die DDR (bzw. die dort lebenden Deutschen) hatten nach deren Auffassung mit den XXX nichts zu tun. Das wäre doch ein Problem des Westens, dort musste ja auch entnazifiert werden. Für uns war die Meinung immer irritierend, bzw. Geschtsklitterung. So waren die im Westen die Bösen und sie in der DDR quasi unschuldig.
Machs doch zur Abwechslung mal konkret: Schreib doch mal hin in der Stasi gabs ne Menge XXX, in der westlichen Justiz auch, also hatten beide deutschen Staaten Probleme mit der Entnazifizierung. Dann könnte ich Dir ja auch mal zustimmen.
(17.05.2022, 10:35)saphir schrieb: [ -> ]Das Baltikum wollte nicht, Polen wollte nicht und in die Tschechoslowakei wollte im Prager Frühling explizit auch demokratischer und liberaler werden, was die SU unter russischem Kommando mit Panzern beantwortete. Wo war denn da eine Unterstützung für Unabhängigkeit?
Das Baltikum, die Polen und die Tschechen waren Blockfreie? Oder machst Du hier gerade das was Du mir gestern noch vorgeworfen hast: ein paar neue Themen in die Diskussion einführen.
(17.05.2022, 14:14)jf2 schrieb: [ -> ]Machs doch zur Abwechslung mal konkret: Schreib doch mal hin in der Stasi gabs ne Menge XXX, in der westlichen Justiz auch, also hatten beide deutschen Staaten Probleme mit der Entnazifizierung. Dann könnte ich Dir ja auch mal zustimmen.
Wurde denn in der DDR entnazifiziert?
Gab es (öffentliche) Gerichtsprozesse gegen die Kriegsverbrecher?
Wie war die Schulbildung und Aufklärung dahingehend?
(17.05.2022, 12:49)Skeptiker schrieb: [ -> ]Hier im Westen wurde vereinzelt (aber doch auf breiter Front) argumentiert, dass die deutsche Teilung sozusagen die Strafe Deutschlands sei und deshalb aufrecht erhalten werden müsste.
Da der "Wessi" alle Möglichkeiten westlichen Wohlstands, Freiheit (etwa Meinungsfreiheit und Privatbesitz) und Reiseziele zur Verfügung standen - während der "Ossi" de facto ein wesentlich schlechteres Leben führen musste - , darf angenommen werden das unausgesprochen eben genau das selbe im Westen galt.
Viele, die so argumentiert haben, waren zugleich auch davon überzeugt die DDR war nicht so schlecht. Zumindest behaupteten sie das.
Könnten ja mal erzählen was genau besser im Osten war.
(17.05.2022, 15:48)saphir schrieb: [ -> ]Wurde denn in der DDR entnazifiziert?
Gab es (öffentliche) Gerichtsprozesse gegen die Kriegsverbrecher?
Wie war die Schulbildung und Aufklärung dahingehend?
alles reichlich passiert aber es passierte halt auch das was bei jedem Regime-Change passiert: Gerade bei den Beamten ist der neue Staat auf alte erfahrene Menschen angewiesen, da wird dann auch mal mehr als ein Auge zugedrückt (und gern auch mal der komplette alte Geheimdienst übernommen, siehe Organisation Gehlen).
Besser war das Bildungssystem, die ideologische Komponente mal außen vor gelassen. Aber ich kenne niemanden der davon etwas geglaubt hat, war einfach wie Folklore und gehörte dazu.
Und TGL war besser. Die hatte im Gegensatz zur DIN Gesetzeskraft.
Sonst gab es da nix was besser war.
(17.05.2022, 17:02)vrider73 schrieb: [ -> ]Besser war das Bildungssystem, die ideologische Komponente mal außen vor gelassen. Aber ich kenne niemanden der davon etwas geglaubt hat, war einfach wie Folklore und gehörte dazu.
Und TGL war besser. Die hatte im Gegensatz zur DIN Gesetzeskraft.
Sonst gab es da nix was besser war.
Die Schule übersichtlicher und mehr auf gemeinsame Erfahrungen ausgerichtet nehme ich an?
Auf die DIN-Norm waren einige unserer Lehrer auch ziemlich stolz.
(17.05.2022, 17:01)jf2 schrieb: [ -> ]alles reichlich passiert aber es passierte halt auch das was bei jedem Regime-Change passiert: Gerade bei den Beamten ist der neue Staat auf alte erfahrene Menschen angewiesen, da wird dann auch mal mehr als ein Auge zugedrückt (und gern auch mal der komplette alte Geheimdienst übernommen, siehe Organisation Gehlen).
Die Elite kann man auch nicht so leicht komplett austauschen. Das war eigentlich ein Grundfehler den die Afrikaner i.d.R. gemacht haben. Bei uns durften die XXX die es irgendwie geschaft haben im System zu bleiben, dies aber nicht offen zeigen so weit ich weiss. Man hat erst noch vor kurzem einen entlarvten Ex-XXX verurteilt wenn ich mich recht entsinne.
Und die Mauer war nötig um die XXX aus dem Westen fern zu halten, war das dies tatsächlich die offizielle Begründung?
(17.05.2022, 10:35)saphir schrieb: [ -> ]Das hatten unsere Verwandten in der DDR auch so ungefähr bzgl. der XXX beigebracht bekommen. Die DDR (bzw. die dort lebenden Deutschen) hatten nach deren Auffassung mit den XXX nichts zu tun. Das wäre doch ein Problem des Westens, dort musste ja auch entnazifiert werden. Für uns war die Meinung immer irritierend, bzw. Geschtsklitterung. So waren die im Westen die Bösen und sie in der DDR quasi unschuldig.
Aha
interessant!
hab ich damals gar nicht mitbekommen!
Auf welchem 3. lief das denn?
Telekolleg 1 DDR für Wessis?
(17.05.2022, 19:34)Fundi ist jetzt mal weg! schrieb: [ -> ]Aha
interessant!
hab ich damals gar nicht mitbekommen!
Wieso? Müsste eigentlich alles auf den Abhörprotokollen drauf sein.
(17.05.2022, 18:50)saphir schrieb: [ -> ]Die Schule übersichtlicher und mehr auf gemeinsame Erfahrungen ausgerichtet nehme ich an?
Auf die DIN-Norm waren einige unserer Lehrer auch ziemlich stolz.
Übersichtlicher, weiß ich nicht. Aber egal wo Du mit Deiner Familie auch hingezogen bist, Lehrplan, Bücher und Niveau waren überall gleich. Es wurde auch nicht nach dem vierten Schuljahr selektiert ob Gymnasium oder weiter POS, sondern in der 8. oder 10. Klasse. Da kann man auch viel besser erkennen wer wovür geeignet ist und erspart Kinder sinnloses Büffeln, mit unnützem Wissen,dass zu nichts führt.
Die gemeinsame Zeit der Kinder war auch sehr schön, es war immer was los, allerdings meist aus politischer Folklore heraus.
Ach und es gab ausreichend Krippen- und Kindergartenplätze, ganz umsonst, ebenso wie die Nachmittagsbetreuung mit Hausaufgabenhilfe im Hort, bis zur 4. Klasse.