(27.07.2022, 12:59)Skeptiker schrieb: [ -> ]Ich will die Realität russischer Propaganda nicht kleinreden. Hier missversteht man sich.
Danke. In Frankreich wurde jetzt eine Reform beschlossen, wodurch der Staat tatsächlich mehr Einfluss in die Berichterstattung nehmen
kann. Wohlgemerkt kann. Ob er es tut steht auf einem anderen Blatt. Trump hat aber z.B. immer wieder Sprüche raus gehauen und klar gemacht, dass er über die Staatsausgaben bestimmt, also wenn so einer dort dran käme ist direkte Einflussnahme doch sehr wahrscheinlich.
Zitat:Finanzierung von Öffentlich-Rechtlichen: Französische Rundfunkgebühren passé
Die Öffentlich-Rechtlichen werden in Frankreich künftig durch die Mehrwertsteuer finanziert. Welche Auswirkungen hat das?
https://taz.de/Finanzierung-von-Oeffentl.../!5867414/
(27.07.2022, 15:40)boersenkater schrieb: [ -> ]Ist das auch Propaganda?
US-Studie
"Sanktionen wirken verheerend auf Russlands Wirtschaft"
https://www.t-online.de/nachrichten/ukra...haft-.html
Keine Propaganda sondern absolut lächerlich! Warum sollte es in Russland besser ausschauen als in Deutschland?Viele Baustoffe wie Holz oder bestimmte Ersatzteile sind schlichtweg nicht zu bekommen. Den Grund dafür kann jeder frei wählen, aber Corona hat damit nüscht mehr zu tun!
(27.07.2022, 15:40)boersenkater schrieb: [ -> ]Ist das auch Propaganda?
Keine Ahnung. Ich habe keinerlei Informationen aus Russland. Ich habe keinen Grund, den Artikel nicht zu glauben.
Propaganda ist es aber, wenn ich immer wieder die Meldung bekomme, dass Russland praktisch besiegt sei und dieser

Krieg weitergeht.
(27.07.2022, 16:41)saphir schrieb: [ -> ]Danke. In Frankreich wurde jetzt eine Reform beschlossen, wodurch der Staat tatsächlich mehr Einfluss in die Berichterstattung nehmen kann.
Glaub ich nicht.
Ich glaube auch nicht, dass diese Einschätzung aus einer vertiefenden Beschäftigung mit dem französischen Medienrecht herrührt.
Der französische Präsident hat
meines Wissens auch vorher schon das Recht, jederzeit Sendeminuten des franz. Fernsehns für sich in Anspruch zu nehmen und dort quasi unwidersprochen seine Botschaft zu verbreiten.
Historisch gesehen verfügte Frankreich noch bis in die 1980er Jahre hinein über ein Informationsministerium. Es gab ein staatliches Monopol.
saphir schrieb:Trump hat aber z.B. immer wieder Sprüche raus gehauen und klar gemacht, dass er über die Staatsausgaben bestimmt, also wenn so einer dort dran käme ist direkte Einflussnahme doch sehr wahrscheinlich.
Was Trump sagt ist das eine. Was die US-Verfassung sagt, ist das andere.
Über den Staatshaushalt bestimmt in letzter Konsequenz der Kongress. Das Initiativrecht liegt beim Repräsentantenhaus.
Im Zweifelsfall zieht der Präsident sogar gegen den Kongress den Kürzeren.
Die Vorstellung, dass die deutschen Öffentlich-Rechtlichen Medien oder der BBC unbedingt mehr oder weniger unabhängig sind als eine durch Steuergelder finanzierter Sender ziehe ich hiermit in Zweifel.
Wäre das so, dann müsste die
Deutsche Welle als steuerfinanzierter Auslandssender oder "Voice of America" auch das Sprachrohr der Regierung sein. Das ist aber im Grunde nicht der Fall.
Es gibt keine redaktionelle Einmischung von Staatsbeamten oder Politikern im Beispiel der "Deutschen Welle".
Man könnte sogar gegenteilig argumentieren: Der Steuerzahler hat viel mehr Recht darüber zu entscheiden, was man mit seinen Geld macht als der Gebührenzahler.
(25.07.2022, 19:17)saphir schrieb: [ -> ]Wen es jetzt juckt einzusteigen, der könnte Flöhe haben. Glaubt ihr nicht? Dann seht euch das an:
Irgendwie erinnert mich die junge Frau an die "Aufklärungssendungen" von Karl Eberhardt von Schnitzler in finstersten DDR-Zeiten ("Schwarzer Kanal", falls hier Zeitzeugen anwesend sind). Genau der selbe Propagandastil wie damals. Selbst die Umcolorierung der zitierten Beiträge war damals schon üblich, obwohl gerade das Farbfernsehen aufkam war die Sendung samt ihrer Zitate in schwarz/weiß.
(27.07.2022, 20:35)Skeptiker schrieb: [ -> ]Man könnte sogar gegenteilig argumentieren: Der Steuerzahler hat viel mehr Recht darüber zu entscheiden, was man mit seinen Geld macht als der Gebührenzahler.
Also doch politische Einflussnahme auf das Radio/Fernsehen?
(28.07.2022, 16:09)saphir schrieb: [ -> ]Also doch politische Einflussnahme auf das Radio/Fernsehen?
Nein, das habe ich nicht geschrieben. Das interpretierst du hier rein.
Btw, es gibt sowieso Rundfunkräte, in denen Politiker und andere Personen aus der
Zivilgesellschaft sitzen. Die kann man nicht wählen. Ich befürworte eine "Tyrannei der Mehrheit" nicht, aber anscheinend besteht ja Konsens darüber, dass die Öffentlichkeit mitbestimmen darf, wie Gelder der Öffentlichkeit eingesetzt werden.
(28.07.2022, 19:53)Skeptiker schrieb: [ -> ]Nein, das habe ich nicht geschrieben. Das interpretierst du hier rein.
Btw, es gibt sowieso Rundfunkräte, in denen Politiker und andere Personen aus der Zivilgesellschaft sitzen. Die kann man nicht wählen. Ich befürworte eine "Tyrannei der Mehrheit" nicht, aber anscheinend besteht ja Konsens darüber, dass die Öffentlichkeit mitbestimmen darf, wie Gelder der Öffentlichkeit eingesetzt werden.
Ja da interpretiere ich hinein: Besser ein einzelner (oder wenige) an der Macht der das Programm beeinflusst, als die "Tyrannei der Mehrheit". Oder?
Sowohl in den USA z.B. Trump, als auch der französische Präsident können auch Dekrete (also am Parlament vorbei) erlassen und dies ist auch gängige Praxis. Die ganze Behauptung das sei nicht möglich, stimmt nicht. Sobald das Radio und Fernsehen auf der Gehaltsliste des Staates (also vom Steuertopf finanziert wird) steht, besteht die Gefahr dass dies genutzt wird. nur weil in Frankreich bisher gemässigte Politiker regiert haben, heisst das nicht dass da irgendwann ein Trump oder Putin an der Spitze steht.
Du unterschätzt nach meiner Meinung erheblich die Gefahr.
Die AFD ist irgendwann damit heraus gerückt, dass sie eigentlich das Fernsehen im Rahmen der GEZ-Abschaffung kontrollieren wollen, natürlich um es mit "vernünftigem" Inhalt zu füllen blah blah.