(19.02.2022, 16:50)Ste Fan schrieb: [ -> ]Also was ist die Motivtion der Amis bei der die Auszahlung so hoch ist dass man dafuer eine Ausseindersetzung in Kauf nimmt oder sogar provoziert? Faktisch rueckt damit ja nur den Russen auf die Pelle, aber das soll ja kein Ziel sein..
Das scheiß teure Fracking Liquid Natural Gas, was nicht mal ein Idiot für den Preis kaufen würde, wenn er nicht akut am Erfrieren ist!
(19.02.2022, 14:56)saphir schrieb: [ -> ]Die Gründe könnten aber tiefer liegen und mit unserer Weltanschauung zu tun haben. Wir sind überzeugt dass die Demokratie und die Selbstbestimmung der Menschen ein fundamentaler Wert ist. Insofern ist es nur logisch, den grössten Bösewicht zu entmachten und dann das Land wieder sich selbst zu überlassen. Die Ordnung muss (idealerweise) in einer Demokratie über die Bevölkerung selbst hergestellt werden. In der Praxis ist die Bevölkerung aber oft dazu noch nicht in der Lage und es kommt ein neuer "Bösewicht" an die Macht. Nicht desto trotz ist die Vorgehensweise langfristig vielleicht doch die richtige.
Du meinst so einfach könnte man Regimewechsel rechtfertigen, weil wir die Guten sind ist der Regimewechsel gut? LOL, ich distanziere mich mal von dieser Art "Gutmenschentum".
(19.02.2022, 14:56)saphir schrieb: [ -> ]Russland/China haben kein Problem mit einem Machthaber zu paktieren, auch wenn der nicht nett zu seiner Bevölkerung ist. Die oberste Maxime lautet die Ordnung muss bestehen bleiben, egal wie. Freiheit kommt danach (oder auch gar nicht).
Unsere Machthaber haben doch auch kein Problem mit diversen Machthabern zu paktieren, egal ob in der Türkei, in Saudi Arabien, in Südkorea, in Ägypten, in Mali oder wo auch sonst auf der Welt. Aber natürlich ist das wieder was anderes, wir sind ja die "Guten".
(19.02.2022, 14:55)Lancelot schrieb: [ -> ]Nochmal angeschaut:
getroffene Annahmen
=> "für die Amis ist ein offener Krieg nicht so schlimm oder gar vorteilhaft, weil weit weg". Halte ich für Quatsch. Wenn es zu einem offenen Konflikt kommt, führen erstmal die Amis diesen Konflikt. Wir könnten das garnicht. Und Frankreich und England würden das auch nicht im Alleingang machen.
=> "Für Russland sind Sanktionen genauso schlimm wie für den Westen" (beides ne Auszahlung -5) . Halte ich auch für Quatsch. Der Harvard Complexity Index und andere Daten indizieren das die Russen gefickt sind, wenn der Westen kein Öl oder Gas abnimmt.
Das möchte ich sehen wie die Amis sich mit den Russen anlegen. Bis jetzt scheinen sie da noch nicht viel Lust zu verspüren, ein paar für sie vorteilhafte Sanktionen scheinen ihnen besser zu gefallen. Da kann man das Prvokationsspiel auch weiterspielen und so wie gestern auch schon mal die Stationierung neuer Nuklearwaffen an der Russischen Grenze androhen. Die Russen haben nicht lange gebraucht um darauf mit "Danke, gleichfalls" zu reagieren. Aber kein Problem, das ist alles weit weg von Amerika.
(19.02.2022, 17:32)jf2 schrieb: [ -> ]Du meinst so einfach könnte man Regimewechsel rechtfertigen, weil wir die Guten sind ist der Regimewechsel gut? LOL, ich distanziere mich mal von dieser Art "Gutmenschentum".
Darf sich ja jeder zum "Bösmenschentum" bekennen wie er will. Und von Demokratie, distanzierst du dich da auch?
(19.02.2022, 17:47)saphir schrieb: [ -> ]Darf sich ja jeder zum "Bösmenschentum" bekennen wie er will. Und von Demokratie, distanzierst du dich da auch?
Willst jetzt vom Thema ablenken?
Geht ja nicht um jf2 sondern um den anscheinend von dir als gerechtfertigt empfundenen Regime-Change - zumindest solange von einem "demokratischen" Land iniziert.
(19.02.2022, 17:51)Ste Fan schrieb: [ -> ]Geht ja nicht um jf2 sondern um den anscheinend von dir als gerechtfertigt empfundenen Regime-Change - zumindest solange von einem "demokratischen" Land iniziert.
Geht ja weniger um Gutmenschen oder gerechtfertigt. Es sollte kein "Meinungsstatement" sein. Ich war z.B. gegen den Irak-Krieg. Ich finde eher die Arbeit im Kleinen wie im Rahmen von Fair-Trade Handel Kontakte zu Kleinbauern zu knüpfen positiv.
Es ging mir mehr darum, dass die Massnahmen langfristig vielleicht eher zu Demokratien führt als ohne.
Persönlich kann ich mit "Gutmenschen" und einer Vielzahl ähnlicher Begriffe aus beiden konventionellen 'Seiten'lagern nicht wirklich etwas anfangen.
Sie bringen meist mehr Assoziationsvernebelung mit sich als sie in der Sache treffen könnten.
Die Bedeutungsschärfe für die USA und ihre Leitmotivation, gar als Frontenformer und mitunter Konfliktverschärfer aufzutreten, sehe ich auch in zwei übergeordneten Gründen.
(Eigentlich bilden sie nur einen, da 'Kapital' in unserem Gefüge auch immer 'Macht' gleich kommt.)
--> "Divide et impera!" als über die Jahrtausende unablässig greifendste Machtsicherung in menschlichem Miteinander.
Weltmachtstellungen werden verteidigt und aufrechterhalten, indem andere gegeneinander aufgewiegelt werden, Misstrauen und Konfliktfelder geschürt werden, Nachbarschaften gespalten werden, Verständnisverluste provoziert werden.
... Funktioniert seit eh und je.
In Betrieben, Arbeitgeberverhalten. In Gemeinden bis Familien. Erst recht unter Nationen.
Je mehr uneins der Rest, desto profilierter die eigene Stellung.
--> Wirtschaftliche Interessen, wie sie in jedem Kriegsprocedere der USA (wie fast allen anderen aber auch) immer eine Rolle gespielt haben.
Und natürlich Hand in Hand gehen mit Vormachterhalt, wenn Vermögen = Macht.
Das ist für mich alles keine Schwarz-Weiss-/Ost-West-Sicht. Russland / jenste andere Machtkonzentrationen haben das auch immer gespielt und es bleibt kein Ende in Sicht (zumindest bis weit über unser aller Lebensspanne hinaus).
Die Erde ist exponentiell am Zusammenrücken in jedweder direkten und geschwinden Erreichbarkeit - in Kommunikation, in physischzer Präsenz, in Aggression.
Man sitzt sich im Sandkasten direkt gegenüber, die Games bleiben die immer selben...:
Wer viel Platz für sich beanspruchen will, wartet bis einer der anderen mit seiner Sandburg beschäftigt ist, tritt ihm hinterrücks das Schäufelchen weg und schreit "Der Dritte war's!", lehnt sich zurück und schaut sich genüsslich das Gekeife an.
Daneben noch persönliche Wahrnehmung:
Darüber, dass es besonders zu definierende 'demokartische' Staaten geben mag, sollte man sich m. M. nach auch nicht hinweglügen.
Natürlich ist Putin so allereinfachst als 'undemokratisch' abzustellen. Ist 'der Westen' da wirklich viel anders?! Ist das peinliche Karnevalsspektakel um amerikanische Präsindentschaftsclowns und Möchtegern-Parteienlandschaft, hinter denen nur immer derselbe Machthaber im Kapital steckt, wirklich ergebnis- und gemeinwohlorientrierter - 'demokratischer'?
Ich sehe das nicht.
Ich bin dafür, dass man Russland in die Nato aufnimmt. Damit ließen sich einige Probleme lösen.
(19.02.2022, 16:11)Ste Fan schrieb: [ -> ]KSA ist ja bestes Beispiel fuer die Doppelmoral des Westens....
Es geht um strategische Interessen, thats it.....
Es geht auch viel kleiner dimensioniert:
Heutzutage dürfen Männer auf Frauentoiletten, in die Frauenumkleide, ins Frauengefängnis (auch nach Sexualdelikten!), sie "erfüllen" teilweise auch Frauenquoten.
Alles unter dem Deckmantel der Gleichberechtigung.
Selbiges gilt für die Vielehe, Zwangsheirat, Mädchenbeschneidung, Kinderhochzeit, was unter dem Deckmantel der bunten Gesellschaft geduldet wird.
Nichtverfolgung ist für mich eine Duldung.
Mörder, Gewalttäter, Vergewaltiger werden unter dem Vorwand der "schweren Kindheit" und wegen anderen kulturellen Einflüssen milder bestraft oder sogar freigesprochen.
In meinen Augen hat das nichts mehr mit Moral zu tun, sondern ist ein Ausdruck unserer geistig behinderten Gesellschaft.
Mädchenbeschneidung unter dem Deckmantel einer bunten Gesellschaft??? Wo gibt's denn sowas?