(22.02.2021, 12:50)fahri schrieb: [ -> ]Darf ich mal fragen wieviel Aktien du insgesamt in deiner Dividenenstrategie hältst - also rein die Anzahl der Positionen ?
Weitere Frage, hältst du wirklich Aktien aus JEDEM Sektor, ich hab bisher ein paar Sektoren wie reine Banken
außen vor gelassen, da hab ich glaube ich nur einen einzigen Titel mit BNS aktuell.
Klumpenrisiko tragen kann einmal auf Firmen bezogen sein, oder wie Ventura schon richtig sagt auch auf Länder/Währungen bedeuten.
Ein Teil der Wahrheit ist aber auch, das mit das Thema wie ist die Aktienkultur im jeweiligen Land/Währung wesentlich wichtiger ist,
ein großer Teil der Amis bezieht seine Renten aus den Dividenden, die sind ganz anders wie wir "erzogen", daher hat dort eine
Dividende auch ein ganz anderes Gewicht als bspw. hier in DE oder im asiatischen Raum.
Länder sind bei der DGI Strategie nicht so wichtig, Währungen ebenso. Jede Firma ist praktisch eine eigene Währung und diese grossen Firmen sind meist weltweit tätig. Für eine Dividendenstrategie bevorzuge ich allerdings Amis da wie bloom schon richtig sagte dort eine sehr spezielle Dividendenkultur herrscht. Kürzung der Dividende heisst oft Kürzung der Renten und das ärgert die Rentner und die Angestellten, wird also nur im äussersten Notfall gemacht.
Gerne ein paar Details zu meiner Rentner DGI Strategie, kannst Du übrigens auch im DGI Thread nachlesen, dort veröffentliche einen monatlichen Bericht.
Sektoren sind für mich nach der Reuters Definition: Technologie, Rohstoffe, Industrials, Staples (nicht-zyklische Konsumgüter), Zykliker (zyklische Konsumgüter), Versorger, Gesundheit, Finanz und Kommunikation. Hier die komplette Aufteilung:
https://www.thomsonreuters.com/content/d...ptions.xls
Kein Sektor darf in dieser Strategie mehr als 20% des gesamten Portfolios ausmachen.
Es gibt viele andere Aufteilungen, z.B. bilden Immobilien oft einen eigenen Sektor. Bei Reuters ist es ein Untersektor von Finanzen. Die Abtrennung von Kommunikation und IT/Technologie ist auch relativ neu und nicht immer ganz offensichtlich, z.B. bei Streaming Diensten.
Ich versuche mich auf 25 Titel zu beschränken aber manchmal muss ich zusätzliche reinnehmen weil es Abspaltungen gibt oder weil ich zu viel Geld zum neu Investieren habe. Zur Zeit halte ich in dieser Strategie 37 Titel, viele davon sind gratis Abspaltungen von grösseren Firmen die grundsätzlich mal zwei Jahre halte: ABBV,AVGO,CAT,CLX,CMI,CSCO,LUMN,CTVA,DD,DOW,EMR,F,FE,GILD,GIS,HST,IBM,IFF,JNJ,K,KMB,LMT,MET,MRK,NUE,O,OKE,OXY,PFE,PFG,PM,PRU,SLB,T,TRI,VZ,VTRS
Ich fahre diese Strategie seit 2014 mit meinem Pensionskassen Geld das ich (leider steuerpflichtig) dem gierigen Finanzsektor in der Schweiz und den idiotischen Regulationen entzogen habe. Das durchschnittliche CAGR (compound average growth rate, also Performance unter Berücksichtigung von Zinseszins) ist höher als der Umwandlungssatz bei der gesetzlichen Pensionskasse mit dem grossen Unterschied dass die Kohle immer noch mir gehört und nicht augenblicklich auf Null sinkt wenn die Rente beginnt. Und das obwohl ich im Gegensatz zur Pensionskasse Steuern zahlen muss, die sind schon abgezogen. Die Pension aus der Pensionskasse die tiefer ist müsste ich ja auch versteuern...
Diversifizierung ist übrigens auch eine gute Methode nicht verkaufen zu müssen. Oft ist des einen Sektors Verlust des anderen Sektors Gewinn...