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Normale Version: Bayer
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.. noch ein Punkt zu Bayer, der bisher zu kurz kam:

Das Geschäftsmodell von Monsanto ist:

Ich baue mir genmanipuliertes Saatgut, dass gezielt gegen Glyphosat immun ist und haue auf die Felder flächendeckend Glyphosat und kann dann dieses Saatgut nutzen.

Wenn jetzt Glyphosat aus Gründen nicht mehr verwendet wird oder werden kann, dann bricht nicht nur der Umsatz von Glyphosat weg und die haben die Klagewelle mit den ganzen Kosten am Hals, sondern das ganze Geschäftsmodell Monsanto funktioniert nicht mehr! Dann gute Nacht.

Big_Blind

Wer von Bayer als Unternehmen überzeugt ist, macht aktuell sicherlich nichts falsch, zu investieren. Ich würde sicherlich nicht mein ganzes Pulver da reinstecken, nur weil der Kurssturz eine Megarendite suggeriert. Ich würde auch jetzt noch nicht kaufen, es sei denn ich weiß vor Cash nicht wohin.
Die aktuell zugesprochenen Schadensersatzforderungen sind gemessen am Umsatz und Gewinn der letzten Jahre locker zu verkraften. Nicht zu verachten sind darüberhinaus die Prozesskosten und die Auswirkungen, wenn die umstrittenen Schädlingsbekämpfungsmittel vom Markt genommen werden müssen. Es wird auch nicht der letzte Prozess gegen Bayer gewesen sein.
Fundamental gesehen wirkt Bayer gerade günstig bewertet. Die Dividenden wurden die letzten Jahre auch stets erhöht. Hier erwarte ich eher einen Rückgang als eine weitere Erhöhung. Eine Kürzung auf 1,60 Euro je Aktie würde mich nicht wundern. Aber das ist reine Spekulation meinerseits. Ich warte mal ab, was da noch kommt.
(Fakt ist auch, dass ich überlege, ob eine Umschichtung von Nestle und PG aus meinem Depot in diesen Wert lukrativ wäre. Schließlich haben sich die Konsumwerte im letzten Jahr stark erholt.)

Banker

(29.03.2019, 11:19)Big_Blind schrieb: [ -> ]Die aktuellen Schadensersatzforderungen sind gemessen am Umsatz und Gewinn der letzten Jahre locker zu verkraften.

Ach ist das so?

Bayer hat Eigenkapital von 46 Mrd. EUR bei einer Bilanzsumme von 131 Mrd. EUR.
Wir kennen die tatsächlich anfallenden Schadensersatzforderungen nicht. Aber was wäre wenn es wirklich Richtung 50 Mrd. EUR Gesamtschadenssumme geht?

Existenzbedrohend vielleicht nicht. Aber locker zu verkraften? No way.

Thor3

(28.03.2019, 18:14)Vahana schrieb: [ -> ](1) Bin ich EIGENTLICH ein DGIler.
Imho macht es Sinn nicht nur auf verschiedene Titel zu streuen sondern auch verschiedene Strategien anzuwenden.
Ich bin auch Dividenengeil, aber meine größten Zugewinne habe ich mit nicht Dividenden-Aktien gemacht. Das liegt wahrscheinlich daran dass man wirklich nur die offensichtlich guten Deals abschließt. Eine bessere Erklärung habe ich jedenfalls nicht.

(2) BAYER hat mit (1) nicht sooo viel zu tun im meinem "Universum"
Geld ist Geld. Das ist doch unser Universum, oder?

(3) Aber inhaltlich sehe ich BAYER im Recht, darum das Herumdenken auf dem Thema ... open end.
Meiner Meinung nach sehe ich Bayer, bzw. Monsanto, auch im Recht. Aber davon kann ich mir im Falle des Falles auch nichts kaufen.

Das soll jetzt keine Werbung oder Anstiftung zum kaufen sein.


Das war ne Nacht  Scared Knifflig!

Lieber Vahana! 
Mr. Hyde in mir gibt Dir Recht!  Tup

Aber Dr. Jeckyll ist stärker und gewann heute Nacht! "Er"  Biggrin  sprach von einem "Cricle Of Competence". 

Oder eine andere Analogie? Wir beide wollen Tore erzielen, Punkte gewinnen, aber ich spiele Handball und Du Eishockey. Ich würde auf dem Eis ins Rutschen geraten und mich mindestens unwohl fühlen. Wie sagte Warren Buffett neben seinem Hinweis "Circle Of Competence", dass es eben Anlagen gibt für ihn, die "too tough" seien, und es ja noch genügend andere Möglichkeiten gibt Geld anzulegen. 

Ich bleibe also exklusiv in meinem gewohnten Spielfeld DIVIDEND GROWTH INVESTING und beobachte mit großem Interesse von der Seitenlinie das BAYER Drama. Absolut denkbar, dass ich wesentlich langsamer Geld akkumuliere so als zB Du, aber ich muss ja SWAN (sleep well at night) und mein emotional mindset mag anders aus sein als zB Deins! 

Viel Erfolg!  Tup

Big_Blind

(29.03.2019, 11:26)Banker schrieb: [ -> ]
(29.03.2019, 11:19)Big_Blind schrieb: [ -> ]Die aktuellen Schadensersatzforderungen sind gemessen am Umsatz und Gewinn der letzten Jahre locker zu verkraften.

Ach ist das so?
[...]
Existenzbedrohend vielleicht nicht. Aber locker zu verkraften? No way.

Ich meinte die ~ 160 Mio. Dollar.

Banker

(29.03.2019, 13:27)Big_Blind schrieb: [ -> ]
(29.03.2019, 11:26)Banker schrieb: [ -> ]
(29.03.2019, 11:19)Big_Blind schrieb: [ -> ]Die aktuellen Schadensersatzforderungen sind gemessen am Umsatz und Gewinn der letzten Jahre locker zu verkraften.

Ach ist das so?
[...]
Existenzbedrohend vielleicht nicht. Aber locker zu verkraften? No way.

Ich meinte die ~ 160 Mio. Dollar.

Das ist natürlich richtig. Aber der Kursverlust von Bayer preist ja nicht die aktuell den beiden Klägern zugesprochene Schadenssumme ein, sondern bildet das Gesamtrisiko von Bayer ab.

Kaietan

(28.03.2019, 17:44)Thor3 schrieb: [ -> ]Nach 40jähriger Nutzung .... ... rein wissenschaftlich erscheint mir das Thema eigentlich kein Thema zu sein  Wonder

Mal ein langer Artikel im link TO WHOM IT MAY CONCERN explizit zum Thema Glyphosat::

" ... Woher kommen Aussagen über die Gefährlichkeit von Glyphosat? Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sagt dazu ausdrücklich nichts. Doch deren Unterorganisation IARC, die internationale Agentur für Krebsforschung in Lyon, hat das Mittel in die Kategorie 2a eingestuft. Das bedeutet: Die Substanz ist grundsätzlich in der Lage, Krebs zu erzeugen. Rindfleisch, Lammfleisch und Ziegenfleisch befinden sich – nebenbei bemerkt – auch in dieser Kategorie. Von jedem Produkt gehen theoretisch beliebig viele Gefahren aus. Wie beim Salz. Zu viel davon kann auch tödlich sein. Erst nach einer Bewertung des Risikos setzt man sich ins Auto oder isst Salz. Der Friseurberuf gilt in dieser Kategorie ebenfalls als „wahrscheinlich krebserregend. ... ." 

https://www.novo-argumente.com/artikel/d..._glyphosat
Tee und Kaffee fallen auch in die Kategorie 2A.

Starbucks-Aktionäre zieht euch warm an!
(29.03.2019, 11:43)Thor3 schrieb: [ -> ]
(28.03.2019, 18:14)Vahana schrieb: [ -> ](1) Bin ich EIGENTLICH ein DGIler.
Imho macht es Sinn nicht nur auf verschiedene Titel zu streuen sondern auch verschiedene Strategien anzuwenden.
Ich bin auch Dividenengeil, aber meine größten Zugewinne habe ich mit nicht Dividenden-Aktien gemacht. Das liegt wahrscheinlich daran dass man wirklich nur die offensichtlich guten Deals abschließt. Eine bessere Erklärung habe ich jedenfalls nicht.

(2) BAYER hat mit (1) nicht sooo viel zu tun im meinem "Universum"
Geld ist Geld. Das ist doch unser Universum, oder?

(3) Aber inhaltlich sehe ich BAYER im Recht, darum das Herumdenken auf dem Thema ... open end.
Meiner Meinung nach sehe ich Bayer, bzw. Monsanto, auch im Recht. Aber davon kann ich mir im Falle des Falles auch nichts kaufen.

Das soll jetzt keine Werbung oder Anstiftung zum kaufen sein.


Das war ne Nacht  Scared Knifflig!

Wenn du schlecht schlafen würdest, bringt das nichts.
Ist leider so.
Man muss auch nicht auf jeden Spielfeld auf dem Platz stehen. Wenn dein Kapital eine andere gute Verwendung hat, umso besser.
Welche überbezahlten Bayer-Top-Manager kamen eigentlich auf die glorreiche Idee Monsanto zu kaufen?

Habe mich doch ziemlich gewundert, das ausgerechnet ein deutsches Unternehmen, gerade weil in Deutschland auch
so viele gegen Gen-Saatgut und Glyphosat sind, Monsanto kauft.

Scheinbar lernen die deutschen Top-Manager nicht aus den Fehlern ihrer Kollegen. Die deutschen Banker haben doch
schon genug Lehrgeld für die toxischen US-Papiere gezahlt. Bayer legt nochmal einen drauf und kauft gleich eine
ganze Gifthütte. Wenn das mit den Schadenersatzzahlungen so weiter geht sind da schnell zweistellige Milliardenbeträge
zusammen. Das sind nur die Klagen die aktuell vorhanden sind. Wer weiß wieviele da noch nachkommen?
Ich denke Bayer ist praktisch schon tot. Auf dem Weg zum Pennystock. Über kurz oder lang wird der Konzern aufgespalten.
Und der Teil der Monsanto betrifft wird beerdigt.

Dafür würde ich auf jeden Fall versuchen die Vorstände zur Rechenschaft ziehen. Aber die bekommen weiter Millionen an
Gehältern, Boni und Pensionszusagen. Und die Amis lachen sich ins Fäustchen. Man darf gespannt sein welcher Giftapfel
der nächste sein wird, den ein deutscher Topmanager zur Vernichtung des eigenen Unternehmens kaufen wird.
... da donnern die Kanonen und statt zu kaufen wird Häme ausgepackt.

Warum du erwartest, dass die Chemietruppen irgendwas von Bankern lernen (Was sollen die eigentlich von denen lernen?) ist mir schleierhaft.
Wenn Du davon ausgehst, dass Bayer praktisch tot ist, wirst du ja sicherlich tüchtig short gegangen sein! Aber - lass mich raten - hast du nicht gemacht :-)

Und deine geforderte Rechenschaft haben die doch bereits abgelegt.

Also ich kaufe Bayer bis auf weiteres monatlich nach.

SG
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