Glaubt ihr, dass der Umgang von Unternehmen im allgemeinen mit ihrer Belegschaft anders wäre, wenn sie sich bei Personalmaßnahmen und deren finanzielle Auswirkung nicht mit einem Arbeitnehmergremium auseinander setzen müssten?
Ich bin fest davon überzeugt, dass wenn Betriebsräte wirklich etwas positives für die Belegschaft (=negatives für den AG) bewirken würden, dass so ein System niemals etabliert worden wäre. Dabei spreche ich erstmal nur von Kündigungen und anderen kriegsentscheidenen Dingen.
Wenn der AG statt dessen mit kampferprobten und verhandlungssicheren Außenstehenden verhandeln müsste käme sicher ein besseres Ergebnis dabei rum.
Diese Außenstehenden müssten auch eine gewisse Macht haben z.B. Subventionen zu verteilen, Strafen zu verhängen und Leute in Vorruhestand zu schicken. Die politischen/gesetzlichen Rahmenbedingungen müssen auch passen.
Oftmals sind Kündigungen für den AG auch langfristig zum Nachteil, speziell was die demographischen Verhältnisse nach solchen Kündigungswellen angeht. Sowas schwächt ein Unternehmen enorm.
Wir sind in Deutschland weit entfernt von Hire & Fire, aber auch zu nahe dran an unsinnigen Firmenumstrukturierungen zugunsten von Steuerersparnissen.
Du hast aber eine völlig unrealistische Vorstellung von der Einflussnahme des Betriebsrates. Der BR hat doch nichts zu sagen, er hat nur beratende Funktion. Der Vorteil besteht darin, dass er nicht vom Arbeitnehmer bezahlt werden muss.
(01.12.2018, 10:57)EMEUV schrieb: [ -> ]Du hast aber eine völlig unrealistische Vorstellung von der Einflussnahme des Betriebsrates. Der BR hat doch nichts zu sagen, er hat nur beratende Funktion.
Das ist schon klar. Nur es wird den Arbeitnehmer
suggeriert das er was ausrichten kann.
Wenn der Arbeitnehmer wüsste wie schlecht es darum steht, dann würde er andere Maßnahmen ergreifen und sich nicht blind auf den BR verlassen.
So sieht die Praxis ja meistens aus das die Schäfchen still sitzen bis der Schlachter sein Werk getan hat.
(01.12.2018, 10:57)EMEUV schrieb: [ -> ]Der Vorteil besteht darin, dass er nicht vom Arbeitnehmer bezahlt werden muss.
Was?
Der Arbeitnehmer muss den BR mit hereinwirtschaften weil der ja nur herumpimmelt und keine Wirtschaftsleistung erbringt.
Täuscht es, oder hast du dich selbst mal zu sehr auf den BR verlassen und schlechte Erfahrungen gemacht?
(30.11.2018, 15:12)Vahana schrieb: [ -> ]Der Betriebsrat ist super wenn man betriebsrechtliche Fragen hat, aber zum Thema Arbeitsplatzsicherung haben die nichts zu melden.
Ich bin zwar selber in der Gewerkschaft und ich finde die Idee dahinter gut, aber die Umsetzung ist einfach nur schlecht.
Und was hat der Betriebsrat bitteschön mit der Gewerkschaft zu tun?
Es ist Aufgabe des BR sicherzustellen, dass Gesetze und Verordnungen zum Wohle der Belegschaft eingehalten werden. Dazu gehören auch die Tarifverträge der Gewerkschaft.
Auch dazu gehen BR dann zu sinnlos schlechten und teuren Schulungen der Gwerkschaften, wodurch die einen Geld bekommen und die anderen sich vor der eigentlichen Arbeit drücken können. Win-Win.
(01.12.2018, 14:02)Banker schrieb: [ -> ]Täuscht es, oder hast du dich selbst mal zu sehr auf den BR verlassen und schlechte Erfahrungen gemacht?
Ich persönlich habe schon mehrfach schlechte Erfahrungen mit dem BR gemacht. Meistens war das aber nicht personenbedingt, sondern institutionell bedingt.
Klar, wenn man nie schlechte Erfahrungen gemacht hätte dann könnte man meinen das ein BR sinnvoll ist und einem im Notfall hilft.
(01.12.2018, 17:49)Fundamentalist schrieb: [ -> ] (30.11.2018, 15:12)Vahana schrieb: [ -> ]Der Betriebsrat ist super wenn man betriebsrechtliche Fragen hat, aber zum Thema Arbeitsplatzsicherung haben die nichts zu melden.
Ich bin zwar selber in der Gewerkschaft und ich finde die Idee dahinter gut, aber die Umsetzung ist einfach nur schlecht.
Und was hat der Betriebsrat bitteschön mit der Gewerkschaft zu tun?
Ich wollte nur damit ausdrücken das ich kein Feind von Arbeitnehmervereinigungen bin. Solche Leute gibt es ja auch.
Gerücht: Paul Singer bei Bayer eingestiegen? – Aktie legt Schlussspurt hin
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Der US-Hedgefonds Elliott ist Insidern zufolge bei Bayer engagiert. Der aktivistische Investor Pual Singer sei schon vor rund einem Jahr beim Pharma- und Chemiekonzern eingestiegen, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen. Zur Höhe der Beteiligung äußerten sich die Insider nicht. Ab einer Schwelle von drei Prozent müsste der Investor seine Beteiligung allerdings offenlegen.
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https://www.onvista.de/news/geruecht-pau...-161237281
(01.12.2018, 18:48)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]Es ist Aufgabe des BR sicherzustellen, dass Gesetze und Verordnungen zum Wohle der Belegschaft eingehalten werden.
So weit so gut!
So steht es auch im Betriebsverfassungsgesetz welches, auch die eigentliche Grundlage für die Mitarbeitermitbestimmung (Betriebsrat) in Deutschland ist.
(01.12.2018, 18:48)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]Dazu gehören auch die Tarifverträge der Gewerkschaft.
Nein, eben nicht!
Die Tarifverträge der Gewerkschaft gelten theoretisch nur für Gewerkschaftsmitglieder,
und werden auch von der Gewerkschaft überwacht!
Das wird aber so nicht wahrgenommen, weil die meisten Betriebsratmitglieder auch in den Gewerkschaften organisiert sind. Wenn sich ein Betriebsrat aber um die Tarifverträge kümmert handelt er in seiner Funktion als Gewerkschaftsfunktionär und nicht als Betriebsrat!
(01.12.2018, 18:48)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]Auch dazu gehen BR dann zu sinnlos schlechten und teuren Schulungen der Gwerkschaften, wodurch die einen Geld bekommen und die anderen sich vor der eigentlichen Arbeit drücken können. Win-Win.
So ganz unrecht hast du da sicher nicht! Aber auch das ist nicht ganz richtig!
Aber: Der Betriebsrat hat ein Fortbildungsrecht!
Geht er zur Fortbildung zu einem unabhängigen Institut musss ihn der Arbeitgeber freistellen und die Fortbildung bezahlen!
Geht der BR, der Gewerkschaftsmitglied ist, aber zur Fortbildung zur Gewerkschaft muss ihn der Arbeitgeber nur freistellen und die Fortbildung trägt die Gewerkschaft zumindest teilweise!