Glück hat, nicht nur an der Börse, selten geschadet ????
Maßnahmen wie Dienstreisen einschränken, Einstellungssperren, Vorruhestandsregelungen laufen doch bei Bayer bereits. Nur weil die es nicht an di große Glocke hängen heißt das ja nicht, dass ..
(20.03.2019, 14:59)Guhu schrieb: [ -> ]Ich denke, es macht Sinn, abzuwarten, bis eine Tendenz erkennbar ist. Dann kann man immer noch einstecken im positiven Fall. Im negativen Fall ist man froh, da nicht dabeigewsen zu sein.
Exakt. Das Beispiel vom Anfang des Jahrtausends zeigt auch, dass es eigentlich überhaupt keinen Grund gibt, in Hektik zu verfallen. Wie schon geschrieben,
waren damals die Tiefststände noch nicht erreicht obwohl Bayer sich schon mit der Hälfte der Kläger geeinigt hatte! Und damals war der Vermarktungszeitrum des fraglichen Produkts deutlich kürzer als heute und die Zahl möglicher Betroffener ließ sich auch wesentlich besser eingrenzen.
Mag sein, dass die Klagen in den kommenden Monaten allesamt abgewiesen werden. Auf so was könnte man ja spekulieren. Aber es gibt derzeit doch nun wirklich nichts, was darauf hinweist. Und das schreibe ich, wie schon gesagt, obwohl ich denke, dass die wissenschaftlichen Daten Bayers Standpunkt wesentlich besser stützen als den der Kläger. Wenn so etwas mal eine gewisse Dynamik entwickelt, kannst du die schönen Daten auch als Klopapier nutzen (erste Sparmaßnahme für den Bayer Konzern
)
@Mr. Passiv
Dienstreisen streichen ist hier u.U. nicht die Lösung sondern nur die Spitze des Eisbergs. 2002/03 wurde die Entscheidung getroffen, ganze Konzernbereiche stillzulegen oder abzustossen, um den Fortbestand des Unternehmens sichern zu können - bei am Ende glaube ich 8000 Klagen. Also deutlich weniger als heute!
Nützt alles nichts nichts mehr... eingebucht zu 61,02.
Teim will tell..oder so.
(20.03.2019, 13:29)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]Den Zusammenhang zwischen ehemaligem Einstandspreis und heute anstehender Kauf/Verkaufsentscheidung hab ich nie begriffen.
Hoffentlich bricht mir meine Dummheit nicht noch oft das Genick :-(
Den musst Du auch nicht begreifen. Das ist meine ganz persönliche Vorgehensweise und dient zur Schonung meiner Nerven.
Wenn ich bei Kanonendonner einsteige, dann bin ich mir bewusst, dass das noch nicht der endgültige Knall gewesen sein muss und es noch weiter runter gehen kann. Und das mache ich einfach nicht gern, wenn ich den Wert schon im Depot habe und mir der Kurs für einen Nachkauf noch zu hoch ist. Und ich riskiere nicht gern - wenn ich die weiteren Risiken nicht einschätzen kann -, dass eine Gewinnposition ins Minus läuft. Da sichere ich lieber einen Gewinn und stelle mich erst einmal an die Seitenlinie. Vor allem dann, wenn es nicht um mein eigenes Geld geht.
Wenn ich bei Kanonendonner neu in einen Wert einsteige, dann meist mit einer Anfangsposition, die ich ausbaue, wenn es noch weiter abwärts geht. Bei zwischenzeitlichen Erholungen verkaufe ich auch teilweise wieder und kaufe bei wieder fallenden Kursen zurück. Das Ziel ist eine Langfristposition mit einem guten Durchschnittskurs.
Aber wie geschrieben, das ist meine ganz persönliche Vorgehensweise, mit der ich gut leben kann. Du hast Deine eigene und das ist gut so. Das hat weder etwas mit Dummheit noch mit Klugheit zu tun.
Wie sieht es eigentlich mit der aktuellen Krise aus? Gibt es da verlässliche Prognosen?
Nach meiner Einschätzung nicht. Auf See und vor Gericht ist man in Gottes Hand.
Das Urteil in den USA hat Bayer kalt erwischt. Und den möglichen Schaden kann man leicht ausrechnen: Nimm die Summe des Prozesses mal 11.000 Kläger bis jetzt ...
Monsanto-Debakel - Bayer-Aktie auf Talfahrt
Die Übernahme des Glyphosat-Herstellers Monsanto wird für Bayer zum Desaster. Inzwischen sind beide Unternehmen zusammen weniger wert als der US-Konzern allein zum Zeitpunkt der Übernahme.
...
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unterne...59808.html
Na wenn DAS keine Kaufkurse sind :-)
Oder hat sich Fundamental etwas geändert?
(27.03.2019, 09:59)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]Oder hat sich Fundamental etwas geändert?
Gegenüber wann?
Natürlich hat sich durch das Urteil eines US-Gerichts fundamental etwas geändert. Und es wird sich vielleicht nochmal etwas fundamental ändern, wenn wir wissen welcher finanzielle Schaden auf Bayer in diesem Einzelfall zukommt und was sich daraus für die mehr als 11.000 anderen ähnlichen anhängigen Verfahren ableiten lässt.
(27.03.2019, 09:59)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]Na wenn DAS keine Kaufkurse sind :-)
Oder hat sich Fundamental etwas geändert?
Nee, das Unternehmen ist weiterhin fundamental in seiner Existenz bedroht, weil unklar ist, wie die Flut an Klagen in den USA ausgehen wird. Zudem ist ebenfalls noch unklar, wie sich die ganze Geschichte auf den Umsatz der Tochter Monsanto auswirken wird. Ist sicher nicht unbedingt die beste PR.
Wenn man die Kursperformance bei der letzten ähnlichen Krise des Konzerns betrachtet, dann könnten durchaus auch noch Kurse vonunter 30 € erreicht werden. Damals ging es nämlich zwischen 2000 bis 2003 bis auf 20% der Höchststande herunter. Wir stehen aktuell "erst" bei 40% der Höchststände aus 2015. Ich halte es daher weiterhin für besser, dieses Elend nur von der Seitenlinie zu betrachten.