... ist allen außer mir eigentlich klar, wo nu plötzlich die ganzen Kläger herkommen`?
Monsanto vertickt doch Round up seit Jahrzehnten und kaum werden die verkauft, schlagen da Klagen ein?! Hab da mal wieder was nicht auf dem Schirm oder was passiert da gerade?
Dax-Konzern immer weniger wert - Bayer-Aktionär warnt vor Übernahme
Seit der Monsanto-Übernahme ist der Aktienkurs von Bayer auf Sinkflug. Schadenersatzklagen in den USA sind ein Grund dafür. Ein Bayer-Aktionär malt nun ein düsteres Bild.
Der Bayer-Aktionär Union Investment fürchtet, dass Bayer bei anhaltend niedrigen Kursen zum Übernahme-Kandidaten wird. "Sollte der Kurs auf Dauer bis ins Jahr 2020 hinein so niedrig bleiben, wächst die Gefahr einer Übernahme.
...
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Bayer-Akt...30562.html
naja, die Übernahme von Monsanto ist ja genau aus dem Grund gelaufen, damit Bayer kein Übernahmekandidat wird. Wenning will auf Teufel komm raus Bayer als Konzern erhalten.
Wer will sich da schon so eine riesige Poison Pill genehmigen? Im Augenblick ist m. E. das Risiko zu groß. 11.000 Klagen (bis jetzt) x 100 Mio $ macht ...
(27.03.2019, 10:33)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]... ist allen außer mir eigentlich klar, wo nu plötzlich die ganzen Kläger herkommen`?
Monsanto vertickt doch Round up seit Jahrzehnten und kaum werden die verkauft, schlagen da Klagen ein?! Hab da mal wieder was nicht auf dem Schirm oder was passiert da gerade?
Tja, jetzt ist Monsanto kein amerikanische Unternehmen, Europäer werden so weit es geht ausgepresst. Siehe auch VW, Deutsche Bank
(27.03.2019, 10:33)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]... ist allen außer mir eigentlich klar, wo nu plötzlich die ganzen Kläger herkommen`?
Monsanto vertickt doch Round up seit Jahrzehnten und kaum werden die verkauft, schlagen da Klagen ein?! Hab da mal wieder was nicht auf dem Schirm oder was passiert da gerade?
Als Kläger brauchst du irgendeinen offiziell festgestellten Anhaltspunkt, dass die Substanz u.U. karzinogen wirken könnte. Den gibt es seit 2015 als die IARC Glyphosat als "probably carcinogenic" einstufte. Danach war es klar, dass es zu Klagen kommen würde. Zum Zeitpunkt der Übernahmediskussionen zwischen Bayer und Monsanto waren bereits mehrere Tausend Klagen anhängig (wurde damals lang und breit sogar in Zeitungen erörtert) und es ist nur logisch, dass es nun irgendwann auch einmal zu Urteilen kommen würde. Das wäre allerdings auch ohne die Übernahme passiert.
Ob die Tatsache, dass Monsanto von einem deutsche Unternehmen übernommen wurde, Auswirkungen auf die Urteile bzw. Schadenersatzhöhe haben könnte, wird wohl kaum jemand wirklich beurteilen können. Man kann sich aber vermutlich darauf einigen, dass es die Situation sicher nicht verbessern wird.
JNJs talc powder Thema hat ja auch >11.000 Klagen anhängig.
Weitere Parallelen sind ja auch noch ein bißchen vorhanden: Pharma Konzern, Krebsverdacht.
SSD schrieb 12/2018 zu JNJ, wo bei mir die Frage aufpoppt, weshalb bei Bayer solch hohe Forderungen pro Fall im Raum stehen?
"... With 11,700 claims against the company, it's hard to say where J&J's potential settlement would fall on this spectrum. However, whether one looks at just drug-related lawsuits or settlements across all types of companies, almost all of the biggest suits ended with less than $5 billion in damages.
While the number of claims against J&J could rise, for now let's assume the company decides to settle all 11,700 cases for $1 million each. Wells Fargo analyst Larry Biegelsen wrote a note to clients stating the highest per-case settlement the firm has seen was $280,000 each, so using $1 million seems quite conservative.
In that scenario, Johnson & Johnson would be on the hook for $11.7 billion, the fourth largest settlement of all time (and the largest drug settlement by more than $8 billion).
Could the firm afford to make such a payout without jeopardizing its dividend?
It certainly looks like it. Through the first nine months of 2018, Johnson & Johnson generated about $16 billion in operating cash flow and spent $2.4 billion on capital expenditures, leaving $13.6 billion in free cash flow, which funds the dividend ...... "
(27.03.2019, 11:07)Guhu schrieb: [ -> ]naja, die Übernahme von Monsanto ist ja genau aus dem Grund gelaufen, damit Bayer kein Übernahmekandidat wird. Wenning will auf Teufel komm raus Bayer als Konzern erhalten.
Wer will sich da schon so eine riesige Poison Pill genehmigen? Im Augenblick ist m. E. das Risiko zu groß. 11.000 Klagen (bis jetzt) x 100 Mio $ macht ...
Vorsicht, Poison Pill ist als Ausdruck schon besetzt. Auch wenn er hier bestimmt passen würde...
Was bei Bayer passiert ist was ganz anderes, die Firma wird dank dem US-Justizsystem...wertlos.
Poison Pills sind Massnahmen die eine Firma ergreift um Aufkäufe abzuwenden. Normalerweise wird das Kapital erhöht und bestehenden Minderheitsaktionären oder einfach allen ausser dem Aufkäufer zu einem reduzierten Preis angeboten. Oder es werden Statuten erlassen die im Falle einer Uebernahme die neuen Aktien der gemeinsamen Firma zu reduziertem Preis an die alten Aktionäre abgegeben werden müssen. In vielen Ländern sind solche Strategien verboten.
Ich habe Kontakt zu Leuten von Bayer. Wenning hat ganz bewußt Monsanto gekauft, um damit eine Übernahme abzuwehren - kein Pharmaunternehmen würde so auf die Schnelle sich das ans Bein binden. Das versteht man landläufig als Poison Pill.
(27.03.2019, 11:34)Guhu schrieb: [ -> ]Ich habe Kontakt zu Leuten von Bayer. Wenning hat ganz bewußt Monsanto gekauft, um damit eine Übernahme abzuwehren - kein Pharmaunternehmen würde so auf die Schnelle sich das ans Bein binden. Das versteht man landläufig als Poison Pill.
Interessant... aber ist wohl mehr Selbstvergiftung. Oder auch "suicide pill" genannt. Bei dieser Strategie wird die Firma in den Bankrott getrieben um eine Uebernahme zu verhindern.
Alle Poison Pill Strategien haben eines gemeinsam: sie schaden den Aktionären, zumindest kurzfristig.
... werde mich wohl als "Bayer-Zocker" outen müssen. Werde die bis auf weiteres im Sparplan halten.
Ich "WILL" einfach nicht, dass so eine Firma dauerhaft abkackt und kaufe ewig nach. So.
Ach so - dass soll ein bekannter Anlegerfehler sein??
Kinners, diesmal ist doch alles anders :-)