Wenn man einen größeren Betrag in einem Welt-ETF anlegen möchte, welche Strategie ist statistisch am sinnvollsten?
- Sofort den ganzen Betrag anlegen
- Jeden Monat einen festen Betrag, bis der Cash-Bestand weg ist
- ähnlich wie bei dem Fonds von Andreas Beck: 80% in den ETF, die restlichen 20% beim nächsten kräftigen Drawdown
andere Ideen?
(21.03.2021, 15:50)Peter1963 schrieb: [ -> ]Wenn man einen größeren Betrag in einem Welt-ETF anlegen möchte, welche Strategie ist statistisch am sinnvollsten?
- Sofort den ganzen Betrag anlegen
- Jeden Monat einen festen Betrag, bis der Cash-Bestand weg ist
- ähnlich wie bei dem Fonds von Andreas Beck: 80% in den ETF, die restlichen 20% beim nächsten kräftigen Drawdown
andere Ideen?
Gute Frage. Das hatten wir hier schon mehrfach. Kurze Antwort: Ich würde die letzte Möglichkeit favorisieren. Viel Erfolg. ????????
Wie groß ist "groß" im Verhältnis zum Gehalt?
Haengt davon ab mit was du zurechkommst und was deine Rahmenbedingungen sind.
Macht du BnH und ruehrst das Geld die naechsten 20 Jahre nicht mehr an dann waere all-in statistisch gesehen in der Vergangenheit vorteilhaft gewesen.
Kannst auch gestaffelten Einstieg machen wenn es dir aufgrund der Summe eher zusagt
Kannst natuerlich auch 80/20 machen, macht statistisch aber nicht viel aus.
Problem ist generell das der statistischer Vorteil auf Basis vieler verschiedener Versuche in der Vergangenheit bestaetigt wurde - du selbst hast allerdings nur einen
Koenntest dich ja auch ein bisschen - haengt allerdings von deinem Boerseninteresse ab - in Sachen einlesen welche ein bisschen aktiver sind und versuchen so die allgemeine Marktrendite bei vermindertem Risiko zu erreichen...
Und um wieviel Prozent sollte das Depot im Wert nach unten maximal schwanken?
Dazu gibt es viele statistische Untersuchungen. Andreas Beck hat es auch schon in Videos erklärt.
Den höchsten Erwartungswert hat die sofortige, komplette Anlage. Allerdings auch eine hohe Varianz. Es ist einfach unklar, ob in den nächsten Monaten eine Korrektur kommt.
Es hängt aber viel von deiner Risikoneigung und deiner Erfahrung ab. Eine Aufteilung kann auch Sinn machen. (z.B. 50% sofort, 30% über Sparplan und den Rest bei einer Korrektur)
Aber wie gesagt, irgendwann bist Du voll investiert und auch dann kann es noch einen Crash geben...
Timing ist sehr schwer. Psychologisch ist es auch sehr schwer zuzusehen wie die Börse steigt, wenn Du jetzt nur einen kleinen Teil investiert.
(21.03.2021, 16:07)yoda12 schrieb: [ -> ]Es hängt aber viel von deiner Risikoneigung und deiner Erfahrung ab. Eine Aufteilung kann auch Sinn machen. (z.B. 50% sofort, 30% über Sparplan und den Rest bei einer Korrektur)
Aber wie gesagt, irgendwann bist Du voll investiert und auch dann kann es noch einen Crash geben...
Timing ist sehr schwer. Psychologisch ist es auch sehr schwer zuzusehen wie die Börse steigt, wenn Du jetzt nur einen kleinen Teil investiert.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich 1. keinerlei Begabung dafür habe, die zuküftige Entwicklung der Aktienkurse vorherzusehen und 2. meine Risikotoleranz höchstens halb so hoch ist, wie ich mir vorher gedacht habe. Also 40% Wertverlust wäre schon sehr schmerzhaft.
(21.03.2021, 15:50)Peter1963 schrieb: [ -> ]Wenn man einen größeren Betrag in einem Welt-ETF anlegen möchte, welche Strategie ist statistisch am sinnvollsten?
- Sofort den ganzen Betrag anlegen
- Jeden Monat einen festen Betrag, bis der Cash-Bestand weg ist
- ähnlich wie bei dem Fonds von Andreas Beck: 80% in den ETF, die restlichen 20% beim nächsten kräftigen Drawdown
andere Ideen?
Statistik nützt dir nur bedingt, da du - wie Ste Fan schreibt - ja nur einen Versuch hast. Ist also ein Optimierungsproblem zwischen:
1. statistisch ist "möglichst sofort all in" die Variante mit der besten Performance
2. bei einem "all in" zu einem bestimmten Zeitpunkt ist das Risiko am größten, dass du einen denkbar schlechten Zeitpunkt gewählt hast - umgekehrt aber auch die Chance, dass es der perfekte Zeitpunkt ist
3. in je mehr Tranchen der Einstieg, desto wahrscheinlicher liegst du irgendwo in der Mitte zwischen den Extrema
Wenn ich in der Situation wäre, würde ich mir vermutlich ein kleines Regelwerk bauen, das die Risiken mindert aber mir trotzdem noch Chancen übrig läßt. Z.B. so in der Art:
- erste Tranche (40%) sofort investieren
- wenn ein größerer Rücksetzer kommt, den Rest investieren
- kommt kein größerer Rücksetzer, dann nach 4 Monaten weitere 30% investieren
- falls weitere 3 Monate kein größerer Rücksetzer, nochmal 20%
- falls weitere 2 Monate kein größerer Rücksetzer, die restlichen 10%
Damit wäre spätestens nach 9 Monaten alles investiert. Sollte innerhalb dieser Zeit ein Rücksetzer kommen, könne ich davon sogar noch - mehr oder weniger - profitieren. Wenn später, dann weniger - dafür habe ich dann bis dahin aber auch schon mehr mitgenommen.
(21.03.2021, 16:23)Peter1963 schrieb: [ -> ]Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich 1. keinerlei Begabung dafür habe, die zuküftige Entwicklung der Aktienkurse vorherzusehen und 2. meine Risikotoleranz höchstens halb so hoch ist, wie ich mir vorher gedacht habe. Also 40% Wertverlust wäre schon sehr schmerzhaft.
Ich kenne Deine Situation zu wenig. Hast Du schon Erfahrungen in Aktien? Hast Du noch andere Anlagen?
Generell wäre der 1. Schritt sich darüber Gedanken zu machen, wie viel Geld davon in den Aktienmarkt fließen soll.
Das muss ja nicht alles sein.