(08.10.2023, 18:44)Skeptiker schrieb: [ -> ]----
Sorry, das glaube ich nicht.
Die musst du die Konflikte mit der Epoche davor vergleichen, also den Kalten Krieg. Ich glaube nicht, dass es im Vergleich zum Kalten Krieg mehr Konflikte gab.
Zitat:Nach Ende des Kalten Krieges hoffte die Welt auf eine Zeit des Friedens. Doch es kam anders. Heute sind Konflikte komplexer denn je.
Friedliche Revolutionen brachten schließlich 1989 den Eisernen Vorhang zu Fall. Der Kalte Krieg wurde für beendet erklärt. "Wir haben gehofft, dass nach dem Kalten Krieg eine Ära des Friedens anbrechen würde", sagt Sarah Brockmeier,
Expertin für UN-Friedenssicherung am Global Public Policy Institute, einem Berliner Think Tank.
Gibt es heute weniger Krieg als früher?
Diese Hoffnung erwies sich jedoch schnell als unbegründet. Immer noch gibt es weltweit zahlreiche Konflikte. Seit Mitte der 2000er steigt ihre Zahl sogar wieder an. Brockmeier: "Es gibt wieder mehr Konflikte, mehr Gewalt und... auch mehr Kriegstote."
Yugoslawien, Irak, Afghanistan und Libyen gabs auch noch,
Afrika sollte man generell nicht vergessen, wobei der typische Europaer wahrscheinlich nicht mal weiss wo Sierra Leone oder Mali liegen
(08.10.2023, 18:44)Skeptiker schrieb: [ -> ]-----
1. Das glaube ich nicht.
Die "konservativen Regimes" von denen du sprichst exportieren nicht unbedingt ihre Moralvorstellungen nach Außen. De facto jedenfalls.
2. Der Vergleich zwischen Demokratieaktivist und "Familenaktivist" hinkt doch schon stark, da auch in den USA Familienwerte proklamiert werden.
Wieso soll der Vergleich hinken?
Der Demokratieaktivist kann die USA den BRICS gegenueber bevorzugen, stellte ich nicht in Frage. Geht ja um seine eigenen Interessen. Die konservativen Regime koennten dem Aktivisten sicher nahelegen sich den lokalen Gegebenheiten zu fuegen. Von den USA wird der sich nicht fuerchten.
Allerdings bomben diese Regime selbst weder zu Hause noch im Ausland Familien weg, und der typische Familienvater muss sich vor dem Regime nicht fuerchten
Vice Versa? Wie viele Zivilisten sind nur in den letzten Jahrzehnten umgekommen - durch Einsaetze der USA?
Frag mal den typischen syrischen Familienvater ob der frueher mehr Angst vor Assad hatte als heute von den Amis, bzw den Rebellen/Terroristen die die Amis sponsern....
(08.10.2023, 18:44)Skeptiker schrieb: [ -> ]Ich habe jetzt die Zahlen nicht mehr im Kopf, kann jeder bei Wikipedia nachlesen, aber die Qing-Dynastie war längst erledigt als der chinesische Bürgerkrieg ausbrach.
In der Zwischenzeit regierte die Partei, die heute auf Taiwan sitzt.
Die war lange auch im UN-Sicherheitsrat und der UNO-Vollversammlung, bis man aus letztlich strategischen Gründen die Volksrepublik reingelassen hat.
Zitat:Entwicklung der KMT und KPCh
Nach dem Zusammenbruch der Qing-Dynastie und der Xinhai-Revolution übernahm Yuan Shikai die Präsidentschaft der neu gegründeten Republik China.[4] Yuan scheiterte mit seinem kurzlebigen Versuch, die Monarchie in China wiederherzustellen und nach seinem Tod im Jahr 1916 geriet China in einen Machtkampf (Kriegsherrenzeit). Die Kuomintang (KMT) unter der Führung von Sun Yat-sen bildete in Guangzhou eine rivalisierende Regierung.[5] Nachdem Suns Bemühungen um Hilfe aus westlichen Ländern ignoriert wurden, wandte er sich an die Sowjetunion. 1923 verpflichteten sich Sun und der sowjetische Vertreter Adolph Joffe in Shanghai im Sun-Joffe-Manifest, einer Erklärung über die Zusammenarbeit zwischen Komintern, KMT und KPCh, zur sowjetischen Unterstützung der chinesischen Einigung.[6] Der Komintern-Agent Michail Borodin traf 1923 ein, um bei der Reorganisation und Konsolidierung sowohl der KPCh als auch der KMT nach dem Vorbild der Kommunistischen Partei der Sowjetunion zu helfen. Die KPCh und die KMT bildeten die Erste Einheitsfront.[6][5]
Von welcher Zwischenzeit redest du?
Unumstritten alleine regiert hatte die spaetere taiwanesische Regierung wie lange in der Zwischenzeit genau?
Wann nochmal war eigentlich die erste Sitzung vom UN Sicherheitsrat?
(06.10.2023, 20:09)saphir schrieb: [ -> ]Hat die Ukraine doch (dummerweise) abgegeben, was faselst du da?
Die haben der Ukraine nie gehört. Der Ukraine gehörten nur die Abschussbasen, die Raketen + Sprengköpfe gehörten der Sowjetunion und der Rechtsnachfolger ist Russland. Aber haste gut nacherzählt was Dir da die Medien vermittelt haben.
(07.10.2023, 20:00)saphir schrieb: [ -> ]Vom Herrscherseinwollenvolk und den Spratly-Inseln
Ach, das ist ja schön, daß du das erwähnst (meine ich ernst!).
Wie es der Zufall wollte, habe ich genau an diesem Wochenende mich mal mit der Thematik im Süchinesischen Meer beschäftigt, ohne daß ich von diesem Beitrag wußte.
Zum Einstieg und zur Orientierung erstmal:
Territorialkonflikte im Südchinesischen Meer
Kurz zusammengefasst: auf die Spratly-Inseln erheben so ziemlich alle Anspruch: China, Vietnam, Philippinen, Taiwan, Malaysia....man staunt, daß es da nicht schon früher gekracht hat. Aber genau das könnte es jetzt. China geht seit geraumer Zeit ziemlich aggressiv vor, die anderen von dort zu verdrängen. Die Philippinen könnten von den USA unterstützt werden, ebenso Vietnam. Der alte Vietnamkrieg aus den 70ern ist Geschichte, inzwischen sind sie dabei, ziemlich beste Freunde zu werden. Die Vietnamesen hassen die Chinesen. Alle Welt schaut auf China und Taiwan, doch der nächste militärische Konflikt zwischen Großmächten könnte vielleicht beim Streit um die Spratly-Inseln entzündet werden, an die heute kaum einer denkt.
(08.10.2023, 21:54)Vahana schrieb: [ -> ]Und das die Hamas mit ukrainischen Waffen gegen Israel kämpfen interessiert auch keine Sau.
Das Framing habe ich irgendwie erwartet, aber damit haben wir das Thema "China" ja endgültig verlassen.
Ich schlage vor, das in den Stammtisch zu packen, falls überhaupt Redebedarf besteht.
(08.10.2023, 23:00)Ste Fan schrieb: [ -> ]Afrika sollte man generell nicht vergessen, wobei der typische Europaer wahrscheinlich nicht mal weiss wo Sierra Leone oder Mali liegen
Du glaubst im Ernst, dass das in einer multipolaren Weltordnung besser wird?
Will ich nicht mal unbedingt ausschließen, aber es würde auch Stellvertreterkriege wieder geben usw. Unschön.
Ste Fan schrieb:Die konservativen Regime koennten dem Aktivisten sicher nahelegen sich den lokalen Gegebenheiten zu fuegen.
Das hängt davon ab.
Die Regime sind vielleicht "konservativ" im Inneren, aber das bedeutet nicht zwangsläufig, dass sie dies nach Außen exportieren wollen oder können.
"Konservativ" bedeutet im ostasiatisch-konfuzianischen Kontext mit Sicherheit etwas anderes als für eine katholische Region in den USA oder eine islamisch geprägte.
Wobei man den USA sicherlich auch nicht unterstellen kann, dass sie ihre Außenpolitik ausschließlich zur Verbreitung von Demokratie einsetzen oder eingesetzt haben.
Nur sind sie für einen Demokratieaktivisten im Zweifelsfall der bessere Ansprechpartner als ein Land, dass schon in seinem inneren de facto autokratisch ist.
Ste Fan schrieb:Allerdings bomben diese Regime selbst weder zu Hause noch im Ausland Familien weg, und der typische Familienvater muss sich vor dem Regime nicht fuerchten
Angesichts des Ukrainekrieges?
Ste Fan schrieb:Frag mal den typischen syrischen Familienvater ob der frueher mehr Angst vor Assad hatte als heute von den Amis, bzw den Rebellen/Terroristen die die Amis sponsern....
Nur, dass "der Russe" dort genauso aktiv war die "wie Amis". Und das Sponsoring würde uns auch zu einigen anderen Ländern führen, die sich jetzt den BRICS annähern.
Ste Fan schrieb:Von welcher Zwischenzeit redest du?
Unumstritten alleine regiert hatte die spaetere taiwanesische Regierung wie lange in der Zwischenzeit genau?
Wann nochmal war eigentlich die erste Sitzung vom UN Sicherheitsrat?
Okay, hier hast du anscheinend einen Punkt.
(09.10.2023, 08:43)Speculatius schrieb: [ -> ]Ach, das ist ja schön, daß du das erwähnst (meine ich ernst!).
Wie es der Zufall wollte, habe ich genau an diesem Wochenende mich mal mit der Thematik im Süchinesischen Meer beschäftigt, ohne daß ich von diesem Beitrag wußte.
Zum Einstieg und zur Orientierung erstmal: Territorialkonflikte im Südchinesischen Meer
Kurz zusammengefasst: auf die Spratly-Inseln erheben so ziemlich alle Anspruch: China, Vietnam, Philippinen, Taiwan, Malaysia....man staunt, daß es da nicht schon früher gekracht hat. Aber genau das könnte es jetzt. China geht seit geraumer Zeit ziemlich aggressiv vor, die anderen von dort zu verdrängen. Die Philippinen könnten von den USA unterstützt werden, ebenso Vietnam. Der alte Vietnamkrieg aus den 70ern ist Geschichte, inzwischen sind sie dabei, ziemlich beste Freunde zu werden. Die Vietnamesen hassen die Chinesen. Alle Welt schaut auf China und Taiwan, doch der nächste militärische Konflikt zwischen Großmächten könnte vielleicht beim Streit um die Spratly-Inseln entzündet werden, an die heute kaum einer denkt.
Ja, leider eine weitere die Bombe tickt...
Ich wollte gerade schreiben, dass dort einer der wenigen Orte noch ist wo die Eigentumsverhältnisse noch nicht ganz geklärt sind. Aber wenn man wie China, mit Argumenten wie frühere Historie kommt, kann man natürlich permanent irgendwelche Eigentumsrechte wieder revidieren wollen.
Was ich aber tatsächlich nicht ganz richtig finde, ist die große Explorationsrechtszone welche mit einem "Steinhaufen" , auch aufgeschüttet, einher geht. Ich denke da an Griechenland und die Türkei und denke da eigentlich auch, dass die Türkei teilhaben an den Gasfeldern die im griechischen Besitz vor der Küste der Türkei sind, sollten. Hat wer eine Meinungen dazu?
(09.10.2023, 01:09)jf2 schrieb: [ -> ]Die haben der Ukraine nie gehört. Der Ukraine gehörten nur die Abschussbasen, die Raketen + Sprengköpfe gehörten der Sowjetunion und der Rechtsnachfolger ist Russland. Aber haste gut nacherzählt was Dir da die Medien vermittelt haben.
Ja ja die Medien. Es stimmt, ich informiere mich eigentlich viel über Zeitungen, Bücher, Youtube, manchmal auch Fernsehen oder Foren, halt über Medien. Gibt ja ganz schön viele verschiedene Medien. Wo informierst du dich denn "besser"? Ich erinnere mich, vor ca. 10 Jahren kam man immer mit: "die dummen Gutmenschen" wenn es z.B. um Gerechtigkeit ging. Diffamierung geht immer, wenn man vom Inhalt ablenken will. Ich erinnere mich noch wie es z.B. um die Wirtschaftsbeziehungen zu Afrika ging, klar waren da ganz Clevere, die meinten, Gerechtigkeit sei wumpe und nur was für Gutmenschen, nur Profit zähle. Heute sind's vermutlich die gleichen die gegen Flüchtlinge aus Afrika schwafeln. Dumm (also kurzsichtig) wie Brot halt.
Das Thema Ukraine und Atomwaffen hat ja mit dem Thread jetzt weniger zu tun,
Nichtsdestrotrotz scheinen sich die (ernster zu nehmenden) Medien zum grossen Teil darin einig zu sein - sogar die welche Russland Verletzung der Sicherheitsgarantien vorwerfen - dass Ukraine keine "Operational Control" ueber die USSR Waffensysteme hatte.
Des Weiteren war sogar die Stimmung innerhalb der Ukraine nach Chernobyl gegen Atomwaffen - vermutlich verstanden die Ukrainer selbst dass sie zur Wartung nicht in der Lage waren...
Und bei alle dem sollte man nicht vergessen das gerade auch die USA damals auch Druck auf die EX-Sowjet Republiken ausgeuebt hatten die Waffen zurueck nach RU zu schicken....die hatten naemlich Sorge dass die den Ueberlick verlieren wuerden wo die Waffen enden.
Die Bewertung der USA was die Ex-Republiken angeht war vor 30 Jahren in keinster Weise mit heute vergleichbar
Who knows...haette die Ukraine die Waffen nicht abgegeben und auf das Nukleararsenal bestanden waere sie wohl fuer die USA einfach ein weiterer Paria Staat geworden...Achse des......
Zitat:Ukraine’s nuclear disarmament was neither utopian naïveté nor enlightenment, but rather an imperative of independence. Moscow exercised direct control over nuclear weapons throughout the Soviet Union by means of rigidly centralized weapons command structures that were an obstacle to local self-determination. From the perspective of Ukrainians under Soviet rule, “[T]here were nuclear weapons in Ukraine and at the same time it was as if there were none” because these weapons were managed entirely by Moscow.
.....
Depictions of Russia as “Upper Volta with rockets” and fears that the Soviet Union’s disintegration would yield “Yugoslavia with nukes” focused U.S. imaginations on proximate goals of securing and consolidating the world’s largest nuclear arsenal.
The United States prioritized preventing the emergence of nuclear-armed states other than Russia.
“On the one hand, this priority reflected the extraordinary positive insights of Senators Sam Nunn and Richard Lugar, and others, that a new kind of Cooperative Threat Reduction was necessary…. What followed was a ‘very curious form of cooperation’ in which the United States ‘rooted for the safe transit of nuclear weapons from these other countries back to Russia so they could then be put online and aimed at the United States.’”
Washington’s bold intervention, however, remained cautious with regard to regional politics. Budjeryn recalls that “Washington preferred to ‘deal with the devil we know’ in Moscow, and was slow to develop relationships in the new independent states.
...
https://www.armscontrol.org
oder noch klarer:
Zitat:Washington adopted a concerted carrot and stick strategy to persuade the newly independent countries to turn over their nukes to Russia. The main carrot was the promise of generous aid packages—not a small consideration for governments now struggling with an assortment of major economic woes. The financial inducements, though, were predicated on their willingness to fully cooperate in Washington’s effort to roll back the inadvertent proliferation that had occurred with the USSR’s disintegration. The stick was an implicit, but unsubtle, message that if they insisted on keeping their inherited arsenals, the United States would treat them as it would any other “rogue” proliferators and lead an international effort to isolate them, diplomatically and economically.
...
https://nationalinterest.org
"Unsubtle Stick" hoert sich ja fast schon wie Erpressung an....
Somit wuerde ich mal sagen die ganze Diskussion a la "haetten sie nur nicht..." geht als Argument schlichtweg an der Realitaet vorbei
(09.10.2023, 17:10)Ste Fan schrieb: [ -> ]die hatten naemlich Sorge dass die den Ueberlick verlieren wuerden wo die Waffen enden.
Warum willst du das jetzt unbedingt aufwärmen? Ist doch lange vorbei und damals war die Welt eine andere.
Ste Fan schrieb:Who knows...haette die Ukraine die Waffen nicht abgegeben und auf das Nukleararsenal bestanden waere sie wohl fuer die USA einfach ein weiterer Paria Staat geworden...Achse des......
Das glaube ich zwar nicht, aber wenn es dich glücklich macht, das zu meinen...
#995
Das ist nicht "ein weitere Bombe", sondern Teil des Komplexes.
Ja.
Ein Wohnhaus mit Platz für bis zu 20.000 Menschen.
Hmm. Wenn man unseren Ort komplett abreißen würde und stattdessen 2 von diesen Wohnhäusern bauen würde, wären die Unterhaltskosten zumindest geringer.
In Deutschland wird um die 15 Minuten Stadt gestritten und in China gibt es bereits 5 Minuten Häuser auf freiwilligen Basis.
Ich habe schon in ähnlichen Gebäuden gewohnt und finde es ganz angenehm. Für immer ist das aber nichts.