Die globalen Direktinvestitionen (also auch Übernahmen von anderen Unternehmen) von China gehen seit ~2016 stark zurück. Insb. in der westlichen Welt, am stabilsten in Afrika, Ostasien und Südamerika:
Die ganze Studie:
Zitat:22.01.2024 - Studien
Die goldenen Zeiten der ausländischen Direktinvestitionen Chinas sind womöglich vorbei
https://www.flossbachvonstorch-researchi...ch-vorbei/
Es wirkt als ob die technologische Assimilation von Westtechnologie weitestgehend abgeschlossen ist. Nun wendet sich China dem Ausbau des Einflusses und Handels im Rest der Welt zu.
Wie z.B. die Eisenbahnstrecke in Äthopien:
https://www.deutschlandfunk.de/afrikanis...n-100.html
Das beeindruckt schon, wie entschlossen China vorgeht.
Hier nochmal zur Geschichte:
Zitat:[b]Motive und Ansätze chinesischer Afrikapolitik im Überblick[/b]
Wenngleich die Präsenz der Volksrepublik auf dem afrikanischen Kontinent in Europa und den USA erst seit den 2000er-Jahren und dann vor allem im Zusammenhang mit der Seidenstraßen-Initiative verstärkte Beachtung findet, reichen Chinas Beziehungen zu zahlreichen afrikanischen Staaten viel weiter zurück.
Erste Handelskontakte lassen sich bereits während der Han-Dynastie (206 v.Chr. bis 220 AD) nachweisen, auch während der nachfolgenden Dynastien der Tang (617-907), Song (960-1279) und Yuan (1279-1368) fanden zahlreiche Exkursionen chinesischer Militärs, Händler und Diplomaten nach Afrika statt. Die Volksrepublik verweist gerne darauf, dass die Exkursionen des von der Ming-Dynastie entsandten Admirals Zheng He im 15. Jahrhundert mittels sieben großer Expeditionen engere Verbindungen zwischen Afrika und China herstellten. Dazu gehörte auch, Abordnungen afrikanischer Länder nach China zu bringen, wo sie dem chinesischen Kaiser als „Sohn des Himmels“ Tribut zollten, um so ihre Einbeziehung in den chinesischen Kultur- und Zivilisationskreis zu bekunden. Für China unter dem tatkräftigen Yongle-Kaiser (1402-1424) bedeutete dies eine beträchtliche Ausdehnung seines Einflussbereichs – aber auch unvorstellbare Kosten, die mit der Aufstellung einer gigantischen Flotte und dem Einkauf afrikanischer Güter verbunden waren. Noch während Yongles Regentschaft wurde daher 1415 das Afrika-Engagement beendet, die Flotte vernichtet und der Rückzug Chinas in seinen angestammten Machtbereich eingeleitet (siehe ausführlich Levathes 1994).
https://budrich.de/news/china-afrika-int...ethiopien/
Naja die Überschrift ist etwas reisserisch. Im Kern geht es darum, dass chinesische Autobauer über die günstigen Importbedingungen von Mexiko in die USA profitieren möchten. So die These. Der Export nach Mexiko und Südamerika dürfte wohl auch ein Anliegen sein.
Zitat:So wollen chinesische Autokonzerne Mexiko als Einfallstor in die USA nutzen
von Jannik Deters
22. Januar 2024
Die Wirtschaft im US-Nachbarland Mexiko ist im Aufwind, auch weil sich immer mehr Autobauer hier niederlassen. Tesla baut eine neue Gigafactory und auch die Chinesen haben den Standort für sich entdeckt, wie neueste Satellitenbilder belegen. Den US-Behörden bereitet das Sorgen. Wirtschaft von oben ist eine Kooperation mit LiveEO.
https://www.wiwo.de/technologie/wirtscha...07338.html
Solche Geschichten konnten wir auch mehrfach 1:1 in den vergangenen Jahrzehnten in USA und Europa lesen.
Heute geht man davon aus das die Gesamtmärkte "langfristig immer" steigen (Mit welcher Berechtigung überhaupt?). Das liest man jedenfalls sehr häufig und es scheint auch niemanden zu interessieren das die gängigen ETF >60% USA ausmachen und davon widerum ein Großteil in Big-Tech liegt.
Die Rendite schiebt gedanklich jedes Risiko beiseite.
Was würde Kostolany jetzt machen?
Jeder weiß es, keiner macht es.
In den heute etablierten Märkten war es immer so, dass die Bürger in Bärenmärkten entweder keine Lust oder kein Geld zum Investieren hatten.
Die Stimmung war immer pessimistisch wenn Kaufkurse angeboten wurden.
Und natürlich waren die Krisen nie grundlos. In China ist es diesmal eine Immobilienkrise und in Zukunft werden noch andere Krisen folgen.
Die Kurse sind aktuell jedenfalls ausgebomt. Vom Weltkrieg bis zum Abgesang der Chinesischen Industrie ist alles eingepreist.
Nicht vergessen: Wenn China untergeht dann werden das die USA Kurse mit ihrer Fallhöhe auch nicht unbeschadet überstehen.
(04.02.2024, 17:22)Vahana schrieb: [ -> ]...
Was würde Kostolany jetzt machen?
Jeder weiß es, keiner macht es.
...
abwarten, vielleicht war das schon die Kapitulation am Chinesischen Markt. Bin zu Zeit nur mit weniger als 0,5% des Depots in China investiert und könnte das jederzeit wieder hochfahren. Mal abgesehen von Propaganda, Tagespolitik und den Problemen einer Direktinvestition lohnt ein Blick auf die gängigen Börsen- und Konjunkturzyklen. Unter der Annahme des bevorstehenden Endes des Bärenmarkts müssten einzelne Branchen wie Versorger bevorzugt werden. Die Utilities verhalten sich entsprechend, sie halten sich gut und laufen gegen den Trend, Bsp. China Power, CLP Holdings. Nach der Theorie wären Consumer cyclicals wie Autofirmen demnächst interessant.
(04.02.2024, 17:53)J R schrieb: [ -> ]... und könnte das jederzeit wieder hochfahren.
Auf welches Signal wartest du und welche Titel kaufst du dann?
Der Markt wird keine Klingel läuten, sondern einzelne Titel werden bereits weglaufen wenn die Stimmung noch schlecht ist.
Bis es recht eindeutig ist das der grobe Mist ausgesessen ist werden viele Titel schon wieder weit oben sein.
Sonst wäre es ja einfach.