Das Ende des chinesischen Traums. DTalk mit der Buchautorin Lea Sahay
21.08.2024
Lea Sahay berichtet über den gescheiterten Versuch, China zur globalen Macht zu machen. Die soziale Krise - mangelnde Altersvorsorge, schlechte medizinische Versorgung, rudimentäre Pflegeeinrichtungen setzen das kommunistische Regime unter Druck. Ein Ausweg könnte die Inszenierung eines internationalen Konfliktes sein...
Lea Sahay hat im Verlag Droemer das Buch "Das Ende des Chinesischen Traums - Leben in Xi Jinpings neuem China | Inside China: Hinter den verschlossenen Türen der Weltmacht" veröffentlicht.
(21.08.2024, 14:20)saphir schrieb: [ -> ]...
21.08.2024
Lea Sahay berichtet über den gescheiterten Versuch, China zur globalen Macht zu machen. Die soziale Krise - mangelnde Altersvorsorge, schlechte medizinische Versorgung, rudimentäre Pflegeeinrichtungen setzen das kommunistische Regime unter Druck. Ein Ausweg könnte die Inszenierung eines internationalen Konfliktes sein...
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Hmm... liest sich so beliebig.
Die soziale Krise - mangelnde Altersvorsorge, schlechte medizinische Versorgung, rudimentäre Pflegeeinrichtungen setzen das
rot-grüne Regime unter Druck. Ein Ausweg könnte die Inszenierung eines
Kampfes gegen Rääääächts sein...
Wahnsinn, wie oft man die gleiche Platte auflegen kann.
(21.08.2024, 14:20)saphir schrieb: [ -> ]Lea Sahay berichtet über den gescheiterten Versuch, China zur globalen Macht zu machen.
China
ist eine globale Macht.
Außerhalb der Blase.
USA hat natürlich gar keine Probleme.
(21.08.2024, 16:54)Vahana schrieb: [ -> ]China ist eine globale Macht.
Außerhalb der Blase.
USA hat natürlich gar keine Probleme.
Klar China ist eine Großmacht. Ich nehme auch an dass sie es bleiben. Solange sie so hohe Export-Überschüsse machen wie im Moment können sie vermutlich auch über Probleme wie Fehlallokation im Wohnungs- und Straßenbau heraus wachsen. Trotzdem denke ich auch, dass die Probleme die sie anspricht real sind.
Die Probleme der USA natürlich auch. Bei denen wissen wir nur einfach, dass sie schön öfters in der Geschichte tiefgehende Probleme hatten, diese aber irgendwann immer gelöst bekommen haben.
Bei China ist es so, dass sie uns die letzten Jahrzehnte deutlich positiv überrascht haben. Über die Zukunft wird gerätselt. Themen wie diese totale Überwachung machen uns (z.B. mir) Angst. Ich rätsel auch wie das mit den BRICS auf Dauer zusammen passen soll.
Ich will die Probleme Chinas gar nicht kleinreden.
Man soll sich aber nicht daran hochziehen und denken das es bei uns besser läuft.
Mit der Überwachung ist das so eine Sache.
Wie und für was wird sie eingesetzt? Ist es zum Nachteil der Bürger und des Staates?
Wenn China ein offenes und unüberwachtes Land wäre, dann würden externe Staaten und Organisationen schon längst Unruhe stiften, wie anderenorts oftmals geschehen.
Ich war schon mehrere Jahre in Vietnam und hatte mit einer Kundin über Filme gesprochen.
"1984" kennt glaube ich jeder und ich habe ihr dann gesagt das so etwas ähnliches in softer Form in Ost-Deutschland abgelaufen ist.
Sie kannte den Film gar nicht. Später hat sie dann heraus gefunden das der Film in Vietnam verboten ist.
Warum frage ich mich.
Ich fühle mich in Vietnam nicht überwacht und ich habe ich nie jemanden kennen gelernt bei dem das so war.
Gedanken macht man sich dann aber schon.
Bei uns wird die Opposition vom Verfassungsschutz überwacht und sensible Daten an die Regierung durchgereicht. Das sehe ich sehr krititsch.
Man kann in Deutschland auch nicht gegen die Staatsform Demokratie angehen, oder gegen Israel oder gegen USA medial Stimmung machen.
Die Medien werden durch und durch vom Staat beeinflusst.
Also wie frei sind wir?
Die Überwachung in London ist auch auf Welt Niveau. Da meckert auch keiner, bis auf die paar Engländer die die Kameras regelmäßig zerstören.
In China ist es friedlich und sicher. Es gibt klare Spielregeln an die sich die Bürger halten müssen und dann ist alles gut.
Die Chinesen sind mit ihrer Situation jedenfalls um Welten glücklicher als wir es ihnen zuschreiben.
Es steht uns sowieso nicht zu anderen Ländern vorschreiben zu wollen wie sie zu leben haben, auch nicht moralisch. Wir wollen ja auch nicht das uns einer rein redet.
Die alles entscheindene Frage die ich mir als Investor stellen muss: Sind die Probleme in China so groß, dass sie den Siegeszug Chinas aufhalten werden.
Und da muss ich sagen, sehe ich das nicht so.
In den USA und vor allen Dingen Deutschland sehe ich das schon eher so.
(21.08.2024, 20:30)Vahana schrieb: [ -> ]In China ist es friedlich und sicher. Es gibt klare Spielregeln an die sich die Bürger halten müssen und dann ist alles gut.
Die Chinesen sind mit ihrer Situation jedenfalls um Welten glücklicher als wir es ihnen zuschreiben.
Es steht uns sowieso nicht zu anderen Ländern vorschreiben zu wollen wie sie zu leben haben, auch nicht moralisch. Wir wollen ja auch nicht das uns einer rein redet.
Ich weiss, es gibt wohl viele Chinesen die sich nicht sehr an der Überwachung stören, die Sicherheit und Ordnung als Gewinn ansehen und der Regierung mehr oder weniger vertrauen.
Von daher kann man sich auch raushalten. Nur sehe ich zwei Probleme dabei:
1. Produziert ein Land politische oder Armuts-Flüchtlinge, dann ist das ein Problem für andere Länder und das finde ich nicht lustig. Noch sind es keine riesigen Massen an politischen Flüchtlingen, von knapp 40.000 las ich irgendwo, aber wenn die Zahlen steigen finde ich das durchaus alarmierend und keine rein interne Angelegenheit mehr.
2. Die USA / der "Westen" mag in der Welt viel Unordnung angerichtet haben. Verbreitet aber auch, nicht zuletzt durch Einmischung, die Demokratie in der Welt. Ohne die USA wäre die Welt mit Sicherheit undemokratischer. Das finde ich nicht egal.
Ich finde das sind schon gute Gründe für Einmischung. Die Sorge dass ein Land in Chaos enden kann, ist aber berechtigt. Deshalb kann man das nicht schwarz/weiss denken. Also weder Einmischung ist immer gut oder ist immer schlecht.
(22.08.2024, 11:02)saphir schrieb: [ -> ]...
Ich finde das sind schon gute Gründe für Einmischung. Die Sorge dass ein Land in Chaos enden kann, ist aber berechtigt. Deshalb kann man das nicht schwarz/weiss denken. Also weder Einmischung ist immer gut oder ist immer schlecht.
Bleibt nur noch flugs zu klären, wer sich bei wem auf welcher Grundlage einmischen darf.
Gelebt wird es doch ziemlich einfach:
- hat er Atomwaffen - nein
- hat er Flugzeugträger- nein
- ist er militärisch deutlich schwächer als ich - ja
- nützt es mir ökonomisch - ja
- kann ich irgendeinen Vorwand der Rechtfertigung konstruieren - ja
- "Luftschläge" (geiles Framingwort für Bombardement durch die Guten) und dann: EINMARSCH.
Also ich finde einmischen Scheiße!
Kommt halt drauf an wie man zur Demokratie steht. Demokratien sind zerbrechlich und quasi immer gefährdet. Einmal an der Macht besteht immer die Gefahr, dass eine Regierung die Demokratie aushöhlt, Meinungsfreiheit einschränkt, das Rechtssystem umbaut usw.. Deutliche Kritik aus dem Ausland hilft die demokratischen Kräfte zu unterstützen.
Die Gefahr ist heute besonders groß:
Zitat:23.02.2022
Demokratie weltweit unter Druck: Zahl der autoritären Regierungen steigt weiter
Die Demokratie verliert an Boden: Erstmals seit 2004 verzeichnet unser Transformationsindex (BTI) mehr autokratische als demokratische Staaten. Von 137 untersuchten Ländern sind nur noch 67 Demokratien, die Zahl der Autokratien steigt auf 70. Auch bei Wirtschaftsentwicklung und Regierungsleistung zeigt die Kurve nach unten, die Corona-Pandemie hat bestehende Defizite noch deutlicher zutage treten lassen. Einen Lichtblick bietet zivilgesellschaftliches Engagement, das sich vielerorts gegen den Abbau demokratischer Standards und wachsende Ungleichheit richtet.
Eine schleichende Autokratisierung zeichnet sich schon länger ab: In den vergangenen zehn Jahren hat nahezu jede fünfte Demokratie an Qualität eingebüßt, darunter regional bedeutsame und einst stabile Demokratien. Aber auch in vielen Autokratien haben Unterdrückung, Machtmissbrauch und die Einschränkung von Meinungs- und Versammlungsfreiheit weiter zugenommen. Sieben Staaten, die noch vor zwei Jahren als "defekte Demokratien" galten, sind im BTI 2022 zudem zu Autokratien abgestiegen. Zwar gab es in der vergangenen Dekade auch Regimewechsel in die umgekehrte Richtung, wie etwa in Armenien, Sri Lanka und Tunesien. Aber die Entwicklungen in diesen jungen Demokratien sind von zahlreichen Rückschritten gekennzeichnet.
Ursache für diesen Rückgang von Demokratiequalität ist zumeist die einseitige Konzentration der politischen Eliten auf politische und wirtschaftliche Machtsicherung, der jegliche gesellschaftliche Entwicklung untergeordnet wird. Der vielerorts vorangetriebene Abbau von Rechtsstaatlichkeit und Freiheitsrechten, die wachsende wirtschaftliche Ungleichheit und das Unvermögen von Regierungen, nach einem breiten Konsens für politische Lösungen zu suchen, sind einige der Auswirkungen, die der BTI seit mehr als einem Jahrzehnt beobachtet.
https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/t...nter-druck