(10.03.2023, 14:18)Vahana schrieb: [ -> ]China will nicht als dumme Werkbank der Welt enden und das ist auch ein richtiger Gedanke wenn es um Langfristigkeit geht.
Teilweise sehe ich Produktionskosten von Teilen aus China wo ich mich frage wie das überhaupt möglich ist etwas zu diesem Preis zu produzieren.
Und das auch in einer teils besseren Qualität als aus Deutschland weil man in China nicht zwangsweise die Qualität runterschrauben muss um konkurrenzfähig zu bleiben.
Das ist schon Wahnsinn teilweise. Ich kauf manchmal Elektronikbausteine, z.B. einen DC-DC Wandler für's Fahrrad der aus 40V 6V für die Beleuchtung macht. Kostet 4,- Euro, oft noch incl. Versand. Verbaut sind amerikanische Chips, hergestellt in China. Die elektronische Schaltung ist oft direkt den Beispielschaltungen der Chiphersteller entnommen. Inwiefern, dass von den Chipherstellern legitimiert wurde, weiß ich aber nicht. Also das China mehr will versteh ich auch voll. Wenn man sich anschaut wie die EU teils Afrika unten hält mit unfairen Handelsverträgen. Dabei ist das auch für die EU, mittel- und langfristig von erheblichen Nachteil. Da müsste ein umdenken her.
Dem Anschein nach haben die Chinesen im Nahen Osten etwas erreicht was die Amis nicht geschafft haben. Eventuell auch nie schaffen wollten - einen grossen Schritt Richtung Stabilitaet in der Region
Interessant dass gerade ein Vertreter eines amerikanischen Think Tanks diese (hoffentlich positive) Entwicklung - welche im Idealfall Spannungen und Konfliktpotential in der Region reduzieren kann - als “a lose, lose, lose for American interests.” betitelt....
Zitat:RIYADH, Saudi Arabia — After years of open hostility and proxy conflicts across the Middle East, Saudi Arabia and Iran have agreed to re-establish diplomatic ties, they announced on Friday, in a significant pivot for the two regional rivals that was facilitated by China.
China hosted the talks that led to the breakthrough, highlighting Beijing’s growing role as a global economic and political power...
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Seven years after cutting formal ties, Iran and Saudi Arabia will reopen embassies in each other’s countries within two months, and confirmed their “respect for the sovereignty of states and noninterference in their internal affairs,” they said in a joint statement published by the official Saudi Press Agency. Iran’s state news media also announced the deal.
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China wants stability in the region, with more than 40 percent of its crude oil imports coming from the Gulf (......)“Beijing has adopted a smart approach using its strategic partnership diplomacy, building diplomatic capital on both sides of the Gulf,” he said. “Unlike the United States, which balances one side against the other, and is therefore limited in its diplomatic capacity.”
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Mark Dubowitz, the chief executive of the Foundation for Defense of Democracies, a Washington-based research institute, described the renewed Iran-Saudi ties resulting from Chinese mediation as “a lose, lose, lose for American interests.”
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https://www.nytimes.com/2023/03/10/world...-ties.html?
Interessant. Man hört ja meist nicht viel von der Diplomatie Chinas aber das ist schon ein gewichtiges Ding zwischen den 2 Hauptrivalen am Golf.
(11.03.2023, 10:39)Ste Fan schrieb: [ -> ]Dem Anschein nach haben die Chinesen im Nahen Osten etwas erreicht was die Amis nicht geschafft haben. Eventuell auch nie schaffen wollten...
Warum sollte man etwas beenden wollen was man selbst eingerichtet hat?
Der nahe Osten ist seit jeher ein Spielball der USA. Deswegen sind die dort auch so beliebt.
Naja, der Titel ("Falle") ... aber inhaltlich ok. Trotzdem, nachdenken ist angesagt, aber es wird ja schon von Staatsseite gehandelt, zumindest versucht man es. Ob das aber auf Unternehmen übergreift hab ich bis jetzt noch noch nicht gehört.
ARD Story: Die China-Falle: wie erpressbar sind wir?
08.03.2023 ∙ ARD Story: Die China-Falle: wie erpressbar sind wir? ∙ Das Erste
Trotz aller Warnungen wollte man es lange nicht wahrhaben: Deutschland hat sich in extreme Abhängigkeit von Pekings Gnaden manövriert und wird zunehmend erpressbar. Deutschland braucht eine neue China-Strategie. Doch wie soll die aussehen?
https://www.ardmediathek.de/video/dokus-...MmU3NTYwOA
Ich finde das gut das die Chinesen darauf hinweisen was passieren kann wenn wir ihnen feindlich begegnen. Vielleicht kann das den einen oder anderen Hitzkopf hierzulande etwas abkühlen bevor wir uns in den nächsten Wirtschaftskrieg stürzen bevor der Erste beendet ist. Interessant auch das wenigstens einer (Dudenhöfer) noch etwas Realismus in seinen Einschätzungen ausstrahlt.
(15.03.2023, 16:44)jf2 schrieb: [ -> ]Ich finde das gut das die Chinesen darauf hinweisen was passieren kann wenn wir ihnen feindlich begegnen. Vielleicht kann das den einen oder anderen Hitzkopf hierzulande etwas abkühlen bevor wir uns in den nächsten Wirtschaftskrieg stürzen bevor der Erste beendet ist. Interessant auch das wenigstens einer (Dudenhöfer) noch etwas Realismus in seinen Einschätzungen ausstrahlt.
Und feindlich begegnen heißt, die Wahrheit ansprechen. Das bedeutet aus Sicht Chinas: Wenn ihr unangenehme Fragen stellt oder zu kritisch werdet, gibt es Konsequenzen für euch. Also man kann nicht ehrlich miteinander sprechen, das wird von China aus unterdrückt.
Realistisch betrachtet möchte China einen Freifahrtschein. Und so wie Xi sich die ganze Zeit äußert, wird er nicht einfacher. Sondern es wirkt eher so, dass der Preis den er von uns verlangen wird zu schweigen, eher immer höher wird.
Nichts desto trotz hat Dudenhöfer recht. Wenn wir so weiter machen, werden wir das Automuseum der Welt. Bzw. wir sind es in Teilen ggü China schon. Und die fahren uns weiter davon.
Feindlich begegnen heißt z.B. Huawei aus dem Geschäft werfen.
Hier die chinesische Antwort auf Kritik:
Zitat:Logos westlicher Marken sind im chinesischen TV nur noch verpixelt zu sehen. Eine Reaktion Chinas auf den Protest mehrerer Modefirmen. Sie wollen keine Baumwolle aus der Provinz Xianjiang verwenden, die offenbar von Zwangsarbeitern geerntet wird.
Aus der Sendung Kompressor
https://www.deutschlandfunkkultur.de/chi...d-100.html
In Märkten der EU oder USA, geht so etwas nicht. Es muss für Verbote einzelner Firmen ein Grund da sein, so etwas rechtlich durchzubringen. Glaube bei Trumps Versuch mit TikTok ging das rechtlich nicht.
Bisher gibt es bei Huawei glaube ich keinen öffentlich gemachten Beweis für Sicherheitsrisiken. Mir erscheint das auch konstruiert, was aber auch nicht heißt dass ich mich nicht täuschen kann. Aber in Summe ist die USA bestimmt noch viel "freundlicher" gegenüber chinesischen Produkten, wie es China jemals mit der USA und EU waren, die USA sind noch viel offener als China.
Nichts desto trotz, machen mich die Spannung mit Sicherheit nicht glücklich.
Die "Zwangsarbeit" hat bisher auch niemanden interessiert und auf einmal wird es zum Thema.
Sollen die USA doch endlich mit offenen Karten spielen und nicht so eine Show abziehen.
Diese Salami Taktik macht es nicht unbedingt seriöser.