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Normale Version: Vahanas Langzeitdepot - Der Weg zur Weltherrschaft
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(01.01.2021, 23:37)Vahana schrieb: [ -> ]Ich hoffe das ich die nächsten Tage meinen Schweinehund überwinde und dann bei meiner Bank vorstellig werde. Ich werde berichten.

Gesagt, getan.
Am Wochenende habe ich eine nette E-Mail zu meiner Hausbank geschickt. Mit Zahlen, Daten, Fakten.

Heute kam dann der Rückruf.

Als erstes wurde gefragt ob ich eine Immobilie beleihen kann. Negativ.
Dann ob ein Depotwechsel zur Bank stattfinden kann. Will ich nicht. Depot splitten ist auch Käse.

Wenn ich bei denen ein Depot hätte, dann könnte man dieses zu 60% beleihen. Zu 1,46% Zinsen.
Die Margin-Bedingungen dabei sind genauso wie beim Broker. Nur der Beleihungswert ist fix 60% (nicht nach Liste) und die Zinsen sind besser.

Hauptgrund für die Absage eines freien Kredites ist, das "Wertpapiere im Wert schwanken". Ich habe dann gesagt das Immobilien das doch auch tun.
Erst Stillschweigen, dann ein klares "Nein". (LOOOOL, ein Leben in der Bubble!)
Solange die Hausbank keine Kontrolle über das Depot hat kann man es auch nicht als Sicherheit hinterlegen. Klare Aussage. Auch das ich regelmäßig einen Kontoauszug schicken könnte, würde nicht akzeptiert.

Das sind die Regeln der Bank. Ich konnte im Unterton schon merken das er Interesse hätte, aber das nicht durch das Schema F der Bank boxen kann.

Mein Gehalt, mein Vermögen und die Depotinhalte spielten überhaupt keine Rolle bei der ganzen Sache. Es geht einfach nicht.

Eine Immobilie zu 100% finanzieren wäre übrigens kein Problem gewesen.

Bei Onvista nach besseren Konditionen zu fragen ist wahrscheinlich aussichtslos. Die haben ebenso ihr Schema F.

Im Endeffekt muss ich den Kredit jetzt abstottern und mir bei jeder offenen Position überlegen ob sie mir mehr bringt als 4,34% Rendite im Jahr (Opportunitätskosten).
Aber verkaufen ist nicht so mein Ding und ich will diese Option nicht in mein standard-Investment-Universum aufnehmen. Es soll eine Ausnahme bleiben und keine Regel werden.

Nochmal 3 Beispielrechnungen:
1.
Wenn ich eine Aktie bei 1000€ kaufe und bei 1700€ auflöse um den Kredit zu reduzieren, dann bezahle ich 700€*0,265=185,5€ Steuern.
Diese 185,5€ sind das was der Kredit auf die 1000€ in exakt 4 Jahren kostet.
Es lohnt sich also eher für mich mein Gehalt zur Tilgung zu verwenden. Dementsprechend ist es natürlich essig mit neuen Positionen.

2.
Für 70k bezahle ich derzeit 3.038€
Bei 1,46% bei der Hausbank wären es 1.022€
Also 2000€ Unterschied im Jahr wären schon ein akzeptabler Punkt gewesen.

3.
Ein 370.000€ Depot muss um 80% fallen um auf einen Restwert von 70.000€ zu kommen.
Falls das mal passiert haben sowohl meine Bank, als auch ich, auf jeden Fall ganz andere Sorgen.

Darüber muss ich erst einmal schlafen und alles verdauen.

Ich fand das insgesamt schon sehr ernüchtern, dass 20-jährige Bengels sich eine Immobilie nach der anderen zu 100% finanzieren können, alle Welt von günstigen Zinsen spricht und sobald jemand im Wertpapier-Universum unterwegs ist, das alles seine Gültigkeit verdient.
Die Aktienkultur und das Kreditwesen in Deutschland ist scheiße.

Eure Meinung dazu würde mich interessieren ...
(11.01.2021, 19:22)Vahana schrieb: [ -> ]Gesagt, getan.
Am Wochenende habe ich eine nette E-Mail zu meiner Hausbank geschickt. Mit Zahlen, Daten, Fakten.

Heute kam dann der Rückruf.

Als erstes wurde gefragt ob ich eine Immobilie beleihen kann. Negativ.
Dann ob ein Depotwechsel zur Bank stattfinden kann. Will ich nicht. Depot splitten ist auch Käse.

Wenn ich bei denen ein Depot hätte, dann könnte man dieses zu 60% beleihen. Zu 1,46% Zinsen.
Die Margin-Bedingungen dabei sind genauso wie beim Broker. Nur der Beleihungswert ist fix 60% (nicht nach Liste) und die Zinsen sind besser.

Hauptgrund für die Absage eines freien Kredites ist, das "Wertpapiere im Wert schwanken". Ich habe dann gesagt das Immobilien das doch auch tun.
Erst Stillschweigen, dann ein klares "Nein". (LOOOOL, ein Leben in der Bubble!)
Solange die Hausbank keine Kontrolle über das Depot hat kann man es auch nicht als Sicherheit hinterlegen. Klare Aussage. Auch das ich regelmäßig einen Kontoauszug schicken könnte, würde nicht akzeptiert.

Das sind die Regeln der Bank. Ich konnte im Unterton schon merken das er Interesse hätte, aber das nicht durch das Schema F der Bank boxen kann.

Mein Gehalt, mein Vermögen und die Depotinhalte spielten überhaupt keine Rolle bei der ganzen Sache. Es geht einfach nicht.

Eine Immobilie zu 100% finanzieren wäre übrigens kein Problem gewesen.

Bei Onvista nach besseren Konditionen zu fragen ist wahrscheinlich aussichtslos. Die haben ebenso ihr Schema F.

Im Endeffekt muss ich den Kredit jetzt abstottern und mir bei jeder offenen Position überlegen ob sie mir mehr bringt als 4,34% Rendite im Jahr (Opportunitätskosten).
Aber verkaufen ist nicht so mein Ding und ich will diese Option nicht in mein standard-Investment-Universum aufnehmen. Es soll eine Ausnahme bleiben und keine Regel werden.

Nochmal 3 Beispielrechnungen:
1.
Wenn ich eine Aktie bei 1000€ kaufe und bei 1700€ auflöse um den Kredit zu reduzieren, dann bezahle ich 700€*0,265=185,5€ Steuern.
Diese 185,5€ sind das was der Kredit auf die 1000€ in exakt 4 Jahren kostet.
Es lohnt sich also eher für mich mein Gehalt zur Tilgung zu verwenden. Dementsprechend ist es natürlich essig mit neuen Positionen.

2.
Für 70k bezahle ich derzeit 3.038€
Bei 1,46% bei der Hausbank wären es 1.022€
Also 2000€ Unterschied im Jahr wären schon ein akzeptabler Punkt gewesen.

3.
Ein 370.000€ Depot muss um 80% fallen um auf einen Restwert von 70.000€ zu kommen.
Falls das mal passiert haben sowohl meine Bank, als auch ich, auf jeden Fall ganz andere Sorgen.

Darüber muss ich erst einmal schlafen und alles verdauen.

Ich fand das insgesamt schon sehr ernüchtern, dass 20-jährige Bengels sich eine Immobilie nach der anderen zu 100% finanzieren können, alle Welt von günstigen Zinsen spricht und sobald jemand im Wertpapier-Universum unterwegs ist, das alles seine Gültigkeit verdient.
Die Aktienkultur und das Kreditwesen in Deutschland ist scheiße.

Eure Meinung dazu würde mich interessieren ...

Ja so sind die Banker.
Ich glaube bei 7 Mio wäre es einfacher Bang 

2K einsparen ist ein Argument, wahrscheinlich würde ich einen Teil des Depots (bei 60% rund 120K+ Sicherheit also 150K) übertragen. Hängt natürlich von der Tilgungsgeschwindigkeit ab.
(11.01.2021, 19:40)bimbes schrieb: [ -> ]Hängt natürlich von der Tilgungsgeschwindigkeit ab.

Diese ist ja "unbekannt".
Solange ich noch im Corona-Modus arbeite bleiben die guten Einnahmen auf der Strecke. Aber das kann sich schnell ändern.
Ich schätze bis zum Ende des Jahres wirds besser.

Dafür jetzt die ganze Depotstruktur zerschlagen?

Ich kann auch keine 150k transferieren und dann den Kredit umschichten, weil die Deckung beim Onvista Depot dann zerfällt.
Ich müsste also verkaufen, Depot splitten und dann die Titel zurück kaufen. Oder es in sehr vielen Einzelschritten machen.
Das ist es mir nicht wert.

Storch

> Eure Meinung dazu würde mich interessieren ...

habe exakt die selben Erfahrungen gemacht und es dann gelassen
1.46% für 70'000 wären ja nicht so schlecht, bei IB zahlst Du für Euro aktuell 1.5% für diesen Betrag. Billiger wird es ab 100'000 (1%) oder ab einer Million (0.5%).

Aber Du musst natürlich die Gesamtrechnung machen, also Kommissionen, Gebühren für Corporate Events, Depotgebühren etc.

Auch ist IB relativ flexibel bei der Kreditgewährung. Mit Portfolio Margin kannst Du das siebenfache des Eigenkapitals bekommen wenn das Portfolio genügend diversifiziert ist.

Ich habe im Augenblick einen Kredit für meine DGI Strategie, ist Teil meines Desaster Plans und kommt immer zum Einsatz wenn der SP500 20% oder mehr vom Höchststand verliert. Ich rechne laufend den Carry Gewinn aus, also die Dividenden abzüglich Steuern und Schuldzinsen. Das sind aktuell 3.44% für mich. Dieser Cashflow wäre natürlich tiefer wenn ich höhere Zinsen zahlen müsste...

Der Kredit zahlt sich sozusagen selber zurück mit diesem Carry Gewinn, aktuell wäre er in Fünfeinhalb Jahren abgezahlt, aber es kommen die Verkäufe dazu, es wird also ein bisschen schneller gehen.
Zitat:habe exakt die selben Erfahrungen gemacht und es dann gelassen

Darauf wird es wahrscheinlich auch hinaus laufen.
Ich habe dem Banker gesagt das er meine Nummer notieren soll und wenn sich etwas ändert er sich melden soll.

Je länger ich darüber nachdenke, umso mehr muss ich mit dem Kopf schütteln.
Er hätte mir ja zumindest einen Teil der Summe anbieten können, einfach zum kennen lernen. Kundenbindung etc.
Selbst anhand meines Gehaltes hätte man locker 20.000€ für einen guten Zins anbieten können. Ohne Sicherheiten, ohne alles. Sowas ist doch um Längen risikoärmer für die Bank als eine 100% Immobilien-Finanzierung in der Pampa.

Kein Geschäftssinn die Leute. Bisher habe ich die Daseinsberechtigung der Banken immer so verstanden, dass sie Geschäfte ermöglichen sollen.
Für Immobilien gilt das uneingeschränkt. Ansonsten: Fehlanzeige.

Nur mal zum Vergleich. Bei Mastercard und Visa habe ich ein Kreditlimit von jeweils 20.000€.
Was musste ich dafür tun? Nett fragen und meine Hausbank hat die Gehaltseingänge verifiziert. Das wars.

Zitat:bei IB zahlst Du für Euro aktuell 1.5% für diesen Betrag. Billiger wird es ab 100'000 (1%) oder ab einer Million (0.5%).

Sowas wäre natürlich ein Traum.
Bei einem Zins unterhalb der Inflation hast du alleine aus mathematischer Sicht schon eine positive Zielrendite geschaffen.
Und die Börse ist wunderbar skalierbar. 100k, 1mio, da kannst du alles unterbringen.

Ich will aber auch nicht zu einer Bank gehen, die jeden Hans und Franz ungefragt die Kohle zum Nulltarif gibt. Sowas ist unseriös.
Aber wenn ich doch Vermögen habe, dann will ich es auch beleihen können. Jede Geschäftsbeziehung basiert auf Gesetzen, Vereinbarungen und Vertrauen. Nur bei der Hausbank musst du am besten noch deine Niere verpfänden.

Jetzt im Moment habe ich nur die Möglichkeit über den kleinen Kredit zu atmen. Das heißt: Kaufen wenn billig, verkaufen wenn teuer.
Das ist schon schwer genug an der Börse, diese Zeitpunkte zu erwischen.
Und zwischendrin noch die Gehälter und Dividenden einzahlen.

Ich sehe nicht das ich irgendwo einen Fehler bisher gemacht hätte.
Die 70k habe ich gut untergebracht und ohne diese Kohle hätte ich bisher definitiv weniger Rendite gemacht. ... bis jetzt.
Im Prinzip habe ich das Maximalste rausgeholt was ging vom Kapitaleinsatz her.

... ok, da wären noch die 20kg Silber die hier rumschimmeln ...
(11.01.2021, 21:42)Vahana schrieb: [ -> ]Sowas wäre natürlich ein Traum.
Bei einem Zins unterhalb der Inflation hast du alleine aus mathematischer Sicht schon eine positive Zielrendite geschaffen.
Und die Börse ist wunderbar skalierbar. 100k, 1mio, da kannst du alles unterbringen.

Ich will aber auch nicht zu einer Bank gehen, die jeden Hans und Franz ungefragt die Kohle zum Nulltarif gibt. Sowas ist unseriös.
Aber wenn ich doch Vermögen habe, dann will ich es auch beleihen können. Jede Geschäftsbeziehung basiert auf Gesetzen, Vereinbarungen und Vertrauen. Nur bei der Hausbank musst du am besten noch deine Niere verpfänden.

Einfacher als bei IB geht es doch nicht Wonder 
Ohne Antrag und blabla, deine Margin siehst du immer in Echtzeit
Wie oben schon geschrieben: Ich finde sowas unseriös.
(11.01.2021, 22:18)Vahana schrieb: [ -> ]Wie oben schon geschrieben: Ich finde sowas unseriös.

Nein, finde ich nicht. Es gibt ja zur Zeit in vielen Währungen Negativzinsen. Das Preismodell ist transparent und baut auf den Benchmark der entsprechenden Währung plus der Marge von IB auf, IB verdient immer. Aendert sich der Benchmark so ändert sich Dein Zins. Bei negativer Benchmark wird 0% verwendet.

Für den Broker ist das Risiko praktisch bei Null da er die Positionen schliesst wenn Du zu hoch verschuldet bist. Deshalb ist es wichtig immer selber zu kontrollieren wie hoch Deine Schulden gerade sind und ggf. selber Positionen zu schliessen wenn es nötig wird. Tust Du es nicht wird es der Broker tun. Du hast allerdings die Möglichkeit zu bestimmen welche Positionen zuerst geschlossen werden sollen.

Benchmarks per heute: USD 0.09%, EUR -0.635%, CHF -0.906%

Hier die kompletten Sätze: https://www1.interactivebrokers.com/en/i...=46376&p=m

Unseriös finde ich Broker die Dich für einen Lombardkredit in einer der Hauptwährungen so abzocken!
(11.01.2021, 22:35)cubanpete schrieb: [ -> ]Unseriös finde ich Broker die Dich für einen Lombardkredit in einer der Hauptwährungen so abzocken!

Wohl wahr! Aber ICH hab mich ja auch abzocken lassen.

Ich meinte aber auch nicht den Zins als unseriös, sondern die Marginanforderung.
Klar geht das in guten Börsenzeiten, aber wehe es kracht.