Danke.
Das Problem sind die 2400€ Zinsen die ich aktuell für diesen "Mini" Kredit im Jahr zahlen muss.
Der Zins ist auch variabel. Wer sagt mir denn, dass ich im halben Jahr nicht 10 oder 12% bezahlen muss?
Über die eigentliche Summe von 38K mache ich mir keine Sorgen. Nur um den Rattenschwanz.
Bilanz des Januar 2023:
19 Dividenden im Wert von 339,02 € (Nach Quellensteuer, vor Abgeltungssteuer)
Investiert wurden 511,29 €
Aktueller Kredit 32.662,55 € zu 6,92% und 20.000,00 € zu 0%
Aktueller Depotwert 501.019,50 €
Nicht gezahlte Zinsen sind die neue Dividende. Nun bezahle ich 300€ weniger im Jahr als letzten Monat.
Ab 30:43 der Übersicht folgend:
Unterstützt genau Deine hier vorgestellte Vorgehensweise.
Da sie auch immer mal wieder belächelt wird als 'zu breit gestreut' etc. ..., mal hier eingestellt.
Aussichtsreichere Tendenz:
Breite Streuung, passiv / antizyklisch.
So verstehe ich Deine Vorgehensweise hier auch.
Sehr breit gestreut, überwiegend passiv, wobei Einstiege immer recht antizyklisch wirkend und ein paar Teilexits mit Gewinnmitnahmen waren auch mal dabei, oder?
Verfolge ich jetzt seit wenigen Jahren tatsächlich äusserst ähnlich.
Allerdings immer mit der Hälfte der tendenziell passiven Anlage.
Die andere Hälfte nehme ich nach wie vor konzentrier vor.
Bisher muss ich der Ausführung recht geben:
Die konzentrierte Seite steht bis dato leicht schlechter da.
In Jahrzehneten werde ich wissen, welche von beiden nachhaltiger schlagend war bei mir.
Die Aufteilung werde ich aber wohl so belassen, auch für alle einfliessenden weiteren Liquiditäten.
Danke für den Link.
Auch nach mittlerweile 7 Jahren sehe ich kaum (!) Nachteile bei dem was ich da mache.
Abzüge in der B-Note gibt es natürlich immer.
Wenn es ein perfektes System gäbe, dann wäre es schon bekannt und es würde jeder machen. Damit bricht es dann auf kurz oder lang zusammen, völlig automatisch.
Dementsprechend kann man immer nur rückwirkend sagen das diese oder jene Strategie in dem Zeitraum am besten performt hat.
Die beiden Probleme ich ich habe:
- Keine Verkaufsstrategie. Das heißt ich steige auch nicht am Hoch des Zyklus aus.
- Ich kaufe kein Momentum und somit kaufe ich auch nicht nach wenn die Aktie steigt, anders als jeder ETF das macht.
(01.02.2023, 18:40)Vahana schrieb: [ -> ]Die beiden Probleme ich ich habe:
- Keine Verkaufsstrategie. Das heißt ich steige auch nicht am Hoch des Zyklus aus.
- Ich kaufe kein Momentum und somit kaufe ich auch nicht nach wenn die Aktie steigt, anders als jeder ETF das macht.
Was lässt dich zur Aussage kommen, dass jeder ETF bei steigendem Kurs nachkauft?
(01.02.2023, 18:40)Vahana schrieb: [ -> ]...
Die beiden Probleme ich ich habe:
- Keine Verkaufsstrategie. Das heißt ich steige auch nicht am Hoch des Zyklus aus.
- Ich kaufe kein Momentum und somit kaufe ich auch nicht nach wenn die Aktie steigt, anders als jeder ETF das macht.
Keine Verkaufsstrategie ist schlechter als eine schlechte Verkaufsstrategie. Weil, die schlechte kann man verbessern, wenn man keine hat geht das nicht.
Meine Verkaufsstrategien haben eines gemeinsam: so spät wie möglich verkaufen, aber nicht später.
Momentum, Trend, Value, Contrarian, Carry, etc. etc. Spielt eigentlich keine Rolle, mit allen Strategien gibt es Gewinner und Verlierer. Und es sind immer die gleichen Leute.
Ich glaube der wichtigste Unterschiede zwischen Gewinnern und Verlierern an der Börse ist wie man mit den Verlusten umgeht. Die macht nämlich jeder, ausnahmslos, gehört zum Geschäft. Und da wäre vielleicht in gewissen Situationen eine Verkaufsstrategie hilfreich...
(01.02.2023, 21:04)cubanpete schrieb: [ -> ]Keine Verkaufsstrategie ist schlechter als eine schlechte Verkaufsstrategie. Weil, die schlechte kann man verbessern, wenn man keine hat geht das nicht.
Angesichts der Perspektive, dass die bedeutendsten 'Fehler' beim Ausstieg gemacht werden, v.a. beim Retailer, dass statistisch die b&h-Retailer-Depots über Jahrzehnte deutlich overperformen im Vergleich zum Rest:
IST ja bereits die Option "keine Verkaufsstrategie / soll sagen: gar kein Verkauf" bereits eine für viele Anleger griffige Optimierungsform / Verbesserung ihrer bis dato im langfristigen Mittel eher schlechten Verkaufsstrategie.
Somit ein durchaus gängiger Weg.
Unter den ganzen Selbstverkäufer-Heinis der Branche gibt es da immer mal wieder anders lautende Darstellungen.
V.a., weil ein Eigeninteresse im Verkauf von Dienstleistungen besteht.
Neben den Brokern verdienen natürlich auch diese Pappnasen mit ihren Anlagefunktionsbeschreibungen vor dem unbedarften Hanswurst am meisten, wenn sie nicht die passive Anlageform gutheissen, sondern eine aktiv gemanagte, somit Abhängigkeiten von ihrer eigenen Adresse generieren, indem suggeriert wird, sie könnten vergütungswertig tatsächliche Verkaufsstrategieverbesserung vermitteln und an den Hanswurst bringen.
In beiden Fällen, Broker und Selbstvermarkter, verdienen diese ganz gut damit.
Hanswurst im Entscheid einer Abkehr von passiven Anlagestrategien jedoch nicht.
"Gar kein Verkauf" ist eine Verkaufsstrategie, und noch nicht mal die Dümmste.
Keine Verkaufsstrategie heisst nicht wissen was in welchem Fall zu tun ist. Das Ergebnis ist dann meistens ein Panikverkauf im dümmsten Moment...
Wer ohne Hebel und langfristig handelt kann mit "gar kein Verkauf" recht gut fahren. Wer allerdings mit Hebel und/oder sehr kurzfristig handeln möchte braucht eine etwas weiterführende Verkaufsstrategie.
aber nur wenn man die richtigen Aktien ausgewählt hat. I.d.R. ist irgendwann die Spitze des Eifelturms erreicht. Danach geht es steil bergab. Wer dann nicht rechtzeitig aussteigt, der steht am Ende mit leeren Händen da oder sitzt halt im Geldgefängnis! Nennt sich exorbitante Buchverluste und solche Buchverluste können sich über Jahrzehnte hinziehen. Im schlimmsten Fall hat man Leichen im Depot, die vor sich hingammeln, bis man selbst auf dem Friedhof landet!
(02.02.2023, 11:35)Wolkenmann schrieb: [ -> ]aber nur wenn man die richtigen Aktien ausgewählt hat. I.d.R. ist irgendwann die Spitze des Eifelturms erreicht. Danach geht es steil bergab. Wer dann nicht rechtzeitig aussteigt, der steht am Ende mit leeren Händen da oder sitzt halt im Geldgefängnis! Nennt sich exorbitante Buchverluste und solche Buchverluste können sich über Jahrzehnte hinziehen. Im schlimmsten Fall hat man Leichen im Depot, die vor sich hingammeln, bis man selbst auf dem Friedhof landet!
Die richtigen Aktien gibt es nicht, es ist eine Illusion zu glauben man könne die Zukunft voraussehen. Genau wie es zu einem Komplettverlust führen kann kann sich eine Aktie wieder erholen und seinen Wert nach einer Krise vervielfachen. Mit anderen Worten, man kann nur 100% verlieren aber tausende Prozent verdienen.
Schau Dir Ford und GM an: auf den ersten Blick ähnliche Firmen. GM ist komplett pleite gegangen und wurde vom Staat gerettet, die Aktionäre verloren alles. Dann hat der Staat GM wieder an die Börse gebracht und selbst viel Geld damit verdient. Ford hingegen ist zum Pennystock abgestiegen und hat seinen Wert dann völlig überraschend vervielfacht. Ich habe zufällig die richtige der beiden erwischt und besitze heute eine grosse Position Ford mit einem durchschnittlichen Einstandspreis von $-1.39, also negativ.
Ich handle mit Margin, also auf Kredit. Deshalb muss meine Verkaufsstrategie etwas komplexer sein. Bei der Strategie die ich bei Ford anwende verkaufe ich hoch und kaufe tief, das erreiche ich mit Marktdividende(Teilverkauf) und Reinvestition der Dividenden/Marktdividenden.
Das wichtigste bei jeder Strategie ist der Umgang mit Verlusten. Dort scheidet sich die Spreu vom Weizen. Es gibt keine Aktienstrategie, keinen Börsenteilnehmer der/die nicht manchmal Verluste macht. Gehören zum Geschäft. Wer sich erst bei Verlusten entscheidet was er tun soll hat schon verloren! Deshalb braucht es eine Verkaufsstrategie.