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Normale Version: Ab wann aufhören zu arbeiten?
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Gast

der Wolkenmann ist auf dem Papier Hausmann und familienversichert. Meine Frau geht halt 80 Std. im Monat arbeiten, weil Nichtstun war und ist für sie noch nie ein Thema gewesen. Als Single müsste man sich freiwillig gesetzlich versichern oder eben privat. Je nach Höhe des Einkommens werden halt 1k€ für die GKV fällig. Zum Einkommen zählen dann Zinsen, Dividenden, Veräußerungsgewinne, Mieten etc.!
Meiner einer ist ja noch beschäftigt und zahlt regulär ein.
Auch noch in die Rente :-)

Bin halt freigestellt. Nu aber auch nur noch knapp 3 Jahre. Die fehlenden 2,5 Jahre von da aus bis zur Rente bekomme ich bestimmt auch irgendwie geregelt.
(24.05.2024, 09:43)Wolkenmann schrieb: [ -> ]mein Working Capital (Trading-Konto) beträgt 100.000€. Mehr braucht es zur finanziellen Freiheit nicht. Daraus generiere ich einen Cashflow von mehreren Tausend € pro Monat. Schwankt halt zwischen 2k€-12k.5k€ pro Monat.

Schön wenn es für dich klappt, aber ich halte das für mich dauerhaft für unrealistisch.
Wenn du 100k brauchst um das "Gehalt" zu generieren und mehrere 100k in der Hinterhand hast, dann hast du ja sozusagen einige Versuche frei.

(24.05.2024, 09:43)Wolkenmann schrieb: [ -> ]allein deine Kontogröße von  600.000€ bringt bei IB schon ca. 18.000€ Zinsen pro Jahr völlig risikolos. Wären im Monat 1.500€. Hast also jetzt schon mehr als der Durchschnittsrentner mit seinen 1.300€. Willst doch sowieso nach Thailand, da ist das Leben um einiges billiger.

Nichts ist risikolos. Sobald das Kapital am Zinsmarkt angelegt ist verfällt es dauerhaft der Inflation.
Die selbe Summe krieg ich auch so schon als Dividenden und dabei bin ich in Sachwerten drin.

Wenn du in Thailand vernünftig leben willst ist es nicht unbedingt billiger.

Wenn die Grünen es tatsächlich schaffen sollten mein Unternehmen vor die Wand zu fahren, und danach sieht es derzeit aus, dann werde ich es nochmal im Trading versuchen. Bevor ich mir einen neuen Job suche den die Grünen dann wieder vor die Wand fahren.
Deswegen läuft auch mein kleines trading Pilotprojekt. Denn ich will nicht auf Anhieb ins kalte Wasser fallen.
Aber die Situation derzeit sieht eben so aus das ich jedes Jahr das ich arbeite noch einen guten Puffer anlegen kann. Ähnlich deines Vermögens über den notwendigen 100k.
In 2-3 Jahren könnte der Ofen aber schon aus sein in der Firma, denn ich glaube nicht das 2025 irgendein Umschwung oder Wunder in Deutschland passiert.

Ich versteh aber ehrlich gesagt nicht warum man nicht sein ganzes Kapital ausschöpft und dann etwas Risiko raus nimmt, breiter fächert, etc.
Eine Dividendenstrategie werde ich parallel immer fahren, alleine schon weil ich im Alter keine Lust haben werde am Rechner rumzudaddeln.

Gast

Zinszahlungen erhöhen sofort dein Vermögen. Abgeltungssteuer wird unterjährig nicht abgezogen, somit werden die täglich anfallenden Zinsen immer weiter verzinst.

bei Dividendenzahlungen erhöht sich dein Vermögen erstmal nicht, weil ja der Dividendenabschlag i.d.R. genauso hoch ist wie die Dividendenzahlung. Auf die Dividende zahlst du sofort Abgeltungssteuer, ergo sind schon 25% weg. Erst wenn die Aktie wieder steigt und der Dividendenabschlag reingeholt wurde, hat ein Vermögenszuwachs stattgefunden. Wenn du Pech hast und du sowieso viel zu teuer die Aktie eingekauft hast, da nützt dir eine Dividende herzlich wenig.

Beispiel:

Mal angenommen du hast letztes Jahr Anfang Mai 1.000 Stk KCO (Klöckner) zu 10€/share gekauft.

Wert des Investments=10.000€ Mai 2023

Am 18.05.2023 gab es 40 Cent je share. Heißt für dich Einnahmen von 400 brutto-100 Steuer=300netto

Seitdem ist die Aktie nur noch gefallen. Aktuell notiert die Aktie bei  6.25€

Dividende gab es heute am 24.5.2024 auch, aber nur noch 20 Cent, macht 200€ brutto-50 Steuer=150 netto

10.000 Anfangsinvest+450 Dividende-3.750€ Buchverlust=6.700 aktueller Wert des Investments

Verlust beträgt also nach 1 Jahr 3.300€. Macht eine Inflation von 33%

dem gegenüber steht eine Zinsgutschrift von 300€, hättest du das Geld bei IB einfach liegen lassen

Dividenden schützen nicht immer vor Inflation, vor allem wenn man auf die falschen Pferde gesetzt hat. Dann macht es richtig Aua.

gehst du in ein Land mit geringen Lebenshaltungskosten wie Thailand, dann kann dir die Inflation in D egal sein.
Jetzt sind wir bei Finanzphilosophie.

Wenn das Geld sich so inflationiert wie in den vergangenen Jahrzehnten kannst du bestenfalls mit Zinszahlungen den Wertverfall verlangsamen, aber niemals aufhalten.
Bei Aktien spielt die Zeit für dich.

Klar kann man etliche Beispiele nehmen die kurzfristig punktuelle Aktien schlechter da stehen lassen. Aber im langen Zeitraum wird es gemittelt schwer.

Im Grunde genommen sind Zinsen sogar schädlich weil sie dem Anleger vortäuschen das es eine Art Hoffnung für Währungen gibt.
Würde es gar keine Zinsen geben dann blieben nur die Sachwerte als Mittel der Wahl übrig.

kurz gesagt: Direkte Zinsprodukte spielen gar keine Rolle in meiner Anlage und das werden sie auch nie.
Indirekte Produkte natürlich schon über Banken und Versicherungen, weil es immer noch viele gibt die ihr Geld dorthin tragen wie die Lämmer.

Gast

die meisten Aktien sind Rohrkrepierer, denn stock picking ist gar nicht so einfach. Man muss schon den breiten Markt kaufen, also in ETFs auf den Dax oder S&P und Co. setzen, dann sind durchschnittliche Renditen von 5-15% pro Jahr drin.

bei Aktien ziehen die meisten Anleger nur Nieten und underperformen den Gesamtmarkt langfristig.

für mich ist die aktuelle Zinsphase ein willkommenes Zubrot, welches ich dankend annehme. Über 3k€ im Jahr fürs Nichtstun, davon kann ein Durchschnittsrentner 2 Monate Party machen.  

Inflation hin oder her, Auswirkungen auf das "normale Alltagsleben" hat das doch eigentlich nur für Menschen, die sowieso schon am Existenzminimum leben müssen. Dem Millionär wird es doch egal sein, ob die Bratwurst 3,50€ oder 4€ kostet, dem ist es auch scheißegal, ob Benzin 1,80€ oder 2€ kostet, der tankt trotzdem seinen Ferrari voll und gibt auf der Autobahn Vollgas.

manche Preisentwicklungen sind auch gar nicht mal verkehrt. Früher konnte man für unter 500€ nach Thailand fliegen. Da bin ich dann auch schon für 1 Woche über Silvester/Neujahr geflogen. Heute zahlt man über 1.000€. Da bleibe ich dann lieber zuhause und tue somit auch noch etwas für meine CO2-Bilanz. Sozusagen eine Win-Win-Situation. Habe mehr Geld im Portemonnaie und der Umwelt geht es auch besser!
Ich spreche nicht von der gewollten 2% Inflation, sondern schon von mehr.
Das erste Mal das ich in der Türkei war habe ich für einen Döner+Cola 5Lira bezahlt. Nun habe ich die Tage 3 Stangen Zigaretten für 3300Lira gekauft.
DAS ist Inflation. Innerhalb weniger Jahre ist die Kohle wertlos.
Und wenn es bei uns nur halb so hart kommt wie in der Türkei ist es immer noch gravierend für jeden Euro der in Zinsprodukte angelegt wird.

Das die meisten Scheißaktien auswählen wird sich sowieso nie ändern.
Dafür gibt es ja ETF.

Gast

kannst doch die Türkei nicht mit D vergleichen. Hyperinflation wird es hier nicht geben, ansonsten bricht der ganze Laden zusammen. Wenn man nur noch für 1 Monatsrente (1.300€) ein Laib Brot bekommt, dann laufen 20 Mio Rentner, 6 Mio Hartzer und 10 Mio Menschen aus dem Niedriglohnsektor Amok. Dann ist Hopfen und Malz verloren. Dann gibt es die dt. Version von...
So wirds kommen, mit mathematischer Sicherheit.
Nur wann?
Währungen haben eine historische durchschnittliche Lebenserwartung von 25 Jahren. Der Euro wird vielleicht etwas länger andauern, nur zu welchem Wert...

"Hyper..." ist auch nur eine Definitionssache.
Wenn ein paar Jahre 10%pa Inflation sind dann tut das auch schon richtig weh.

Gast

4k€ wären in 30 Jahren also so viel Wert wie heute 2k€. 

Auweia, da muss der Wolkenmann als Rentner dann doch noch Flaschensammeln. Darüber nachdenken darf man nicht, ansonsten bekommt man schlechte Laune. 

schönes WE  Dunce-cap
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