Hallo,
Anleger aus Deutschland (evtl. sind die Steuern in anderen Ländern anders):
Wenn einer eurer Aktien im Depot mit hohen Verlusten steht, verkauft ihr sie und kauft sofort wieder auch wenn ihr Byu&Holder seid?
Ich überlege ob es so Sinn macht den Verlusttopf so hoch zu halten um irgendwann mal Aktien mit Gewinnen zu verkaufen ohne Steuern zu zahlen.
Ich zahle zwar aktuell ein bißchen Gebühren und Spread, aber wenn ich diese Aktie ewig halten will, ist es doch eine gute Möglichkeit sein Verlusttopf zu niedrigen Kosten zu erhöhen.
Nehmen wir an ich möchte in Zukunft Dividendenwerte nicht verkaufen und Nichtdividendenzahler irgenwann (Teil)verkaufen, dann habe ich später steuerfrei Gewinne realisiert.
Ein Bedenken habe ich: Es kann sein, dass ich diese Nichtdividendenzahler aber erst in 15 Jahre oder später realisieren werde - bis dahin können sich Gesetze geändert haben und ich hätte unnötig (kleine) Kosten gehabt.
Vielleicht verjährt irgendwann Verlusttopf auch mit neuem Gesetz, aber dann könnte ich noch rechtzeitig Gewinne realisieren.
Was denkt ihr darüber?
Gewinne aus Dividenden können nicht mit Verlusten aus Aktien verrechnet werden.
Wenn man einen Verlusttopf hat, dann muss dieser erst ausgeglichen werden bevor man wieder die 801€ Freibetrag ausgeschöpft werden kann.
Es macht keinen Sinn einen Verlusttopf vorzuhalten wenn man nicht auf anderen Konten den Freibetrag ausschöpfen kann.
Man muss am Ende des Jahres im Einzelfall entscheiden ob es Sinn macht.
Wenn du einen Gewinn durch Verkauf realisierst dann man echt am Ende des Jahres Sinn auch eine Verlustposition zu wandeln.
Warum am Ende des Jahres? Weil vorher nicht klar ist was noch so alles im Laufe des Jahres realisiert werden "muss".
Am Ende des Jahres ist es klarer.
(09.04.2022, 14:34)sonic123 schrieb: [ -> ]Ein Bedenken habe ich: Es kann sein, dass ich diese Nichtdividendenzahler aber erst in 15 Jahre oder später realisieren werde - bis dahin können sich Gesetze geändert haben und ich hätte unnötig (kleine) Kosten gehabt.
Vielleicht verjährt irgendwann Verlusttopf auch mit neuem Gesetz, aber dann könnte ich noch rechtzeitig Gewinne realisieren.
Was denkt ihr darüber?
Es kann genauso gut passieren das alte Positionen nicht so stark besteuert werden wie neue Position.
Wissen tut man es nicht.
Aber wenn ich eine Unbekannte habe und Bekannte in der Gleichung, dann handel ich nach dem derzeit Bekannten.
Wenn Verlusttöpfe verjähren dann wird das vorher bekannt gegeben.
Also baust du Verlusttöpfe auf oder nicht?
Ich habe einen Verlusttopf von 2015 bis 2020 aufgebaut.
Das soll wohl die nächsten Jahre reichen.
Aber wenn ich den nicht hätte, würde ich am Jahresende die Gewinne durch Verlustpositionen wandeln wie ich geschrieben habe.
Ich werde so lange Gewinne mit Verlusttöpfen nicht ausgleichen, so lange ich keine Notwendigkeit sehe.
Die Notwendigkeit sieht du doch am Ende des Jahres, wieviel Steuern du zahlst.
Die Steuern aus Dividenden lassen sich nicht vermeiden, alles andere schon bis zu einem gewissen Punkt.
Freibetrag ist bei mir jedes Jahr ausgeschöpft.
(09.04.2022, 16:00)Vahana schrieb: [ -> ]Die Steuern aus Dividenden lassen sich nicht vermeiden, ...
Ergänzung: Außer durch den Freibetrag.
(09.04.2022, 16:03)sonic123 schrieb: [ -> ]Freibetrag ist bei mir jedes Jahr ausgeschöpft.
Wenn du den Freibetrag voll ausschöpfst und ansonsten keine Steuern zahlst machst du doch alles richtig.
(09.04.2022, 14:34)sonic123 schrieb: [ -> ]Hallo,
Anleger aus Deutschland (evtl. sind die Steuern in anderen Ländern anders):
Wenn einer eurer Aktien im Depot mit hohen Verlusten steht, verkauft ihr sie und kauft sofort wieder auch wenn ihr Byu&Holder seid?
Ich überlege ob es so Sinn macht den Verlusttopf so hoch zu halten um irgendwann mal Aktien mit Gewinnen zu verkaufen ohne Steuern zu zahlen.
Ich zahle zwar aktuell ein bißchen Gebühren und Spread, aber wenn ich diese Aktie ewig halten will, ist es doch eine gute Möglichkeit sein Verlusttopf zu niedrigen Kosten zu erhöhen.
Nehmen wir an ich möchte in Zukunft Dividendenwerte nicht verkaufen und Nichtdividendenzahler irgenwann (Teil)verkaufen, dann habe ich später steuerfrei Gewinne realisiert.
Ein Bedenken habe ich: Es kann sein, dass ich diese Nichtdividendenzahler aber erst in 15 Jahre oder später realisieren werde - bis dahin können sich Gesetze geändert haben und ich hätte unnötig (kleine) Kosten gehabt.
Vielleicht verjährt irgendwann Verlusttopf auch mit neuem Gesetz, aber dann könnte ich noch rechtzeitig Gewinne realisieren.
Was denkt ihr darüber?
Ich mache das.
In Österreich kann ich allerdings die Aktienverluste mit Dividenden gegenrechnen, d.h. ich schiebe meine Steuerlast in die Zukunft (sollte ich meine B&H Aktien mal verkaufen).
Ich kann den Verlusttopf aber nicht ins nächste Jahr mitnehmen.