Der Cloudatlas und ich rasseln ja häufig aneinander.
Aber hier gebe ich ihm vollkommen Recht. Derivate sind einfach eine Geschichte, da muss man die Marktmechanismen gut kennen.
Wenn man auch noch Commodities dazu nimmt, die auch nochmals eine gewisse logistische/technische/physische Komplexität addieren, dann setzt man sich eventuell Risiken aus, die man nicht versteht.
Ich habe 4-5 Jahre einem großen Energy Trading Floor gesessen und generell viel mit Derivaten zu tun gehabt. Primär Elektrizität, Gas und Emissions. Trotzdem würde ich mir nicht so wirklich zutrauen ernsthaft Öl zu handeln. Oder Weizen. Das sind nicht umsonst eigene Desks :).
Die meisten Anleger sind sich der Gefahren doch gar nicht bewusst. Als ich mit dem Trading begonnen habe, hatte ich überhaupt keine Angst. Ich habe mit einem 4-stelligen Konto größere Positionen gehandelt als ich es heute mit einem 6-stelligen Konto tue. Erst wenn man sich ein paar Mal die Finger verbrannt hat, dann weiß man, das Börse ein wahres Monster sein kann. Die Börse nimmt keine Rücksicht. Wer nicht aufpasst kann über Nacht Haus und Hof verlieren. Da hilft auch kein SL. Es gibt unzählige Beispiele für ruinöse Fehlspekulationen sogenannter "Profis"!!!
Schön das wir jetzt die Vergangenheit von Nils Gajowiy aufgearbeitet haben
.
Stand heute hat er eine funktionierende Strategie und kann sein Wissen und Handeln anscheinend noch Verkaufen.
Wenn die ganzen Fehler der Vergangenheit ihn an diesen Punkt gebracht haben, dann hat er "Stand heute" etwas aus seinen Fehlern gelernt und sich weiter entwickelt.
habe mir heute mal in Ruhe einen alten Beitrag von Gajowly angesehen, ein Youtube-Klassiker aus dem Jahr 2016. Cap Trader Stressfrei kassieren. Dauert gute 1 1/2 Stunden, aber da ist alles drin, wirkt auf mich sehr überzeugend. Viele Fragen werden beantwortet, gute Argumente fürs Aktiensparen und gegen Trading. Bekannte Links und gute Literaturtipps. Wenn ich nicht von Bloom in den Jahren 2012/2013 so geprägt worden wäre dann wäre das meine Initialzündung. Im Bereich "Veroptionieren" kann ich noch besser werden... just do it! Und das soll keine Werbung für seine Seminare sein, das ist frei erhältliches Wissen.
Stressfrei kassieren ist ein Ammenmärchen. Das gibt es nicht!! Nils war doch ein Top-Daytrader. In seiner Vita hat er doch mehrere Jahre lang 3-stellige Renditen p.a. verdient!! und jetzt gibt der gute Mann sich mit 5-6% Dividendenrendite zufrieden. Finde den Fehler! Frag doch mal jeden Investor nach seinem Gemütszustand, wenn die Depots tiefrot im Minus sind. Wenn Dividenden ausgesetzt werden, ob das dann alles so stressfrei ist, wage ich zu bezweifeln. Ich brauche ja nur hier im Forum querlesen, wenn es mal wieder nach unten geht. Da ist nichts mit Tiefenentspannung bei den überzeugten Dividendenjägern! Kostolany hat nicht umsonst gesagt, erst kommen die Schmerzen und dann das Geld. Im Daytrading kann ich die Schmerzen sehr klein halten. Wenn ich aber als Investor mit 50 oder noch mehr Prozent im Minus bin, dann kommt das große Kotzen, dann werden die starken Investorenhände so zittrig wie bei einem Tattergreis, dann liegen die Nerven blank und es werden Aktien geschmissen bis der Arzt kommt. So schaut doch die Realität aus. Aber der echte Investor liegt ja 40 Jahre in der Hängematte und hebt jeden Monat 5k€ vom Konto ab, ohne jemals auf die Börsenkurse zuschauen. So einfach ist Börse! Warum also arbeiten! Warum also Coaching anbieten! Das ist doch mit Stress verbunden. Aber Träume lassen sich halt gut verkaufen und so finanzieren viele Träumer, den Traum eines Einzelnen. Herzlichen Glückwunsch alles richtig gemacht. So kassiert man stressfrei an der Börse sein Geld. Koko, Gabel, Rabe, Klemm, Wagner uvm. lassen grüßen! Ein Hoch auf die dt. Traderszene!
(20.08.2022, 14:14)Wolkenmann schrieb: [ -> ]...Stressfrei kassieren ist ein Ammenmärchen. Das gibt es nicht!!... ...Ein Hoch auf die dt. Traderszene! ...
warum so aggro oder ist das ein "Sponsored Post" (kleiner Scherz
)
zugegeben macht die Dividendenstrategie erst ab einer gewissen Depotgröße Sinn, vermutlich jenseits der 100.000. Aber der Gewinn an freier Zeit ist unbestreitbar. Wie oft hast du stundenlang vor dem Rechner gesessen und Kurse beobachtet und getradet und am Ende des Tages blieb nichts übrig. Für mich lohnt sich ein (Swing-)Trade erst wenn er richtig Kohle verspricht. Mit der entspannten Strategie konnte ich letztes Jahr mit Trades dreimal so viel kassieren wie mit Dividenden. Das war imho nur möglich weil ich nicht Daytraden musste.
(20.08.2022, 14:14)Wolkenmann schrieb: [ -> ]Stressfrei kassieren ist ein Ammenmärchen. Das gibt es nicht!! Nils war doch ein Top-Daytrader. In seiner Vita hat er doch mehrere Jahre lang 3-stellige Renditen p.a. verdient!! und jetzt gibt der gute Mann sich mit 5-6% Dividendenrendite zufrieden. Finde den Fehler!
Dazu gibts ein Statement von ihm, ca. 2:30 bis 4:00:
https://www.youtube.com/watch?v=bU_MYGJt36Q
Sinngemäß wiedergegeben hat er daytrading als nicht skalierbar und asozial erfahren.
Also ich kann den Switch nachvollziehen, bestimmt gibt‘s noch weitere Videos, wo er darauf näher eingeht.
(20.08.2022, 15:53)J R schrieb: [ -> ]warum so aggro oder ist das ein "Sponsored Post" (kleiner Scherz )
zugegeben macht die Dividendenstrategie erst ab einer gewissen Depotgröße Sinn, vermutlich jenseits der 100.000. Aber der Gewinn an freier Zeit ist unbestreitbar. Wie oft hast du stundenlang vor dem Rechner gesessen und Kurse beobachtet und getradet und am Ende des Tages blieb nichts übrig. Für mich lohnt sich ein (Swing-)Trade erst wenn er richtig Kohle verspricht. Mit der entspannten Strategie konnte ich letztes Jahr mit Trades dreimal so viel kassieren wie mit Dividenden. Das war imho nur möglich weil ich nicht Daytraden musste.
häng mal eine Null dran. Unter 1 Mio macht das überhaupt keinen Sinn. 5% auf 1 Mio sind auch nur 50k€.
(21.08.2022, 00:12)42_answer schrieb: [ -> ]Dazu gibts ein Statement von ihm, ca. 2:30 bis 4:00:
https://www.youtube.com/watch?v=bU_MYGJt36Q
Sinngemäß wiedergegeben hat er daytrading als nicht skalierbar und asozial erfahren.
Also ich kann den Switch nachvollziehen, bestimmt gibt‘s noch weitere Videos, wo er darauf näher eingeht.
Mit sehr großen Konten macht Daytrading keinen Sinn! Nur wird weder der Nils, noch du oder ich oder irgendein anderer privater Trader jemals in diese Sphären stoßen, das Daytrading nicht skalierbar wäre. Sogar mit 10 Mio kannst du ohne Problem daytraden. Der US-Aktienmarkt absorbiert solche Summen ohne mit der Wimper zu zucken. Die Frage ist nur, ob du den mentalen Druck aushalten kannst, solche size zu handeln. Aber diesem Problem muss sich auch der Investor Nils stellen, wenn er irgendwann seine Milliarden in den Markt drückt. 555 ich vergaß, Investieren ist ja stressfrei!!
Daytrading ist schon asozial. Heute wieder nach 1 Std. Feierabend gemacht. Jetzt gehe ich erstmal mit der Frau eine Runde spazieren. Im Dezember geht es für 12 Monate nach Thailand. Welch andere Job bietet dir diese Freiheiten?
Daytrading hat mein Leben verändert. Habe jetzt viel mehr Einkommen und Freizeit!
weiterhin gute Trades.
(22.08.2022, 09:38)Wolkenmann schrieb: [ -> ]Mit sehr großen Konten macht Daytrading keinen Sinn! Nur wird weder der Nils, noch du oder ich oder irgendein anderer privater Trader jemals in diese Sphären stoßen, das Daytrading nicht skalierbar wäre. Sogar mit 10 Mio kannst du ohne Problem daytraden. Der US-Aktienmarkt absorbiert solche Summen ohne mit der Wimper zu zucken. Die Frage ist nur, ob du den mentalen Druck aushalten kannst, solche size zu handeln.
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Daytrading ist schon asozial. Heute wieder nach 1 Std. Feierabend gemacht. Jetzt gehe ich erstmal mit der Frau eine Runde spazieren. Im Dezember geht es für 12 Monate nach Thailand. Welch andere Job bietet dir diese Freiheiten?
Daytrading hat mein Leben verändert. Habe jetzt viel mehr Einkommen und Freizeit!
Wie du bereits schreibst so verstehe ich das auch, technisch gesehen ist daytrading für den privaten trader beliebig skalierbar.
Die Begrenzung liegt in der persönlichen Risikobereitschaft / ~fähigkeit.
Bis zum profitablen manuellen (davon gehe ich mal aus) Daytrader, dem eine h für das Tagesziel ausreicht ist es ein weiter Weg, herzlichen Glückwunsch!
Bis es soweit ist, das dürfte die asoziale Phase sein, in der die meisten aufgeben oder halt nie den Dreh herausbekommen.
Ein Alternative von der ich überzeugt bin und worauf ich hin arbeite ist automatisiertes Daytrading.
Die Vorteile von Algos liegen klar auf der Hand, jedoch ist auch der Weg ein steiniger.