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Ihr scheint die Konsequenzen überhaupt nicht zu begreifen. Er könnte auch eure Stadt vernichten. Er könnte eure Angehörigen töten.

Wenn er keine Schuld trägt, dann ist euch euer Leben und dass eurer Kinder oder Eltern offensichtlich nix wert.

Die Kertsch-Brücke wäre ein legitimes militärisches Ziel. Hiroshima und Nagasaki hat den Angriffskrieg der Japaner beendet, die nicht aufgeben wollten.

Wenn ihr Putin das Recht gebt, irgendein Ziel in Deutschland oder ganz Deutschland atomar auszulöschen, was soll das sein? Ist das AfD-Patriotismus? In meinen Augen ist es irre.
@minenfuchs

Gerade Kriegs"schuld"fragen sind hochkomplexe Angelegenheiten von Ursachen und Wirkungen, die in aller Regel nicht eindeutig zu beantworten sind. Mit einer nüchternen und nicht wertenden Analyse von Kausalzusammenhängen ist man da fast immer besser bedient.

Schuldfragen sind menschliche Kategorien. Unterkomplexe Antworten auf komplexe Sachverhalte. Weil die komplexen Antworten eine intellektuelle Überforderung darstellen und/oder - fast noch wichtiger - eigenen Interessen zuwiderlaufen. So wird jetzt ein Dämon kreiert, hier im Westen ist es Putin, der an allem schuld ist einschließlich des von dir erfundenen Atomkriegs, den er noch gar nicht begonnen hat, aber egal, Putin ist trotzdem schon mal schuld im voraus.

Putin seinerseits macht die USA und ihr Instrument, die NATO, für alles verantwortlich. Auch hier die Schuldfrage eindeutig geklärt.

Nicht interessengeleitete Zeitgeschichtler dürften den Sachverhalt wesentlich differenzierter beurteilen. Die kommen aber regelmäßig erst dann zum Zuge, wenn bestimmte Ereignisketten ein vorläufiges Ende gefunden haben, hier zum Beispiel ein Friedensschluß Ukraine-Rußland, mit oder ohne Atomschläge. Vorher dominiert die Propaganda auf allen Seiten das Geschehen.
(19.05.2024, 15:31)minenfuchs schrieb: [ -> ]Ihr scheint die Konsequenzen überhaupt nicht zu begreifen. Er könnte auch eure Stadt vernichten. Er könnte eure Angehörigen töten.

Wenn er keine Schuld trägt, dann ist euch euer Leben und dass eurer Kinder oder Eltern offensichtlich nix wert.

Wenn meine Familie dran glauben muss interessiert die Schuldfrage nur Sekundär.
Außerdem wird Russland das nicht machen solange die Brücke nicht zerstört wird. Und selbst wenn, dann glaube ich nicht das es Berlin treffen wird.

(19.05.2024, 15:31)minenfuchs schrieb: [ -> ]Die Kertsch-Brücke wäre ein legitimes militärisches Ziel.

Die Brücke wird hauptsächlich zivil genutzt.
Der Krieg findet weiter im Norden statt und da gibt es eigene Versorgungswege. Dann sollen die doch erstmal dort die Versorgungswege platt machen.

(19.05.2024, 15:31)minenfuchs schrieb: [ -> ]Hiroshima und Nagasaki hat den Angriffskrieg der Japaner beendet, die nicht aufgeben wollten.

Die Japaner waren zu dem Zeitpunkt schon am Ende. Es wäre nur noch eine Frage der Zeit gewesen.
Die USA wollten nur testen wie sich die Bomben in Städten verhalten. Deswegen wurden Ziele ausgewählt die vorher noch nicht angegriffen wurden und auch zwei verschiedene Arten Atombomben abgeworfen.
Alle anderen militärischen Ziele waren vorher schon zerstört worden.

(19.05.2024, 15:31)minenfuchs schrieb: [ -> ]Wenn ihr Putin das Recht gebt, irgendein Ziel in Deutschland oder ganz Deutschland atomar auszulöschen, was soll das sein? Ist das AfD-Patriotismus? In meinen Augen ist es irre.

Ich gebe kein Recht. Ich sehe nur die Kausalitätskette.
Das Putin Deutschland atomar angreift hast du dir doch selbst zusammen gereimt. Wo kommt das her? Das ist soweit entfernt wie eine Alieninvasion.

Wenn du die Wahl hast zwischen einer intakten Brücke und einem unzerstörten Deutschland, oder einer zerstörten Brücke und einem (halbwegs) intakten Deutschland, was wählst du?
Ist dir diese Kack Brücke so wichtig das du einen Atomkrieg riskierst?

Da Russland den Krieg sowieso gewinnen wird ist die Brücke in jedem Fall irrelevant. Es macht keinen Sinn (für mich) dafür einen Atomkrieg zu riskieren.
(19.05.2024, 15:51)Speculatius schrieb: [ -> ]@minenfuchs

Gerade Kriegs"schuld"fragen sind hochkomplexe Angelegenheiten von Ursachen und Wirkungen,...

In dem Fall aber eindeutig. Bereits am Anfang seiner ersten Präsidentschaft sprach Putin von "Einflusszonen" wie ein Kolonialherr der unabhängige Länder in Besitztümer aufteilt. Der Rest ist Geschichte. Also die Schuldfrage ist eindeutig beantwortet. Die eigentliche Frage ist, ob man ihn von seiner Absicht, Russlands ehemaligen Nachbarkolien wieder unter Kontrolle zu bekommen hätte irgendwie abhalten können.
(19.05.2024, 16:15)saphir schrieb: [ -> ]In dem Fall aber eindeutig. Bereits am Anfang seiner ersten Präsidentschaft sprach Putin von "Einflusszonen" wie ein Kolonialherr der unabhängige Länder in Besitztümer aufteilt.

Die USA sprechen genauso, nur mit dem Unterschied das sie das weltweit auch wirklich durchziehen.

(19.05.2024, 16:15)saphir schrieb: [ -> ]Die eigentliche Frage ist, ob man ihn von seiner Absicht, Russlands ehemaligen Nachbarkolien wieder unter Kontrolle zu bekommen hätte irgendwie abhalten können.

Ja definitiv. 
Ohne den Bürgerkrieg und gegnerische Absicht die Nato vor der russischen Grenze zu etablieren wäre es wohl nicht soweit gekommen.
Der Friedensvertrag in 2022 war für die Ukraine jedenfalls richtig gut. Nur den USA und GB hat es nicht gefallen das die Nato sich nicht noch weiter ausdehnen darf.
Dafür muss die Ukraine jetzt bluten das sie das Angebot ausgeschlagen haben. Keine Ahnung ob es sich lohnt dafür zu sterben.
(19.05.2024, 16:15)saphir schrieb: [ -> ]Also die Schuldfrage ist eindeutig beantwortet.

Frag' mal die Bewohner in der Ostukraine oder im Raum Luhansk, die werden dir eine andere Antwort geben.
Wem "gehört" die Krim? Der Ukraine nun mit Sicherheit nicht, da sie durch einen völkerrechtlich nicht anerkannten Akt zu Sowjetzeiten der Ukraine zugeschlagen wurde.
Was ist mit dem illegalen Sturz des legal gewählten Präsidenten Janukowitsch?
Was mit dem Massaker an 42 pro-russischen Aktivisten in Odessa am 02. Mai 2014?

Das ist alles andere als eindeutig, monokausal und "Putin ist an allem schuld".
Alles erst seit Putin eine Spaltung ("Einflussphären") herbei redet und in der Ukraine herum pfuscht.
(19.05.2024, 17:03)saphir schrieb: [ -> ]Alles erst seit Putin eine Spaltung ("Einflussphären") herbei redet und in der Ukraine herum pfuscht.

Wie bitte?
Der Euromaidan kam nach Putins Annexion der Krim und Separatistenkriege in der Ostukraine?
Umgekehrt war's! Bitte noch mal genau die zeitliche Abfolge der Ereignisse studieren, da gibt es offenbar eine Wissenslücke
Putin hat immer nur passiv reagiert.

Ukraine will in die EU -> Putin gibt das ok, aber unter der Bedingung dass das Freihandelsabkommen Russland/Ukraine abgekündigt wird -> Das kann sich die Ukraine nicht erlauben -> Ukraine kann nicht in die EU -> Putsch
Putsch -> Krim wählt -> Putin nimmt Krim auf
Putsch -> Bürgerkrieg -> Minsk wird nicht eingehalten -> Bürgerkrieg wird seitens Ukraine intensiviert -> Krieg zwischen Nato und Russland -> Regionen stimmen ab -> Ost Regionen werden Teil von Russland

Mir wäre keine Situation bekannt in der Russland nach 1991 proaktiv in der Ukraine "rumgepfuscht" hat.
Das die geerbten Atomwaffen nach 1994 abgegeben worden sind haben USA und Russland gleichermaßen initialisiert und geschah auch im Interesse der Ukraine. Da waren sich alle einig damals. Also auch das kann man Russland nicht in die Schuhe schieben.
(19.05.2024, 17:18)Speculatius schrieb: [ -> ]Wie bitte?
Der Euromaidan kam nach Putins Annexion der Krim und Separatistenkriege in der Ostukraine?
Umgekehrt war's! Bitte noch mal genau die zeitliche Abfolge der Ereignisse studieren, da gibt es offenbar eine Wissenslücke

1999 wurde er doch das erste mal Präsident. Seit dem wird herumgepfuscht.