23.05.2024, 01:02
Zitat:Nord Stream
Pipeline-Versicherer wollen offenbar nicht zahlen
Bei einer Explosion wurden die Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 beschädigt. Für die beteiligten Versicherer sei das ein Kriegsschaden, berichten russische Medien – und der sei nicht gedeckt.
18.04.2024 - 12:28 Uhr
Moskau. Die Versicherungs-Policen für die beschädigten Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 sehen einem Zeitungsbericht zufolge keine Deckung für Kriegsfolgen vor. Dies gehe aus Unterlagen des Obersten Gerichtshofs in London hervor, berichtete am Donnerstag die russische Tageszeitung „Kommersant“.
Eine Deckung gebe es nicht bei direkten oder indirekten Schäden in Folge von Krieg, militärischen Manövern oder Sprengstoff-Explosionen. Die beiden Doppelröhren waren im September 2022 durch Explosionen stark beschädigt worden. Die Ursache ist bis heute ungeklärt. Nord Stream will vor Gericht von seinen Versicherungen mehr als 400 Millionen Euro erstreiten.
Eine Stellungnahme zu dem Bericht war zunächst weder von Nord Stream noch vom russischen Gazprom-Konzern oder den genannten Versicherungen Lloyd's und Arch Insurance erhalten.
Ermittler aus Schweden und Deutschland hatten Spuren von Sprengstoff an den Röhren auf dem Grund der Ostsee gefunden. Dies legte nahe, dass es sich um Sabotage handelte. Russland und der Westen, die werfen sich gegenseitig vor, für die Schäden an den von Russland bis Deutschland reichenden Röhren verantwortlich zu sein.
https://www.handelsblatt.com/finanzen/ba...33385.html
Zitat:24. April 2024
Versicherung will nicht zahlen: Nord Stream klagt wegen Pipeline-Sprengung
Am 26. September 2022 wurden die Nord-Stream-Pipelines in der Nähe der dänischen Insel Bornholm durch vier Sprengungen schwer beschädigt, was die Erdgasübertragung von Russland nach Deutschland stoppte. Die Explosionen waren so stark, dass sie seismische Aktivitäten auslösten und große Schäden verursachten. Die Täter bleiben unbekannt, und es gibt Spekulationen darüber, ob es sich um einen Kriegsakt oder Sabotage handelte.
Die Nord Stream AG hat nun Klage gegen ihre Versicherer, Lloyd's Insurance Company und Arch Insurance (EU), eingereicht, um Schadensersatz in Höhe von 400 Millionen Euro zu erhalten.
Die Versicherer wollen für den Schaden nicht aufkommen und argumentieren, dass ihre Deckung keine Schäden durch Krieg, militärische Aktivitäten oder Sprengungen abdeckt. Eine solche Ausschlussklausel ist in Allgemeinen Versicherungsbedingungen üblich. Ob die Schäden als Sabotage betrachtet werden können und die Versicherer dementsprechend zahlen müssen, ist Gegenstand des komplexen Rechtsstreits. Problematisch ist auch die Frage, welche Seite welchen Umstand beweisen kann und muss.
Die tatsächlichen Kosten der Explosionen werden auf rund 1,3 Milliarden Euro geschätzt, was Reparaturen, Gasverluste, Umweltschäden und wirtschaftliche Folgen umfasst. Der Schiffs- und Flugverkehr musste damals sogar teilweise umgeleitet werden, da eine entstandene Methanwolke eine Gefahr darstellte. Der Rechtsstreit wird vor dem Londoner High Court of Justice verhandelt.
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