(16.11.2024, 23:35)Ramonet schrieb: [ -> ]Geschrieben von Ramonet - Gestern, 22:35
(15.11.2024, 19:26)Speculatius schrieb:Zum Thema "Supermicro" kann ich eigentlich nur beitragen, daß du vielleicht in dein System noch eine nicht-mathematische Zusatzbedingung einbauen solltest:
Wenn der Wirtschaftsprüfer EY ist, umgehend die gesamte Position verkaufen (sofern man das noch kann).
Also Wirtschaftsprüfer sind schon nicht komplett auf den Kopf gefallen.
Mein Zitat ist verfälscht, das habe ich nie geschrieben.
Bitte keine Zitate verfälschen!!!!!
(17.11.2024, 12:41)Speculatius schrieb: [ -> ]Mein Zitat ist verfälscht, das habe ich nie geschrieben.
Bitte keine Zitate verfälschen!!!!!
Ja, das hasse ich auch. Wir haben hier mal darüber abgestimmt und ein Verbot davon verworfen. Gegen meine Empfehlung.
Gerade weil Wirtschaftsprüfer nicht komplett auf den Kopf gefallen sind ist hier etwas faul. Es gibt doch keine bessere Situation für einen Wirtschaftsprüfer, er kann
Horden von Experten monatelang in die ganze Welt senden für viele hundert Dollar pro Stunde und viel Spesen. Er verdient sich eine goldene Nase.
Aber wie gesagt, hier gab es wohl Gründe die nie ans Licht treten werden. Man muss sich anschauen wer von so einer Situation profitierte. Ich glaube kaum dass E+Y selbst eine short Position hielten, aber gewisse Leute die auf sie Einfluss haben vielleicht schon. Oder sie sind mit Hindenburg verbunden. Weit oben dürften die Fäden zusammenlaufen.
für den Fall eines De-Listing werden Papiere nicht mehr optionabel. Check an den Optionsbörsen: kurzlaufende Optionen sind ohne Aufgeld, manche sogar mit Disagio. Extrem langlaufende Optionen wie LEAPS haben aber sattes Aufgeld, es gab starke Zukäufe. Es werden Preise über 30$ erwartet.
(17.11.2024, 13:34)J R schrieb: [ -> ]für den Fall eines De-Listing werden Papiere nicht mehr optionabel. Check an den Optionsbörsen: kurzlaufende Optionen sind ohne Aufgeld, manche sogar mit Disagio. Extrem langlaufende Optionen wie LEAPS haben aber sattes Aufgeld, es gab starke Zukäufe. Es werden Preise über 30$ erwartet.
Ich denke die Optionen werden einfach auch OTC gehandelt, das ist alles. Höhere Spreads, weniger Liquidität, keine Kontrollen.
Aber das ist ja seit Freitag Abend vom Tisch da die Firma die nötigen Berichte am Montag einreichen wird.
(17.11.2024, 12:48)cubanpete schrieb: [ -> ]Es gibt doch keine bessere Situation für einen Wirtschaftsprüfer, er kann Horden von Experten monatelang in die ganze Welt senden für viele hundert Dollar pro Stunde und viel Spesen. Er verdient sich eine goldene Nase.
Man kommt aber auch in eine Haftungsproblematik. Bei Arthur Anderson und Enron wurden so aus den "Big Five" die "Big Four".
https://de.wikipedia.org/wiki/Arthur_Andersen
Kann sein, dass SMCI vom Gründer einfach nur schlampig geführt wird und E&Ys Auftragspipeline so groß ist, dass sie sich das nicht weiter antun wollen. Kann auch sein, dass da wirklich was faul ist.
(17.11.2024, 15:29)Thomas_B schrieb: [ -> ]Man kommt aber auch in eine Haftungsproblematik. Bei Arthur Anderson und Enron wurden so aus den "Big Five" die "Big Four".
https://de.wikipedia.org/wiki/Arthur_Andersen
Kann sein, dass SMCI vom Gründer einfach nur schlampig geführt wird und E&Ys Auftragspipeline so groß ist, dass sie sich das nicht weiter antun wollen. Kann auch sein, dass da wirklich was faul ist.
Tja, so ziemlich genau das Umgekehrte passiert: Anderson wollte Enron helfen und hat wichtige Dokumente vernichtet. Der Fall um E&Y, Supermicro und Hindenburg dürfte schwieriger zu beweisen sein. Sie haben ja ihrem Kunden nicht geholfen sondern dessen Feinden. Nur schon das würde mir als Kunde zu denken geben...
Wer weiss, wenn das aufgearbeitet wird dann wird vielleicht aus den Big Four die Big Three. Aus der Haftungsproblematik kommen sie nicht, da die angeblichen Betrügereien ja noch vor der Kündigung als Revisor erfolgten. Im Gegenteil, sie sind der ideale Sündenbock.
Bei meiner Firma war es jedenfalls ein Glücksfall dass ich die losgeworden bin. Ich hatte die Brüder als Revisoren für meine Firma weil sie meinen alten Revisor über eine Fusion geschluckt hatten. Die Rechnungen wurden ohne ersichtlichen Grund immer höher. Sie hatten ihren Namen geändert und mir nichts davon gesagt, weshalb meine Firma jahrelang Probleme mit dem Handelsregister hatte die ich nicht verstand. Und dann haben sie mich ohne Angabe von Gründen raus geworfen, ich war wahrscheinlich einfach zu klein für sie... oder zu frech.
Die Gesetze schreiben nicht vor wer der Revisor ist, nur dass er im Handelsregister eingetragen sein muss. Also war das für mich ein Glücksfall. Ich habe die furchterregend grosse letzte Rechnung nicht bezahlt.
(17.11.2024, 14:13)cubanpete schrieb: [ -> ]Ich denke die Optionen werden einfach auch OTC gehandelt, das ist alles. Höhere Spreads, weniger Liquidität, keine Kontrollen.
Aber das ist ja seit Freitag Abend vom Tisch da die Firma die nötigen Berichte am Montag einreichen wird.
Es ist erst dann vom Tisch, wenn sie die Berichte auch tatsächlich eingereicht hat.
(17.11.2024, 17:52)Golvellius schrieb: [ -> ]Es ist erst dann vom Tisch, wenn sie die Berichte auch tatsächlich eingereicht hat.
Zu sagen sie reichen sie morgen ein und das dann nicht zu tun wäre wohl der Todesstoss. Aber klar, natürlich hast Du Recht. Mal sehen wie die Aktie in Asien gehandelt wird...
(17.11.2024, 15:54)cubanpete schrieb: [ -> ]Anderson wollte Enron helfen und hat wichtige Dokumente vernichtet. Der Fall um E&Y, Supermicro und Hindenburg dürfte schwieriger zu beweisen sein. Sie haben ja ihrem Kunden nicht geholfen sondern dessen Feinden.
Ich denke nicht, dass Arthur Anderson so altruistisch war, Enron "helfen" zu wollen. Wahrscheinlicher ist doch eher, dass einzelne bei A.A. ihren eigenen Arsch retten wollten.
https://en.wikipedia.org/wiki/Arthur_And...ted_States
Letztlich wurde das Urteil dann auch revidiert. Du hasst E&Y aus nachvollziehbaren Gründen, aber es ist einfach so, dass die Big Four sich keine Verurteilung leisten können, weil sie danach ihr Geschäft aufgeben müssten. Deshalb geben sie im Zweifelsfall mal lieber ein Mandat auf.