Hallo,
ich wollte mal fragen wie bei euch der Status bei euren russischen ADR und GDR aussieht, je nach Broker.
Bei Onvista:
Alle notwendigen Zettel wurden ausgefüllt die dann immer wieder durch US Sanktionen blockiert wurden. Zuletzt habe ich keine Depotübertragung auf russische Konten beantragt, weil ich kein Bock habe auf irgendwelchen Sanktionslisten zu laden.
Gazprom (WKN 903276) und Rosneft (WKN A0J3N5) sind bei mir immer noch als ADR/GDR drin und stehen bei 0€.
Lukoil wurde umgewandelt in die Stammaktie (WKN 902427 ISIN RU0009024277)
Ein Wert wird angezeigt, der ist aber statisch.
Jetzt habe ich im Internet gesehen das jemand bei Onvista Originalaktien von Gazprom eingebucht bekommen hat. Wie war das denn möglich?
Ich werde dazu mal Onvista anschreiben.
Bei Scaleable wurden einem Kunden je Gazprom ADR 0,1€ gutgeschrieben, wobei der Momentane Kurs (*x2 je ADR) etwa 4€ sind. Autsch!
Wie sieht es kein euch aus?
Aus August:
https://www.wiwo.de/finanzen/geldanlage/...62886.html
Zitat:Sanktionen
Verluste mit Russland-Aktien? Das plant die Bundesregierung
Anleger mit russischen Wertpapieren im Depot haben durch die EU-Sanktionen gegen Russland teils viel Geld verloren. Die Bundesregierung hat sich nun zu einer möglichen Entschädigung geäußert. Julia Groth 28.08.2024 - 09:44 Uhr
Auch viele Anleger aus Deutschland haben in russische Wertpapiere investiert und in Folge der Sanktionen und Handelsaussetzungen viel Geld verloren. Hoffnungen auf einen möglichen Verlustausgleich durch den deutschen Staat wurden nun jedoch enttäuscht. Auch ein Schadenersatzanspruch besteht nach Ansicht der Regierung nicht. Das stellte die Bundesregierung am Montag in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion klar.
Hintergrund: Als Russland 2022 die Ukraine überfiel, reagierte der Westen mit Sanktionen. Mehrere dieser Sanktionen betrafen den russischen Kapitalmarkt. In der Folge waren – und sind – russische Wertpapiere wie Aktien, Staatsanleihen und Zertifikate, die das Eigentum an russischen Aktien verbriefen (American Depositary Receipts, ADRs) nicht mehr handelbar.
Russische Aktien dürften sich nach dem Ende der Sanktionen wieder handeln lassen. Das Geld aus russischen Staatsanleihen, die das Ende ihrer Laufzeit erreicht haben, wird bis zur Aufhebung der Sanktionen treuhänderisch verwaltet. Da aber niemand weiß, wie lange die Sanktionen bestehen bleiben, ist die Situation für Anleger unbefriedigend. Besonders trübe ist der Ausblick für ADRs auf russische Aktien. Sie werden wohl entschädigungslos verfallen. Für Anleger heißt das: Totalverlust.
Ist das Geld in Russlandanleihen verloren?
Betroffene Anleger sind frustriert und wütend. Viele von ihnen sehen sich als Kollateralschaden der westlichen Sanktionspolitik. Die Bundesregierung weist allerdings in ihrer jüngsten Antwort auf die Kleine Anfrage darauf hin, dass Russland bereits seit 2014 von der Europäischen Union sanktioniert ist, seit Annexion der Krim. Die EU habe schon zu diesem Zeitpunkt signalisiert, „dass Kapitalmarktrestriktionen besonders im Fokus politischer Maßnahmen stehen“. Subtext: Wer nach 2014 in russische Wertpapiere investiert hat, ist selbst schuld.
Vorwarnung nicht möglich
Die Bundesregierung erklärt weiter, dass es bereits vor der Jahreswende 2021/2022 Hinweise auf einen möglicherweise bevorstehenden Überfall Russlands auf die Ukraine gegeben habe, die in der Presse thematisiert worden seien. „Den deutschen Investoren und Anlegern lagen damit wichtige Informationen vor, um im Rahmen einer Risikoabwägung über eine Fortsetzung oder Beendigung ihres finanziellen Engagements mit Russlandbezug zu entscheiden.“ Eine Vorwarnung zu geplanten Sanktionen sei nicht möglich: Damit würde auch das Ziel dieser Sanktionen gewarnt.
Rechtliche Schritte gegen Verluste aus Russland-Investments könnten in Einzelfällen gegenüber Brokern möglich sein. Einige Broker zögerten nach dem Überfall auf die Ukraine so lange mit dem Übertrag russischer Wertpapiere, dass entsprechende Aufträge nicht oder nicht fristgerecht ausgeführt wurden. Das betraf sowohl russische Originalaktien als auch Anteilsscheine russischer Unternehmen, deren Eigentum über ADRs verbrieft war.
Broker hatten offenbar Angst, gegen Sanktionen zu verstoßen. Welche Sanktionen in den Tagen und Wochen nach Russlands Angriff auf die Ukraine bereits galten, ist allerdings nicht ganz klar, die Lage war unübersichtlich. Entsprechend unsicher ist der Ausgang möglicher Rechtsstreitigkeiten.
Bei mir sind noch alle ADRs im alten Depot was mir Ende November gekündigt wird.
Ob es den Krieg beendet wenn ich meine Titel verliere ... ungewiss.
Worin der Sinn der Tauschaktionen, ADR in russische Aktien die dann in Moskau liegen, war mir rätselhaft.
Bei den ADRs liegen doch die Originalaktien bei einer US-Bank.
Nach dem (ADR in Aktien) Tausch liegen die Aktien auf einem Depot, welches in Russland geführt wird.
Welche Option ist wohl besser?
Warum sollen ADRs verfallen?
Die Aktien lagern doch bei einer US-Bank oder etwa nicht?
Die Originalaktien liegen angeblich in Russland und beim Umtausch der ADR in Aktien könnten Nachkommarundungen dazu führen das Russland Cents gewinnt.
Das ist verboten.
Russland hatte angeboten auf die Rundungsdifferenzen zu verzichten. Aber das will auch keiner im Westen.
Lukoil wurde mir ja sogar in Originalaktien eingebucht. Gazprom und Rosneft sind bei mir weiterhin ADR.
Alle 3 können derzeit nicht von Onvista nach Comdirect übertragen werden. Einen richtigen Grund dafür sehe ich auch nicht.
Der Kaufwert beträgt ca 11k. Das wird definitiv zum Anwalt gehen wenn da keine ordentliche Lösung kommt.
Im Prinzip geht es nur darum die Investoren zu schikanieren und Antirussland Stimmung zu erzeugen.
Wer sich einigermaßen informiert sollte aber wissen wo genau die Schuldigen sitzen.
Ich sitze.auf YNDX im Wert von 14.000 EUR Einkaufswert gekauft bei IB auf der NASDAQ. So richtig transparent ist der Zustand für mich nicht. Vorerst betrachte ich das als Totalverlust.
Ärgelich. Aber nicht mein erstes Rodeo mit Schwellenländern.
Was mich wirklich treffen würde ist wenn der EXXU ETF abgeschossen wird. Weil Onkel Donald und China sich in die Quere kommen. Das ist dann doch ein größerer Teil meines Portfolios.
(13.11.2024, 11:30)epcopal2 schrieb: [ -> ]Worin der Sinn der Tauschaktionen, ADR in russische Aktien die dann in Moskau liegen, war mir rätselhaft.
Bei den ADRs liegen doch die Originalaktien bei einer US-Bank.
Nach dem (ADR in Aktien) Tausch liegen die Aktien auf einem Depot, welches in Russland geführt wird.
Welche Option ist wohl besser?
Warum sollen ADRs verfallen?
Die Aktien lagern doch bei einer US-Bank oder etwa nicht?
Tante Google sagt:
Zitat:Im April 2022 beschloss das russische Parlament ein Gesetz, das es untersagt, Aktien russischer Emittenten in
Form von DRs außerhalb der Russischen Föderation zu platzieren oder in Umlauf zu bringen. Die
russischen Emittenten wurden verpflichtet, innerhalb von fünf Arbeitstagen die erforderlichen
Maßnahmen zu ergreifen, um entsprechende Verträge zu kündigen
https://www.bundestag.de/resource/blob/9...24-pdf.pdf
ggf. werden also die nicht umgetauschten Aktien an die russ. Unternehmen zurückgegeben und der ADR wird wertlos
was genau passiert scheint niemand zu wissen...
Die Verträge zu kündigen ändert ja nicht die Anspruchsrechte zwischen mir und dem Emittenten der ADR und auch nicht zwischen dem Emittenten und der russischen Börse, bzw der dortigen Unternehmen.